Das Wichtigste auf einen Blick:
- Ermöglichen mobile und autarke Stromversorgung
- Versorgen je nach Akkukapazität und Leistung mehrere Geräte gleichzeitig mit Strom
- Gleichzeitiges Laden und Aufladen möglich (Pass-Through-Charging)
- Hersteller bieten die Energiespeicher auch in Sets mit Solarpanels und zusätzlichen Akkupacks an
Im Grunde handelt es sich bei den Powerstations um größere Powerbanks, mit denen Sie je nach Speichergröße unterschiedlich viele Geräte im Haushalt, beim Camping und bei diversen Outdooraktivitäten mit Strom versorgen können. Die kompakten Modelle lassen sich vielfältig aufladen; meist über Solarpanels, den Zigarettenanzünder im Auto und die heimische 230-Volt-Steckdose.
Was ist eine Powerstation bzw. ein Solargenerator?
Als mobile Speicher, vorrangig für den Camping- und Outdoorbereich konzipiert, erfreuen sich die Powerstations zunehmender Beliebtheit. Im Set mit einem oder mehreren Photovoltaik-Modulen werden sie zum Solargenerator, der die gewonnene Energie aus der Sonne mithilfe des integrierten Akkus speichert. Der darüber gewonnene Strom ist immerhin emissionsfrei und Sie sind damit komplett autark. Diese etwas zu groß geratenen Powerbanks eignen sich nicht nur für das Aufladen des Smartphones, sondern auch für diverse andere Geräte wie Kaffeemaschine, Raclettegrill, den Campingkühlschrank oder Ähnliches. Welche Geräte Sie daran anschließen können, hängt im Wesentlichen von der Dauerleistung des Energiewürfels ab, die in Watt angegeben wird.Die Modelle sind in der Regel sehr kompakt und damit transportabel, sodass sie im Auto und Wohnmobil kaum Platz wegnehmen. Viele Campingfreunde nutzen die Geräte als Ergänzung zum Bordnetz, da dort vor allem in älteren Modellen nicht genug Steckdosen und Anschlüsse für die modernen Endgeräte im täglichen Gebrauch vorhanden sind. Aber auch bei partiellem Stromausfall als Notstromaggregat ist so ein Speicher sinnvoll.
Was ist besser: Lithium-Ionen oder Lithium-Eisenphosphat?
Die bisherigen Energiespeicher sind entweder mit Lithium-Ionen- oder Lithium-Eisenphosphat-Akkus ausgestattet. Erstere sind heutzutage weder aus Smartphones und Tablets noch aus Akkuschraubern oder Handstaubsaugern wegzudenken. Beide Akkuarten haben ihre Vor- und Nachteile.Lithium-Ionen (Li-Ion)
Nennspannung der einzelnen Zellen |
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Energiedichte |
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Ladezyklen = Lebensdauer |
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*Ein Zyklus bedeutet, dass eine Batterie vollständig entladen und dann wieder zu 100 Prozent aufgeladen wird. Nach Erreichen der vom Hersteller angegebenen Ladezyklen haben die Akkus an Kapazität eingebüßt, weisen aber immer noch gut 80 Prozent Batteriekapazität auf und sind somit auch immer noch nutzbar.
Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4, LFP)
Nennspannung der einzelnen Zellen |
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Energiedichte |
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Ladezyklen = Lebensdauer |
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Grundsätzlich kann man nicht einfach pauschalisieren, dass Li-Ionen-Akkus schlechter sind als LiFePO4. Erstere bringen bei hoher Energiedichte weniger Gewicht auf die Waage und sind daher generell für den mobilen Einsatz top. Die LFP sind zwar schwerer, weil geringere Energiedichte pro Einheitsgewicht, besitzen aber eine höhere Lebensdauer bis ihre Nennkapazität merklich abnimmt.
Die Fertigungsqualität der Akkuzellen, das Verbindungsmaterial, die Konstruktion und das verbaute Batteriemanagementsystem (BMS) sind ausschlaggebend dafür, ob Akkus lange halten, schnell altern oder ein Sicherheitsrisiko darstellen und z. B. in Brand geraten. Daher sollten Sie immer auf Qualität achten und nicht jedes Akku-Schnäppchen kaufen. Auch Lithium-Eisenphosphat-Akkus können rein theoretisch in Brand geraten, da sie ebenfalls brennbare Elektrolyte beinhalten. Das BMS sorgt aber dafür, dass unter anderem die Temperatur beim Be- und Entladen konstant bleibt, genauso wie die Ladeströme und somit solche Fälle nur bei unsachgemäßer Benutzung oder Lagerung vorkommen.
Wie wichtig ist ein BMS?
Die wichtigste Sicherheitskomponente in einem Li-Ionen- wie auch LiFePO4-Akku ist das Batteriemanagementsystem (kurz BMS). Die Steuerung schützt das Akkusystem vor Tiefenentladung, Überladung und Überentladung. Letzteres durch das Eingrenzen der entnehmbaren Ströme, die in Ampere angeben werden. Außerdem wird die Balance, das sogenannte Balancing der Akkuzellen überwacht, damit alle eine ähnliche Spannungslage während ihrer ganzen Lebenszeit aufweisen. Zuletzt gibt es noch die Temperaturüberwachung, die während der Lade- und Entladevorgänge jede Akkuzelle überwacht. Denn bei zu viel Wärme verlieren die Akkuzellen an Leistungsfähigkeit und könnten bei Überhitzung in Brand geraten.MPPT oder PMW - was ist besser?
Im Zusammenhang mit Solargeneratoren werden Sie immer auf die Begriffe MPPT und PMW stoßen. Aber was ist das? Es handelt sich dabei um wichtige Baukomponenten. Diese Laderegler kontrollieren die Ladeströme des Akkuspeichers und sorgen dafür, dass dieser zum Beispiel bei voll geladenem Zustand automatisch abschaltet. Der MPPT (maximum power point tracker) ist immer zu bevorzugen, da dieser Laderegler die Ladespannung an das angeschlossene Solarpanel automatisch angleicht und somit effizienter als ein PMW-Regler arbeitet.Die Pulsweitenmodulation (PWM oder pulse-width modulation) ist eine einfachere Art der Laderegelung und funktioniert am besten, wenn Solarpanel und Batterie die gleiche Nennspannung besitzen. Es ist vor allem in kleineren Systemen verbaut.
Wie kann ich eine Powerstation aufladen?
Die meisten Modelle können mithilfe von angeschlossenen Solarpanels, über den Zigarettenanzünder im Auto (achten Sie auf ein Autoladekabel im Lieferumfang!) oder die heimische Steckdose aufgeladen werden. Einige Powerstations erlauben auch das Laden über eine Autobatterie, eine Ladesäule für E-Autos oder wenig umweltfreundlich über ein Notstromaggregat bzw. einen Benzin-Generator. Manche Modelle lassen sich auch parallel über Solarpanel und Steckdose aufladen oder über zwei Steckdosen. Das Aufladen über die Steckdose geht in der Regel am schnellsten. Wie stark sich die Ladezeiten je nach Lademöglichkeit voneinander unterscheiden, illustriert folgende Grafik anhand der Durchschnittswerte von aktuellen Produkten.
Wie schnell der Speicher z. B. über Solarmodule aufgeladen wird, hängt von vielen Faktoren ab: ob etwa das Wetter optimal ist, das Panel im richtigen Winkel zur Sonne steht, wie groß der zu ladende Akku und die Eingangsleistung sowie die Leistung des Solarmoduls ist. Sie können in der Regel auch Solarpanels anderer Marken/Hersteller nutzen; meist mit entsprechenden Adaptern.
Manche Bundles mit Solarmodulen, Powerstation und Zusatzakkus eignen sich auch als Balkonkraftwerk (z. B. AC300 oder AC200Max von Bluetti), um den selbst erzeugten Strom zu nutzen. Aber Achtung, es sind gewisse Richtlinien einzuhalten, wenn Sie den Strom nicht selbst verbrauchen, sondern ins Stromnetz einspeisen wollen.
Worauf muss ich beim Kauf einer Powerstation achten?
Wenn Sie sich eine Powertation als Energiequelle zulegen wollen, müssen Sie vorher abschätzen, welche und wie viele Geräte Sie im Schnitt damit aufladen möchten. Rechnen Sie die Watt-Leistung aller Geräte zusammen. Dann können Sie anhand der Dauerleistung ebenfalls in Watt angegeben abschätzen, welches Modell für Sie infrage kommt. Bei Geräten mit eigenem Motor oder Heizelementen müssen Sie allerdings den Anlaufstrom mit gut 15 Prozent draufschlagen. Denn ein Wasserkocher oder eine Heckenschere brauchen kurzzeitig eine sehr viel höhere Spitzenleistung, um starten zu können. Eine etwas höhere Leistung ist daher immer sinnvoll, um einen Puffer für solche Endgeräte zu haben. Einige Modelle stellen für solche Fälle auch eine Boost-Funktion und stellen kurzzeitig eine Maximalleistung zur Verfügung.Die verfügbaren Anschlüsse sind aber ebenso wichtig. Wie viele Steckdosen mit 230 V und 12 V benötigen Sie? Wollen Sie ihr Smartphone, Tablet und Notebook gleichzeitig über USB-A- bzw. USB-C-Anschlüsse laden, dann sollten davon gleich mehrere am Speicher vorhanden sein. Ein paar Modelle besitzen auch USB-A-Schnellladebuchsen. Größere Powerstations bieten mitunter kabellose Ladefunktionen an.
Um auch empfindliche Verbraucher (z. B. Notebooks, TVs, Hi-Fi-Anlagen, Mikrowellen etc.) aufladen zu können, arbeiten die meisten Energiespeicher am Markt mit reinen Sinuswellen, damit entspricht der Strom dem, was Sie auch aus der heimischen Steckdose kennen. Die Hersteller kennzeichnen ihre mobilen Powerstations entsprechend.
Je nachdem, wo der Solargenerator zum Einsatz kommt, kann es mitunter wichtig sein, ab welcher Leistungsabgabe und Aufnahme der Lüfter anspringt und wie laut er ist. In Tests wird auf diesen Fakt immer hingewiesen. Allerdings nimmt jeder Lautstärke unterschiedlich wahr.
Wollen Sie nur Tablet, Smartphone und Kamera autark betreiben, dann reicht schon die kleinste Version an Powerstations mit z. B. 240 bis 300 Wattstunden. Soll auch ein Laptop über den USB-Ausgang betrieben werden, sollten dort mindestens 60 Watt (besser noch 100 Watt) zur Verfügung stehen.
Je größer die Speicherkapazität und Leistung, umso teurer werden die Geräte. Mit zusätzlichem Solarpanel sind sie dann schnell bei 2.000 Euro und mehr.
Die aktuell besten Powerstations mit hoher Kapazität
Kapazität | Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 2599,00 € Sehr gut 1,5 |
5120 Wh |
Notfalltauglich und leicht zu transportieren Weiterlesen |
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7 Meinungen 2 Tests |
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ab 2814,00 € Gut 1,8 |
5100 Wh |
Powerstation mit langer Lebensdauer Weiterlesen |
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0 Meinungen 2 Tests |
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ab 2499,00 € Sehr gut 1,5 |
4069 Wh |
Lässt sich über das Smartphone steuern und ist modular erweiterbar Weiterlesen |
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6 Meinungen 3 Tests |
Wie nachhaltig sind Akkus?
Akkus sind aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Sie befinden sich in vielen Dingen des täglichen Bedarfs und machen manches bequemer. Allerdings ist die Herstellung von Akkumulatoren sehr ressourcenintensiv. Und leider gibt es noch kein richtig gutes Recycling von Großakkus aus E-Autos, Pedelecs etc. Die meisten Verfahren sind zu kostenintensiv, als dass sie für den breiten Markt „rentabel“ wären. Des Weiteren ist es bisher noch nicht gelungen, beim Recycling aus einem alten Akku einen neuen zu erstellen. Stattdessen werden solche Akkus in der Regel geschreddert, verbrannt oder eingeschmolzen.Hersteller von Powerstations im Vergleich: Was kosten die Geräte und wie schneiden sie in Tests ab?
Powerstations sind aktuell eine aufstrebende Produktkategorie - kein Wunder. Angesichts steigender Energiepreise und Unsicherheiten bei der Stromversorgung stehen vom Netz unabhängige Solarbatterien bei vielen Kunden hoch im Kurs. Die Zahl der Hersteller nimmt entsprechend ebenfalls zu, wobei sich allerdings die klassischen „Platzhirschen“ aktuell jedenfalls noch immer sehr gut am Markt behaupten können. Ohne Frage weisen sie darüber hinaus eine langjährige Expertise auf, die Neukunden zurecht Sicherheit verspricht. Namentlich erwähnt seien hier Ecoflow, Jackery sowie Bluetti und Anker - Hersteller, die auch auf Testberichte.de am stärksten nachgefragt sind.Um Ihnen eine erste Ortientierung zu geben, haben wir in der untenstehenden Grafik die Durchschnittspreise und Testnoten der oben genannten Hersteller gegenübergestellt - die Powerstations von Bluetti spielen z.B. preislich in einer anderen Liga als die Modelle von Ecoflow. Das bringt zumindest etwas Licht in den Dschungel des immer umfänglicher werdenden Marktangebots, und erlaubt Ihnen eine gezielte Suche nach Maßgabe Ihres Geldbeutels.
Apropos steigende Energiepreise: Für wen ist eigentlich eine Mini-PV- oder Plug-in-PV-Anlage geeignet und kann sie die laufenden Energiekosten ein einem Durchschnittshaushalt senken? Im Interview mit Testberichte.de erklärt VDE-Expertin Frau Radacki, wie sinnvoll Balkonkraftwerke sind und worauf Sie bei der Installation achten müssen.
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