Das Wichtigste auf einen Blick:
- mit Dampf lässt sich viel einfacher und schneller bügeln
- Dampfbügeleisen reichen für Standardbügelwäsche aus
- empfehlenswert für bei großen Wäschebergen und dicken Stoffen: Dampfbügelstationen
- Bügeln ohne lästiges Kabel: Bügeleisen mit Akku
In kaum einem Haushalt wird heutzutage noch ohne Dampf gebügelt, die entsprechenden Dampfbügeleisen haben sich sowohl für Wenig- als auch für Vielbügler als Standard durchgesetzt. Denn der heiße Wasserdampf, der aus der Bügelsohle strömt, bringt einen großen Vorteil mit sich: Er sorgt dafür, dass die Faser aufquellen und sich daher die Wäsche leichter bügeln lässt. Vor allem bei Falten oder dickeren Stoffen zeigt sich ein Dampfbügeleisen einem Trockenbügeleisen deutlich überlegen.
Der heiße Dampf wird dabei direkt im Eisen, unmittelbar vor dem Austritt aus der Bügelsohle erzeugt. Je nach Modell gibt das Eisen dabei eine konstante Dauerdampfmenge zum horizontalen Bügeln auf dem Bügeltisch ab, außerdem beherrschen die meisten zusätzlich die sogenannte Vertikaldampffunktion. Bei ihr wird kurzfristig eine wesentlich höhere Dampfmenge abgegeben, sodass das Eisen vertikal gehalten und damit ein auf dem Bügel hängendes Kleidungsstück mit Dampf aufgefrischt werden kann. Diese Zusatzfunktion ist sehr nützlich für Verbraucher, die häufig Anzüge oder empfindliche Kleidungsstücke, etwa aus Samt, wieder in Façon bringen möchten. Dampfbügeleisen arbeiten ohne Druck, für die Dampferzeugung muss das Wasser auf 130 Grad erhitzt werden. Nicht bei jedem Modell steht deshalb die Dampffunktion auch schon bei niedrigeren Temperaturen zur Verfügung – ein Aspekt, auf den unbedingt geachtet werden sollte, wenn etwa Hemden und Blusen aus sehr empfindlichen Stoffen im Wäschekorb liegen. Dafür hat sich eine Anti-Kalk-Funktion mittlerweile nahezu als Standard durchgesetzt, selbst im Low-Budget-Bereich. Die Gefahr einer Verkalkung des Eisens, speziell der Bügelsohle, ist demnach relativ gering. Lediglich in Regionen mit extrem kalkhaltigem Wasser sollten Leitungswasser vorsichtshalber zur Hälfte mit destilliertem Wasser gemischt werden.
Gehen Sie auf Nummer sicher: Eien Abschaltautomatik verhindert Schäden an der Wäsche - oder sogar Schlimmeres
Das Malheur ist schnell passiert: Ein Anruf auf dem Handy, der Paketbote klingelt an der Tür oder der Krimi, den Sie während des Bügelns schauen, wird gerade fürchterlich spannend - und schon ist das Bügeleisen vergessen. Im schlimmsten Fall bleibt es mit der Sohle auf der Wäsche stehen und brennt genüßlich Brandflecken in die Bluse.
Das muss nicht sein. Rund die Hälfte aller seit 2017 neu auf den Markt gekommenen Dampfbügeleisen verfügt nämlich über eine Abschaltautomatik, die dem Bügeln den Schrecken nimmt. Verschiedene Varianten stehen Ihnen zur Auswahl. In der einfachsten Form schaltet sich das Bügeleisen nach rund 8 Minuten ohne Bewegung aus. Diese Form der Abschaltautomatik dient hauptsächlich dazu, Strom zu sparen. Als Vorsichtsmaßnahme gegen Brandflecken ist die Zeitspanne zu lang. Steht das Eisen auf der Wäsche oder liegt auf der Seite, muss es wesentlich schneller gehen. Sichere Geräte versetzen das Bügeleisen in diesen beiden Fällen daher schon nach rund 30 Sekunden in den Ruhemodus. Achten Sie daher auf dieses Detail, es kann entscheidend sein.
Noch pfiffiger gehen Bügeleisen das Problem an, bei denen im Griff ein Sensor verbaut ist. Lassen Sie den Griff los, stoppt das Dampfbügeleisen den Heizvorgang. Nehmen Sie es wieder in die Hand, kann es mit dem Bügeln weitergehen. Praxistests bestätigen, dass durch diese Start-Stopp-Automatik keine nennenswerten Verzögerungen auftreten; die Geräte sind sofort wieder mit genug Hitze und Dampf bei der Sache. Bügeleisen mit dieser Form der Abschaltautomatik finden Sie z.B. bei Siemens. Die Geräte tragen die Zusatzbezeichnung „Sensor Secure“ im Produktnamen.
Hier eine aktuelle Auswahl der besten Dampfbügeleisen oder Bügelstationen mit Abschaltautomatik:
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 124,72 € Sehr gut 1,0 |
Glättet mit viel Dampf und hoher Leistung Weiterlesen |
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ab 157,81 € Sehr gut 1,0 |
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ab 283,22 € Sehr gut 1,1 |
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Leichter und einfacher bügeln unter Druck
Auf dem Prüfstand der Fachmagazine, darunter auch alle 2-3 Jahre der Stiftung Warentest, oder Verbraucherorganisationen zeigt sich immer wieder, dass die meisten Dampfbügeleisen zwar sehr gute Ergebnisse erzielen, vollkommen knitterfrei ist die Wäsche aber meist trotzdem nicht. Wer darauf viel wert legt und außerdem regelmäßig große Berge an Bügelwäsche abzuarbeiten hat, sollte sich die Anschaffung einer Dampfbügelstation ernsthaft überlegen. Bei ihnen wird der Dampf in einem separaten Generator erzeugt, und zwar bei höheren Temperaturen. Dadurch entsteht Druck, der den Dampf über einen Schlauch zum Eisen transportiert. Bei einigen Top-Modellen wird er dort sogar noch einmal erwärmt, damit er besonders fein wird und dank des hohen Drucks – Topmodelle erreichen bis zu 7 bar – leicht in das Gewebe eindringt. Dicke, schwere Stoffe oder mehrlagige Wäschestücke lassen sich so einfacher und schneller bügeln. Darüber hinaus stellen die Stationen auch bei niedrigen Temperaturen Dampf bereit – ein Vorteil für empfindliche Materialien.
Zusätzlich ist das Fassungsvermögen des Wassertanks meist deutlich höher, bis zu 2 Liter lassen sich häufig einfüllen, sodass bis zu 2, 3 Stunden am Stück gebügelt werden kann. Im Vergleich dazu sind Dampfbügeleisen mit im Schnitt 300 Millilitern recht dürftig ausgestattet. Trotzdem sollte darauf geachtet werden, dass sich der Tank der Station während des Betriebs nachfüllen, idealerweise sogar abnehmen lässt. So entstehen keine Zwangspausen, weil die Station zuerst abgeschaltet werden muss. Da das Bügeleisen selbst keinen Tank besitzt, ist es ferner meist leichter und handlicher über die Wäsche zu bewegen. Eine Dampfbügelstation sollte unbedingt mit einem Bügeltisch, der dampfdurchlässig ist, benutzt werden. Noch besser ist ein sogenannter aktiver Bügeltisch, der über eine An-/Absaugfunktion sowie eine Gebläsefunktion besitzt. Diese verhindern, dass die Wäsche zu feucht wird und unterstützen außerdem die an sich schon hohe Bügelleistung einer Station.
Außer Mode – trocken bügeln
Trockenbügeleisen, die lediglich mit Hitze sowie Anpressdruck bügeln, sind mittlerweile fast vom Markt verschwunden. Sie eignen sich zwar für Wenigbügler und sind aufgrund der einfacheren Technik kinderleicht zu handhaben. Bei schweren Stoffen oder bei stark verknitterter Wäsche kommen sie allerdings meist schnell an ihre Grenzen – die Wäsche muss in diesen Fällen angefeuchtet werden, etwa mit einem Handtuch. Die spartanische Ausstattung und Technik macht sie leichter, weswegen Reisebügeleisen häufig nur trocken bügeln können. Zudem sollte bei diesen Modellen darauf geachtet werden, dass sich der Griff zusammenklappen lässt – dies erleichtert das Verstauen im Koffer ungemein.Tipp für alle, die unterwegs auf Reisen Hemden & Co kurz aufbügeln möchten: Die besten Dampfbürsten.
Nach wie vor Exoten: kabellose Bügeleisen
Zu den Exoten unter den Bügeleisen zählen nach wie vor die kabellosen Bügeleisen. Sie sind mit einem Akku versehen, der regelmäßig auf einer Ladestation neu aufgeladen werden muss. Dies muss aufgrund des hohen Energiebedarfs nach einer relativ kurzen Zeit erfolgen. Da jedoch während des Bügels das Eisen sowie so häufiger abgesetzt wird – etwa zum Herrichten des Wäschestückes – sind diese kurzen Ladezyklen in der Praxis nicht zwingend ein Problem. In puncto Leistung jedoch können sich die meisten Modelle derzeit jedenfalls mit ihren kabelgebundenen Kollegen nicht messen. Sie eignen sich daher eher für Wenig-/Gelegenheitsbügler oder für Haushalte, in denen schwere/dicke Stoffe kaum an der Tagesordnung sind.