Stärken
Schwächen
Dampfbürsten sind in bestimmten Fällen eine überaus sinnvolle Ergänzung zu einem Bügeleisen. Mit den handlichen Geräten lassen sich nämlich Kleidungsstücke, die nicht oder nur umständlich gebügelt werden können, wieder auffrischen. Den meisten Modellen sind dabei aber Grenzen gesetzt. Tiefe Knitterfalten etwa sind kaum mit einer Dampfbürste glatt zu bekommen.
Vorteile einer Dampfbürste - für welchen Zweck ist sie gedacht?
Anzug oder Kleid sind tagsüber in Mitleidenschaft gezogen worden und weisen Sitzfalten auf, die Bluse im Schrank ist leider nicht mehr so glatt wie erhofft, das T-Shirt mit Pailletten besetzt und der Pullover sowie die Samthose dürfen unmöglich gebügelt werden – in all diesen Fällen bietet eine Dampfbürste schnelle Hilfe an.Ihr größter Vorteil, etwa im Vergleich zu einem Bügeleisen: Die Geräte behandeln Kleidungsstücke und Stoffe lediglich mit heißem Dampf, der aus einer mit Borsten besetzten Düse strömt, und schonen daher die Wäsche mehr als ein Bügeleisen mit heißer Sohle. Etliche Wäschestücke, etwa aus Synthetik, vertragen keine hohen Temperaturen, was bedeutet, dass Sie den Temperaturregler des Bügeleisens auf das niedrigste Level herunterdrehen müssen. Die Folge: Zum Bügeln steht kein Dampf zur Verfügung.
Zudem fällt bei einer Dampfbürste der mechanische Druck auf das Kleidungsstück weg, weil die Bürste nur leicht über die Wäsche geführt wird, das heißt, auch Glanzstellen bei empfindlichen Stoffen werden verhindert. Wegen ihrer handlichen Form bieten sich die Bürsten ferner für Gardinen und Vorhänge sowie die Reinigung von Polstermöbeln an, unter anderem auch für kleine Flecken. Beliebt sind sie als Begleiter im Urlaub oder auf Geschäftsreisen, da sie sich leicht im Gepäck verstauen lassen - eine ideale Alternative zu einem klassischen Reisebügeleisen.
Kurz & knapp: Für welche Kleidungsstücke bzw. Einsatzzwecke eignen sich Dampfbürsten/Steamer?
Sitzfalten in Anzügen und HosenNachglätten von Kleidungsstücken, die lange/beengt im Schrank hingen
Entfernen von Gerüchen aus der Kleidung, z. B. nach einem Kneipenbesuch
Verzierte Textilien, z. B. mit Pailletten
besonders temperatursensible Materialien, z. B. Synthetik, Samt, Wolle oder Seide
Reinigung von Polstermöbeln
Vorhänge und Gardinen
Viel Dampf hilft viel: Die aktuell besten Dampfbürsten mit hoher Dampfleistung
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„In 60 Sekunden knitterfrei und hygienisch sauber“ – gesunde Skepsis gegenüber Werbeversprechen
Die vergleichsweise geringe Dampfmenge und die fehlende hohe Temperatur an der Bügelsohle setzen den Geräten aber auch ihre Grenzen. Leichte, dünne Stoffe sowie Sitzfalten oder Kleidungsstücke, die im Koffer auf der Reise gelitten haben, lassen sich zwar in der Regel wieder auf Vordermann bringen. Wer jedoch mit den üblichen Werbeversprechen à la „In 60 Sekunden knitterfrei“ im Hinterkopf das Bügeleisen durch eine Dampfbürste ersetzen möchte, wird meist enttäuscht sein. Baumwollhemden aus der Waschmaschine etwa sind mit der niedrigen Dampfmenge (meist zwischen 10 und 20 Gramm/Minute) nicht zu schaffen, und für Knopfleisten oder ähnlich schwierige „Problemstellen“ ist die Bürste schlicht zu grobschlächtig. Die Kleidungsstücke werden durch das Bedampfen lediglich zum Aufquellen gebracht und durch Ziehen am Stoff gestrafft. Mit „Plätten“ wie bei einem Bügeleisen hat dieser Vorgang nicht viel zu tun.
Sehr skeptisch sollte Sie auch sein, wenn Dampfbürsten mit der Aussicht locken, durch den heißen Dampf Bakterien und Co. aus der Wäsche zu verbannen. Diese kleinen Lebewesen sind nämlich viel resistenter gegenüber Hitze, als dass ein kurzer Dampfstoß ihnen etwas anhaben könnte. Mehrere Minuten Dampfbestrahlung sind vonnöten, um ihnen den Garaus zu machen. Einfach auszurechnen, wie viel Aufwand Sie allein in ein Hemd oder einen Pullover investieren müssten ...
Übrigens: Dampfbürsten strapazieren Ihre Geduld nicht unnötig. Als Quelle des heißen Dampfs zeichnet in der Regel ein Durchlauferhitzer verantwortlich. Die Aufheizzeit fällt dementsprechend knapp aus. 1-2 Minuten nach dem Anschalten dürfen Sie loslegen.
Modellvarianten oder nur Begriffs-Wirrwarr? Was ist der Unterschied zwischen Dampfbürsten, Dampfglätter und Steamer?
Eine Bemerkung vorab: Die Bezeichnungen Dampfbürsten, Dampfglätter, Dampfbügler und Steamer wirbeln zwischen den Herstellern und auf Shop-Seiten im Internet wild durcheinander. Eine klare Abgrenzung unterschiedlicher Gerätetypen existiert nicht; oft dienen die Bezeichnungen lediglich als Oberbegriff für alle Geräte, die heißen Dampf zum Glätten von Wäsche einsetzen. Prominentes Beispiel dafür ist das aus dem Englischen entlehnte „Steamer“ - ein Allerweltswort, das einfach immer passt. Die folgende Einteilung unternimmt trotzdem den Versuch, ein bisschen Ordnung bzw. Orientierung zu schaffen, indem sie Schneisen durch den Begriffsdschungel schlägt.Die einfachste Form eines Textildampfers ist die Dampfbürste. Kaum viel größer als ein Duschkopf, stellt sie in Sekundenschnelle Dampf zur Verfügung, allerdings häufig nur für ein, zwei Hemden oder einen Anzug – der Wassertank ist für mehr schlichtweg zu klein. Praktisch ist daher ein abnehmbarer Tank sowie eine Regulierungsmöglichkeit, damit bei leichten Stoffen Dampf gespart wird. Sinnvoll ist auch Zubehör wie ein Aufsatz zum Entfernen von Fusseln oder eine spezielle Polsterdüse.
Fallen dagegen regelmäßig größere Mengen an Wäsche zum Auffrischen an, lohnt sich die Anschaffung eines Stand-Dampfglätters mit einem separaten Generator für die Dampferzeugung sowie einem großen Wassertank mit bis zu knapp drei Litern. Außerdem besitzen die meisten Modelle zusätzlich eine mittels Teleskopstange auf die benötigte Länge ausziehbare Hängevorrichtung. Die maximale Dampfmenge ist hier selbst bei den einfachen Geräten in etwa doppelt so hoch wie die einer Dampfbürste. Topmodelle für den Hausgebrauch produzieren sogar ein Vielfaches an Dampf und geben ihn mit einem hohen Druck von bis zu 4 bar ab. Sie eignen sich daher besser für schwere, dicke Stoffe, also etwa für Mäntel oder Tweedsakkos.
Deutliche Qualitätsunterschiede unter den Dampfglättern sind bei der Stabilität der Hängevorrichtung auszumachen sowie in der Ausstattung. Ein Anti-Kalk-System zum Beispiel erlaubt die Verwendung herkömmlichen Leitungswassers, die Dampfmenge sollte sich regulieren lassen und Laufrollen verbessern die Mobilität. Bei einigen Geräten lässt sich die Bürste sogar beheizen und wie ein Bügeleisen gegen hartnäckige Knitterfalten einsetzen.
Seit Kurzem mischen auch Bügelpuppen beim Streit um die Gunst der Kunden kräftig mit. Ihr Einsatzgebiet ist zwar auf Hemden und Hosen eingeschränkt; doch diese plätten sie - wenn auch nicht ganz perfekt - in wenigen Minuten ganz ohne händisches Zutun.