Das Wichtigste auf einen Blick:
- Übersichtliche Einteilung des Portfolios in Modellreihen
- Sehr gute Adresse für Hausstauballergiker:innen
- Überzeugt auf allen Böden mit Top-Saugleistungen
- Gute Testergebnisse – etliche Testsieger im Programm
- Seit 2019 Rückzug aus dem Markt und keine Neuentwicklung mehr
- Oft günstiger als technisch identische Staubsauger von Bosch
Der Name Siemens steht im Bereich Staubsauger für eine Qualitätsmarke, an deren Geräte hohe Ansprüche gestellt werden dürfen – und denen die einzelnen Modelle auch fast durch die Bank absolut gerecht werden. Der Schwerpunkt der Produktentwicklung liegt auf Bodenstaubsaugern im Mittelklasse- und Oberklasse-Segment, der Low-Budget-Bereich wird nicht bedient.
Update: Alternative zu den Staubsaugern von Bosch – bis 2019
Unter den Kund:innen ist oft weniger bekannt, dass Siemens seine Staubsauger zusammen mit Bosch unter dem Dach der BSH (Bosch-Siemens-Hausgeräte) entwickelt hat. Warum „hat“? Nun, 2019 trennte sich Siemens von seiner Hausgerätesparte und löste die Kooperation mit Bosch auf. Seitdem entwickelt Siemens keine neuen Geräte mehr, was sich auch an der Homepage des Unternehmens ablesen lässt. Von den ehemals zahlreichen Staubsaugerserien (siehe unten) sind nur noch drei gelistet.Bis 2019 jedoch war es für Kund:innen ratsam, die Geräte von Siemens und Bosch miteinander zu vergleichen, vor allem in finanzieller Hinsicht. Zwischen den Modellen der beiden Hersteller lassen sich nämlich viele Gemeinsamkeiten ausmachen. Beide Hersteller zielen mit ihrer Kalkulation zwar auf eine zahlungskräftige Kundschaft ab, die Modelle von Bosch sind allerdings in etlichen Fällen einen Tick teuer. Meist lässt sich dafür auch ein konkreter Grund, etwa in einer etwas besseren Ausstattung, angeben. Da die Unterschiede jedoch selten stark ins Gewicht fallen, kann sich ein Seitenblick auf ein ähnlich gut ausgestattetes Modell von Siemens rentieren.
Erfolg bei den Fachmagazinen: Siemens-Staubsauger spielten immer vorne mit
Siemens lieferte sich jedes Jahr ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit den prominenten Markenherstellern wie Miele, natürlich auch Bosch sowie AEG und Vorwerk. Eine Platzierung unter den besten 4 Geräten war quasi Pflicht; bei der Stiftung Warentest dominierten Miele und Siemens sogar über Jahre hinweg die beiden ersten Plätze. Der Vorsprung des Gewinners war dabei immer extrem knapp und lag im Promillebereich. Im Grunde genommen haben daher beide Testkandidaten der konkurrierenden Unternehmen jedes Mal diese renommierte Auszeichnung verdient.Diese Rangelei um den besten Platz ist für Sie nicht nur deshalb wichtig, weil Miele bei Haushaltsgeräten in Deutschland unangefochten Platz 1 bei der Kundenbeliebtheit belegt und die zugkräftigste Marke darstellt (Umfrage der Stiftung Warentest). Darüber hinaus bedeuten die Testergebnisse für Sie konkret: Hier kann ich Geld sparen. Im Schnitt können Sie nämlich einen Siemens für etwa 50 Euro beziehungsweise um rund ein Viertel günstiger erstehen. Qualitätseinbußen bei der Saugleistung sind ausgeschlossen, die Konkurrenten liegen in diesem Punkt ja meist nahezu gleichauf.
Konzentration auf Bodenstaubsauger mit Netzkabel
Kund:innen halten vergeblich nach einem Akku-Staubsauger aus dem Hause Siemens Ausschau. Der Hersteller konzentriert sich ausschließlich auf Bodenstaubsauger mit Netzanschluss. Auf die Entwicklung von Akkumodellen wurde, vermutlich im Hinblick auf den Verkauf der Hausgerätesparte, verzichtet. Darüber hinaus dominieren auch die Beutelstaubsauger das Sortiment; Modelle ohne Beutel, also mit Staubbehälter, sind rar. Handstaubsauger wiederum runden lediglich das Portfiolio ab und besitzen dementsprechend auch nicht das Renommee der Bodengeräte.Siemens-Staubsauger: Eine der ersten Adressen für Hausstauballergiker:innen
Zieht man die Testergebnisse zurate, mutet es schon fast „amtlich“ an. Denn die Staubsauger von Siemens, die sich für Menschen mit Allergien eignen, gehören spätestens seit den strengen und kritischen Tests der Stiftung Warentest eindeutig zu den besten ihrer Art. Gleich fünf Mal nacheinander, nämlich in den Jahren 2014 bis 2018, standen die Geräte ganz oben als Testsieger auf dem Treppchen. In den Tests der Stiftung Warentest aus den Jahren 2020 und 2021 dagegen reichte es für das jeweilige Siemensmodell „nur“ noch für Platz 4 bzw. Platz 3.Sollten Sie daher auf Hausstaub allergisch reagieren und verbriefte Markenqualität bevorzugen, stehen Ihnen gleich fünf Toppmodelle des renommierten deutschen Herstellers zur Wahl. Namentlich handelt es sich um:
- Siemens VSZ7442S Z 7.0 (Test aus dem Jahr 2018)
- Siemens VSZ7A400 (Test aus dem Jahr 2017)
- Siemens VSZ7330 Z 7.0 (Test aus dem Jahr 2016)
- Siemens VSQ8SEN72C Q 8.0 powerSensor (Test aus dem Jahr 2015)
- Siemens VSQ5X1230 Q5 extreme silencePower (Test aus dem Jahr 2014).
Es nimmt daher kein Wunder, dass nicht nur die Testnoten aus den verschiedenen Tests zwischen den Noten 1,5 und 2 liegen. Auch Käufer:innen stimmen in den Chor mit ein. Aus ihrer Sicht liegen die Noten für einen allergikerfreundlichen Staubsauger von Siemens in den meisten Fällen zwischen einer glatten 1 und 2,8 – die vereinzelten Ausrutscher halten sich also ebenfalls in Grenzen. Was die Testlandschaft in Deutschland betrifft, kann Siemens also Bewertungen vorweisen, von denen manch andere Hersteller nur träumen können.
Trotz Rückzug aus dem Geschäft: Viele Staubsauger von Siemens noch lieferbar
Kund:innen, die sich trotz des Rückzugs des Herstellers aus dem Staubsaugergeschäft mit einem Gerät von Siemens eindecken möchten, dürfen sich freuen: Noch sind viele Modelle am Markt lieferbar, teilweise zu sehr günstigen Konditionen. Um Ihnen die Kaufentscheidung leichter zu machen, stellen wir Ihnen im Überblick die einzelnen Serien des Herstellers kurz vor.Große Auswahl in der Einsteigerklasse
Die nominell größte Auswahl bietet die Kompaktklasse. Die Staubsauger sind teilweise schon etwas älter und dementsprechend für wenig Geld zu haben. Oft handelt es sich dabei aber um Geräte, die einen sehr hohen und damit wenig zeitgemäßen Stromverbrauch von deutlich über 2.000 Watt aufweisen und daher nur ratsam sind, wenn verhältnismäßig wenig gesaugt wird. Attraktiver sind die Modelle mit „Compressor“-Technologie (optimierte Luftführung und verbesserter Geometrie der Gebläseschaufelräder), die – bei nahezu identischer Saugleistung – teilweise nur die Hälfte an Strom benötigen und sich besser für häufiges Saugen eignen. Die Modelle mit nominell niedrigem Stromverbrauch ohne Compressor-Technologie dagegen saugen merklich schlechter, ihr Terrain sind Haushalte mit vorrangig Hart-/Glattböden. Erkennbar sind die Staubsauger an der Bezeichnung „Z3.0“ beziehungsweise „VS06“.Oberklasse: Alles vom Feinsten
Die „Q8.0“-Modelle geben aktuell die Flaggschiffe des Herstellers ab. Sie kombinieren einen sensationell niedrigen Stromverbrauch (650 Watt!) mit hoher Saugkraft, leisen Betriebsgeräuschen von deutlich unter 70 Dezibel sowie innovativen Funktionen wie etwa der „sensorControl“-Technologie. Letztere passt die Motorleistung automatisch an den jeweiligen Füllstand des Staubbeutels an und wirkt damit effektiv dem gefürchteten, schleichenden Saugkraftverlust entgegen, der – im Gegensatz zu den beutellosen Modellen – typisch für die meisten Beutelstaubsauger ist. Etwas mehr Strom benötigen die Z6.0-Modelle, die zudem meistens einen Tick weniger gut ausgestattet sowie lauter sind – das „Q“ steht für „quiet“, also „leise“ – und daher für weniger komfortorientierte Kund:innen eine vernünftige Alternative darstellen. Vorsicht: Nach wie vor finden sich auch in dieser Klasse noch Modelle mit einer Leistungsaufnahme von weit über 2.000 Watt. Sofern sie nicht zufällig für wenig Geld zu haben sein sollten, ist von der Anschaffung aus ökologischen Gründen tendenziell abzuraten.„Premium-Kompakt-Klasse“ und „gehobene Klasse“
Fast alle Modelle der beiden mittleren Leistungsklassen sind gegenüber den Premiummodellen zum Beispiel im Aktionsradius oder dem Beutelvolumen etwas abgespeckt – Ausnahmen bestätigen jedoch diese Regel. Zudem sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen fließend, weswegen sich Kund:innen nicht an die Einteilung des Herstellers klammern, sondern sich in beiden Leistungsklassen nach einem geeigneten Staubsauger umsehen sollten. Die „Premium Kompakt“-Modelle sind an der Bezeichnung „Z5.0“ sowie „Q5.0“ erkennbar, die der „Gehobenen Klasse“ heißen „Z4.0“ und „Q4.0“. Nahezu alle Modelle sind leistungsfähige, robuste Staubsauger für anspruchsvolle Kund:innen, deren Qualität sind auch darin zeigt, dass sie bei Tests meist sehr gut abschneiden. Auch hier finden sich in beiden Gruppen noch ältere Modelle mit über 2.000 Watt, jedoch nur noch wenige, weil der Hersteller verstärkt auf die Energieeffizienz seiner Geräte achtet. Das Augenmerk sollte daher den Staubsaugern mit der Zusatzbezeichnung „extrem Power“ und vor allem „Extreme green Power“ gelten, die einen niedrigen Stromverbrauch (zwischen 850 und 1.400 Watt) mit einer hohen Saugkraft verbinden. Die „Q“-Modelle wiederum zeichnen sich auch hier durch leise Betriebsgeräusche aus. Die Staubsauger unterscheiden sich ferner natürlich in der Ausstattung, etwa an Düsen, wobei das umfangreiche Sortiment so ziemlich jede Anforderung abdeckt, auch die von zum Beispiel Haustierbesitzer:innen oder Wohnungen mit hauptsächlich Teppichböden.Die IQ700- bzw. Z7-Serie wiederum rundet das Portfolie nach oben ab. Die Bodenstaubsauger mit Beutel bieten eine Funktion, die vor allem für Haushalte mit gemischten Bodenbelägen aus Hartboden und Teppich interessant ist. Via Sensor („autoControll“) messen die Staubsauger laufend den Unterdruck, wodurch das Gerät erkennt, wenn Sie von Hartboden zu Teppich wechseln, und reguliert dementsprechend die Motorleistung. Positiver Effekt: Auf Teppich saugt sich die Bodendüse nicht mehr an, was das Saugen um einiges komfortabler macht. Ein Modell mit dieser Funktion, nämlich Siemens iQ700 VSC7AC342, hat auch schon die Stiftung Warentest überzeugt (Test der Stiftung Warentest 01/2021 und 01/2020).