Das Wichtigste auf einen Blick:
- Solider Klang, kein 3D-Ton, aber (Funk-)Subwoofer häufig dabei
- Bedienung: Fernbedienungen immer beigelegt, Displays selten an Bord
- Streaming: Bluetooth immer, WLAN kaum
- HDMI-Ausgang mit ARC nicht immer integriert, HDMI-Eingänge selten
- Oft USB zur Audiowiedergabe vom USB-Medium
- Von Tests im Durchschnitt mit 2,22 bewertet
Im Ergebnis steht immer ein besserer Klang
Während Fernseher in der Bilddiagonale stetig wachsen, werden sie in der Tiefe immer schlanker. Ein flaches Display sieht zwar schick aus und nimmt zumindest im Querschnitt betrachtet deutlich weniger Platz weg, birgt aber einen entscheidenden Nachteil: Im TV-Gehäuse ist einfach nicht genug Platz für kräftige Lautsprecher. Audio-Hersteller springen in die Bresche und entwickeln spezielle Boxen in Riegelform, schmal genug, um sie direkt unterm Display aufzustellen. Dieses Konzept hat sich in den letzten Jahren zu einer beliebten, weil platzsparenden Methode zur Verbesserung des TV-Klanges gemausert. Denn eine Soundbar unterm Fernseher wertet den Ton immer auf, unabhängig von der Preisklasse und egal ob mit oder ohne Subwoofer. Die Preisunterschiede fallen trotzdem groß aus: Günstige Soundbars gehen schon für schlappe 50 Euro über den Ladentisch, während am oberen Ende der Preisskala mitunter 2.500 Euro fällig werden. Ist teuer gleich besser oder reicht nicht schon ein Modell unterhalb der 200-Euro-Marke? Wir werfen für Sie einen Blick auf Soundbars bis 200 Euro.Wie klingen Soundbars bis 200 Euro?
Nicht überdurchschnittlich, aber einigermaßen gut – das zeigen zumindest die bei uns gelisteten Tests. Beim Klang gilt: Mit dem Preis steigt die Leistung. Dennoch stechen einige Bars innerhalb dieser Preisklasse heraus: Denons DHT-S216 spielt sehr „ausgewogen und sauber“, wie der Test im Fachmagazin Video verrät. „Satten Filmsound“ erhalten Sie laut Heimkino wiederum mit der Signa S2 von Polk Audio. Echten 3D-Klang in Form von Dolby Atmos oder DTS:X können Sie aber nicht erwarten. Soundbars bis 200 Euro setzen auf klassische Stereo-Beschallung, wahlweise mit oder ohne Subwoofer. Subwoofer sind in diesem Preisbereich häufiger vertreten, als man denkt und bringen mehr Bass ins Spiel. Viele sind obendrein mit Funktechnik ausgestattet: Praktisch, denn eine drahtlose Verbindung per Funk spart lästige Audio-Kabel.Soundbars bis 200 Euro: Ausstattung aufs Wesentliche fokussiert
Den vollen Funktionsumfang bieten Soundbars dieser Preisklasse nicht. Vielmehr können Sie mit einem bestimmten Grundstock an Funktionen rechnen, wohingegen andere Produktmerkmale komplett wegfallen. Die folgende Grafik zeigt die prozentuale Verbreitung der von uns erfassten Ausstattungselemente in der 200-Euro-Klasse, aufgeteilt in die Rubriken Anschlüsse, Drahtlos-Verbindungen, Bedienung und Klang (klickbar).
⇒ Immer: Bluetooth und analoge Audioeingänge sind mit Sicherheit eingebaut. Bluetooth streamt drahtlos von Ihrem Mobilgerät zur Soundbar. Analoge Audio-Inputs transportieren das Audiosignal wiederum physisch per Kabel von der Audioquelle zur Soundbar. Weiterhin dienen optische Digitaleingänge der Kabel-Verbindung zum TV-Gerät, vorzugsweise dann, wenn kein HDMI auffindbar ist. Fernbedienungen sind mittlerweile Standard, was vor ein paar Jahren noch nicht selbstverständlich war.
⇒ Häufig: USB-Anschlüsse zum Abspielen von Titeln von einem USB-Stick sind gelegentlich an Bord. Subwoofer bringen mehr Bass ins Spiel und sind in diesem Preisbereich häufiger vertreten, als man denkt. Viele sind obendrein mit Funktechnik ausgerüstet und nehmen die Audiosignale kabellos in Empfang.
⇒ Selten: Displays, wie bei Sharps HT-SB147 meist hinter der Frontbespannung verborgen, haben sich kaum durchgesetzt. Auch der Anteil an Soundbars mit WLAN-Unterstützung ist verschwindend gering. Freunde von Multiroom-Systemen oder Streamingdiensten müssen sich daher in anderen Preisklassen umsehen.
Legen Sie Wert auf HDMI-Schnittstellen, ist genaues Hinschauen gefragt, denn solche sind nicht immer an Bord. Das gilt zunächst für den beliebten HDMI-Ausgang mit Audio-Rückkanal (HDMI-ARC), der in der Regel die Verbindung zum Fernseher herstellt. Eine HDMI-Verbindung über den Audio-Rückkanal gilt als komfortabel und überträgt Dolby Digital und DTS-HD. Wichtig wird ein HDMI-ARC aber vor allem dann, wenn neben diesem auch HDMI-Eingänge integriert sind, in dieser Preisklasse selten der Fall. Die Bildsignale der daran angeschlossenen Blu-ray-Player oder Spielekonsolen werden dann über den HDMI-ARC der Soundbar zum Fernseher transportiert, während sich der TV-Ton in Gegenrichtung zur Soundbar bewegt. Damit sparen Sie ein weiteres Audio-Kabel vom Fernseher zur Bar. Ist kein HDMI-ARC in die Soundbar eingebaut, steht ein optischer Digital-Eingang zur Audioübertragung nahezu immer bereit.
Soundbars bis 200 Euro: Wie bewerten die Tests?
Grundlage der folgenden Grafik sind die erfassten Preise und Testnoten bei Testberichte.de. Wir haben die Soundbars in Preisklassen unterteilt und alle Noten pro Produkt innerhalb der Klasse zu einem Durchschnitt verrechnet. Die Statistik zeigt deutlich: Mit steigendem Preis verbessert sich der Notenschnitt. Klangriegel unterhalb der 200 Euro liegen zwar auf dem letzten Platz, liefern mit 2,22 dennoch ein gutes Ergebnis, das gleichzeitig verdeutlicht, dass es auch in dieser Preisklasse überzeugende Modelle gibt. Nicht überraschend: Die besten Noten erzielen Soundbars oberhalb der 1.000-Euro-Marke.Unser Fazit: Je teurer die Soundbar, desto besser der Klang und desto mehr Funktionen sind an Bord. Im Preisbereich unterhalb der 200-Euro-Grenze finden sich aber solide Systeme, die alle Kernfunktionen bereitstellen und dem Wunsch nach besserem TV-Klang gerecht werden.