Strom­ag­gre­gat Test: Aut­arke Gene­ra­to­ren im Ver­gleich

Autarke Stromversorgung mit Wechsel- oder Gleichstrom. Teurer sind Generatoren mit Inverter; sie verhindern Spannungsspitzen und somit Sachschäden.
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Ratgeber: Stromaggregate

Was muss ein Gene­ra­tor leis­ten kön­nen?

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Mobile Stromversorgung mit Gleich- und Wechselstrom
  • Leistung des Stromaggregats richtet sich nach den angeschlossenen Endgeräten
  • Inverter-Generatoren sind leiser und ideal für empfindliche Geräte
  • Diesel-Generatoren eignen sich für den regelmäßigen Gebrauch
  • Stromerzeuger mit Benzin sind gut für den gelegentlichen Einsatz
  • Achten Sie beim Betrieb von Elektrowerkzeugen auf den Anlaufstrom!

Stromerzeuger Bildquelle: denqbar.com

Ob Strom für die geplante Gartenparty, beim Camping, auf dem Boot oder Notstrom bei länger anhaltenden Stromausfällen im öffentlichen Netz, ein Stromgenerator kann Ihnen eine Menge Ärger ersparen. Beim Kauf eines solchen Geräts ist es jedoch wichtig zu wissen, mit was es betrieben werden soll: Diesel oder Benzin? Soll das Gerät eigentlich Wechsel- oder Gleichstrom erzeugen? Kann ich mein Smartphone daran aufladen, den Kühlschrank anschließen und die alte Bohrmaschine? Für jeden Anwendungsfall gibt es unterschiedliche Stromaggregate-Typen.

Was ist besser: Wechselstrom- oder Gleichstrom-Generator?

Aus finanzieller Sicht ist die Frage leicht zu beantworten: Die Stromerzeugung von Wechselstrom ist einfacher, weshalb entsprechende Geräte spürbar günstiger zu haben sind. Manche Stromabnehmer benötigen jedoch keinen Wechselstrom, sondern Gleichstrom. Dies gilt vor allem für den Einsatz des Generators für 12-Volt-Geräte beim Camping, wenn beispielsweise die Autobatterie nicht belastet werden soll. Wenn der Abnehmer also nicht seinerseits einen integrierten Gleichrichter besitzt, ist der gelieferte Wechselstrom schlichtweg nutzlos. Daher gibt es auch Stromaggregate zu kaufen, die direkt Gleichstrom erzeugen – ähnlich einer Batterie oder einem Akku. Sie sind allerdings aufwendiger konstruiert und kosten daher mehr als ihre Verwandten für die Wechselstromerzeugung.

Soll ich zu einem Diesel- oder Benzinaggregat greifen?

Mit welchem Brennstoff Ihr Stromaggregat betrieben wird, hängt im Wesentlichen davon ab, wie oft Sie ihn benötigen. Wenn Sie regelmäßig einen Generator brauchen, dann sind Modelle mit Dieselbetrieb besser geeignet. Bei gelegentlicher Nutzung reicht auch ein benzinbetriebenes, kompaktes Gerät mit Tragegriff. Am besten ist es, wenn die Modelle auch mit Rädern ausgestattet sind, dann lassen sie sich leichter an ihren Einsatzort bringen. Aufgrund der Abgase sollten Sie die Stromaggregate aber nur im Freien betreiben.

Anwendungsbeispiele Stromerzeuger Mobile Generatoren versorgen Sie überall mit Strom. (Bildquelle: denqbar.com)

Was ist ein Inverter-Generator?

Wenn Sie vorrangig empfindliche Endgeräte wie Desktop-PCs, Notebook, Fernseher oder Smartphone an Ihren mobilen Stromerzeuger anschließen bzw. mit ihm aufladen wollen, benötigen Sie Wechselstrom in Netzqualität, der keine Spannungsspitzen enthält. Diese würden Ihre Geräte im schlimmsten Fall beschädigen. Daher sollten Sie für den Hausgebrauch zu einem mobilen Inverter-Gerät greifen. Es sorgt zuverlässig für eine gleichbleibende Sinuskurve und versorgt Ihre Endgeräte mit Strom wie aus der heimischen Steckdose.

Welche Leistung muss mein Stromaggregat haben?

Wie viel Leistung der Generator mit oder ohne Invertertechnologie haben sollte, hängt immer davon ab, welche Endgeräte Sie daran anschließen wollen. Wenn der Kleinstromerzeuger für die Gartenlaube ist und Sie ihn nur für z. B. Licht, Pumpe oder weniger stromhungrige Werkzeuge benötigen, reicht ein mobiles, benzinbetriebenes Modell völlig aus, das um die 1000 bis 1500 Watt erzeugt.
Wenn Sie vorrangig induktive Verbraucher, also Geräte mit eigenem Motor wie Bohrmaschine, Winkelschleifer und Elektro-Heckenschere betreiben möchten, müssen Sie unbedingt den hohen Anlaufstrom berücksichtigen, den die Werkzeuge kurzzeitig zum Starten brauchen.

Anlaufstrom

Eine richtige Faustformel gibt es nicht, aber im Allgemeinen ist gut das 5- bis 6-Fache an Leistung nötig. Bei sehr alten Elektrowerkzeugen kann auch das 10-Fache nötig sein. Angaben zum Anlaufstrom finden Sie in der Regel in den Bedienungsanleitungen der Geräte.

Nach dieser Rechnung können Sie eine Bohrmaschine mit 500 Watt nur mit Hilfe eines Generators betreiben, der als Maximalwert wenigstens 3000 Watt zur Verfügung stellt. Ansonsten können Sie die Bohrmaschine nicht starten.


Was sollte ein Stromgenerator für den Hausgebrauch haben?

  • Inverter als Spannungsregler
  • Elektrostart-Option
  • Kaltstartautomatik: einfaches Starten auch im kalten Zustand
  • 1 bis 2 Schukosteckdosen (230 V)
  • 1 Gleichstromausgang (12 Volt)
  • 1 USB-Anschluss zum Laden von Smartphone und Co.
  • automatische Drehzahlregulierung
  • Betriebsstundenzähler
  • Kapselbauweise für leisere Betriebsgeräusche

ABC der anschließbaren Endgeräte (Verbraucher) an ein Stromaggregat

Elektronische Verbraucher: Fernseher und Computer sind Geräte, die empfindlich auf Spannungsschwankungen reagieren. Hier sind Inverter notwendig, um Schäden oder Funktionsstörungen an den Verbrauchern zu vermeiden.

Induktive Verbraucher: Maschinen, die mit einem Elektromotor angetrieben werden wie z. B. Werkzeuge und Gartengeräte. Achten Sie auf den hohen Anlaufstrom!

Kapazitive Verbraucher: Dazu gehören Geräte, die selbst eine Ladefunktion besitzen. Sie benötigen hochwertige Inverter-Generatoren.

Ohmsche Verbraucher: Geräte, die die aufgenommene Leistung in Wärme und Licht umwandeln; also Glühlampen, Elektroheizungen, Kochplatten etc. Diese Geräte können mit und ohne Invertertechnologie mit Strom versorgt werden.


Inverter können auch Photovoltaik-Gleichstrom in Wechselstrom umwandeln

Eine Alternative ist der Griff zu einem sogenannten Inverter. Er hilft als Wechselrichter, erzeugten Wechselstrom in den benötigten Gleichstrom umzuwandeln. Das funktioniert auch umgekehrt und hat zum Beispiel dann Sinn, wenn eine hauseigene Photovoltaikanlage auf dem Dach Gleichstrom erzeugt und dieser dann ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden soll. Der Inverter erzeugt in diesem Fall Wechselstrom, der die gleiche Spannungshöhe, gleiche Frequenz und gleiche Phasenlage wie der Netzstrom aufweist.

von Claudia Gottschalk

Fachredakteurin im Ressort Home & Life – bei Testberichte.de seit 2006.

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Was sollten Sie vor dem Kauf wissen?

Unser Ratgeber gibt den Überblick:

  1. Was ist besser: Wechselstrom- oder Gleichstrom-Generator?
  2. Soll ich zu einem Diesel- oder Benzinaggregat greifen?
  3. Was ist ein Inverter-Generator?
  4. Welche Leistung muss mein Stromaggregat haben?
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