Stärken
Schwächen
Kapp- und Gehrungssägen gibt es mit und ohne Zugfunktion. Sie erleichtern das Sägen, wenn z. B. Holzlatten oder Sockelleisten mit gleichem Maß oder unterschiedliche Schnittwinkel nötig werden. Bei einer Kappsäge mit „Zug“ haben Sie zudem einen größeren Schnittbreitenbereich zur Verfügung. Profi- und Einsteigergeräte unterscheiden sich in der Ausstattung, dem Gewicht und natürlich im Preis.
Was ist den Testmagazinen bei Kapp- und Gehrungssägen besonders wichtig?
Für präzise Winkelschnitte und genaues Ablängen an Dachlatten, Balken, Sockelleisten oder Paneelen ist eine optimal ablesbare Skala wichtig, aber auch die Arretierung der verschiedenen Winkel sollte einfach und genau erfolgen. Neben der Schnittpräzision sind das die wichtigsten Aspekte, auf die die Fachmagazine großen Wert legen und diese daher dementsprechend hoch gewichten.Ein fester Stand sollte ebenfalls gegeben sein. Notfalls muss die Säge fixiert werden. Eine Staubabsaugung ist nicht nur wichtig, um das Arbeitsfeld sauber zu halten, sondern auch hinsichtlich des Arbeitsschutzes. Denn einige Holzsorten sind als Feinstaub ungesund. Die Vergleichstests ergeben jedoch, dass viele Geräte Probleme mit dem Späneabtransport haben und trotz Absaugung eine Staubwolke hinterlassen. In der Regel ist eine externe Absaugung immer besser als der Staubfangbeutel der Säge.
Exakte Schnitte sind nicht nur von genauen Skalen und einer spielfreien Zugführung abhängig, sondern vorwiegend vom Sägeblatt. Für jedes Material gibt es grobe und feine Sägeblätter unterschiedlicher Durchmesser. Die Tester beziehen das Sägeblatt in der Regel daher nicht in die Testwertung ein. Pauschal gesagt: je mehr Zähne, desto feiner der Schnitt. Ebenso wichtig ist aber auch, dass sich das Sägeblatt leicht auswechseln lässt.
Die Geräuschkulisse von Gehrungssägen ist sehr laut, daher sollten Sie einen Gehörschutz tragen.
Was sollte eine gute Kapp- und Zugsäge haben?
Eine ordentliche Ausstattung ist für ein ansprechendes Arbeitsergebnis die halbe Miete. Bei der Anschaffung einer Kapp- und Gehrungssäge sind daher folgende Merkmale zu beachten:- eine genaue Winkeleinstellung und klare Skalenbeschriftung
- Sanftanlauf für ruckelfreien Start
- ggf. Zugfunktion ohne Spiel
- genaue und deutliche Schnittmarkierung
- wenig Staub und Sägespäne im Arbeitsfeld
- rutschfester Stand
- kompaktes Gerät und ein Tragegriff für den einfachen Transport
Welche Unterschiede gibt es zwischen Heimwerker- und Profi-Kappsägen?
Das offensichtlichste ist das höhere Gewicht. Mit Profigeräten können Sie meist größere Schnittbreiten- und tiefen erreichen, die sich in der Gerätegröße und im Gewicht niederschlagen. So können schnell 20 bis 30 Kilogramm zusammenkommen. Die DIY-Geräte wiegen um die 10 Kilogramm und sind damit deutlich einfacher von A nach B zu transportieren und auf den gelegentlichen Einsatz ausgerichtet.
Komfortmerkmale wie Doppellinienlaser, millimetergenaue Feinjustage des Sägeblattwinkels oder Sonderzubehör wie zusätzliche Fixierungen oder eine extra Winkelschmiege verteuern die Werkzeuge zusätzlich, stellen aber für den Handwerker einen Mehrwert dar. So ausgestattet können Sie damit einfach und schnell exakte Serien-Schnitte durchführen.
Welcher Hersteller ist empfehlenswert?
Je nach Zielgruppe und Anwendungsfall gibt es Hersteller, die sich spezialisiert haben und als Synonym für Qualität und Zuverlässigkeit stehen. Festool, Bosch blau (Bosch Professional), Makita und Metabo sind Geräte, die auf den Handwerker zugeschnitten und dementsprechend teuer sind.Für den Heimwerker sind unter anderem Bosch grün und Einhell eine gute Wahl. Vor allem Einhell trumpft meist mit einem ansprechenden Preis-Leistungs-Verhältnis auf. Aber auch Discounterprodukte oder Baumarkt-Eigenmarken können für seltene Einsätze eine akzeptable Alternative sein, wenn es Ihnen nur um den Preis geht.
Neben dem vorrangigen Anwendungsfall spielt der Preis für viele eine wichtige Rolle. Ein absolutes Profigerät wie die Festool Kapex KS 120 schlägt mit gut 1200 Euro zu Buche, Geräte für Heimwerker kosten hingegen rund 100 Euro.