Die Suche nach dem passenden Tennisschläger ist gerade für Anfänger nicht ganz einfach. Schließlich sehen die Modelle auf den ersten Blick im Grunde alle gleich aus - und Unterschiede gibt es nur im Detail. Letztlich entscheiden vor allem zwei Aspekte über die Eigenschaften eines Rackets: die Balance und der Sweetspot.
Auf die Balance achten
Die Balance eines Tennisschlägers gibt an, wo sein Schwerpunkt liegt. Generell unterscheidet man dabei drei Typen. Kopflastige Modelle verfügen – der Name sagt es bereits – über einen relativ schweren Kopf und viel Masse. Beim Schlag wird dadurch ein hoher Impuls auf den Ball übertragen, selbst wenn die Bewegung eigentlich zu kurz bzw. fehlerhaft ist. Heißt: Auch ohne ausgereifte Technik lassen sich ordentliche Bälle spielen. Kopflastige Schläger sind deshalb für Anfänger die beste Wahl. Bei grifflastigen Rackets wiederum befindet sich ein Großteil der Massse im Griff. Wer den Ball mit einem solchen Modell beschleunigen will, muss in der Lage sein, beim Armschwung weit auszuholen und das Ganze technisch sauber auszuführen. Das erfordert Training und Übung, ermöglicht dafür aber auch ein wesentlich höheres Maß an Ballkontrolle. Grifflastige Schläger sind deshalb vor allem bei ambitionierten Amateuren oder Profis beliebt. Einen Kompromiss zwischen den Konzepten bieten zu guter Letzt die ausgewogenen Schläger. Ihr Schwerpunkt liegt in der Mitte, so dass man solide den Ball kontrollieren kann, aber auch ausreichend Zug in den Schlag bekommt. Im Prinzip handelt es sich also um Allround-Schläger für geübte Freizeitspieler.Auf den Sweetspot kommt es an
Neben der Balance ist die Größe der Schlagfläche bzw. des Sweetspots wichtig. Letzterer bezeichnet jene Zone, die den Ball bei gleichem Kraftaufwand am schnellsten beschleunigt. Dabei gilt: Trifft man die Bälle außerhalb des Sweetspots, verlieren sie an Tempo und lassen sich nicht richtig kontrollieren. Außerdem treten beim Schlag Vibrationen auf, die auf Dauer einen Tennisarm verursachen können. Da die Größe des Sweetspots mit der Größe der Schlagfläche steigt, liegt es auf der Hand, dass Anfänger mit Schwächen bei der Technik ein möglichst großes Racket wählen sollten. Konkret nennen Fachleute einen Wert von ca. 660 cm² oder mehr. Kleinere Schläger indes erlauben mehr Ballkontrolle sowie Schläge mit höherer Präzision, allerdings muss man den Ball dafür natürlich perfekt bzw. exakt mit der Mitte der Schlagfläche treffen. Falls nicht, fehlt es dem Schlag schlicht an Power. Grob empfehlen Fachleute für Freizeitspieler Flächen von 630 bis 660 cm², für Amateure und Profis wiederum eignen sich Werte von unter 630 cm².Rahmen und Bespannung
Rahmen und Bespannung haben entscheidenden Einfluss auf die Spieleigenschaften eines Tennisschlägers. Relevant sind Rahmenstärke und Rahmenhärte sowie Saitenbild und Saitenhärte.Je härter der Rahmen, desto mehr kinetische Energie kann auf den Ball übertragen werden. Weichere Rahmen schonen wiederum den Arm. Ist der Schaft hart, ist aber ein präziseres Spielen möglich. Der weiche Rahmen gibt bei harten Schlägen nach – der nötige Druck kann eventuell nicht richtig entstehen. Die Rahmenhärte wird durch den RA-Wert, also die Steifigkeit, angegeben. Die Werte reichen von 0 bis 100, wobei ein größerer Wert eine höhere Steifigkeit angibt. Je steifer ein Rahmen, desto größer ist der Sweetspot, desto größer die Fehlerverzeihung. Einsteiger sollten eher zu einem harten Rahmen greifen, technisch Versierte hingegen zu einem weichen, dessen RA-Wert unter 70 liegt. Das gibt mehr Kontrolle und Komfort. Die Höhe des Rahmens variiert und wirkt sich auf die Steifigkeit des Rahmens aus. Schwerere Schläger haben eine geringere Rahmenhöhe von 20 bis 23 Millimeter, sie sind flexibler und erzeugen dadurch weniger Kraft. Die leichteren Schläger hingegen sind durch höhere Profile eine größere Steifigkeit und können so positiv auf die Ballbeschleunigung einwirken.
Die Bespannung wirkt sich maßgeblich auf die Spieleigenschaften aus. Das Saitenbild beschreibt das Verhältnis von Quer- zu Längssaiten. Man differenziert zwischen offenen und geschlossenen Bildern, je nach Abstand zwischen den Saiten. Geschlossene Bilder haben kleinere Zwischenräume, offene größere. Welches System man bevorzugt, hängt wieder von den Spieleigenschaften ab. Bei einem offenen Saitenbild wird der Spin leichter auf den Ball übertragen, der Trampolineffekt erhöht die Ballbeschleunigung. Beim geschlossenen Saitenbild hingegen sorgt für mehr Kontrolle. Das klassische Saitenbild ist 18 x 20 (18 Längs- und 20 Quersaiten), Rackets mit 16 x 19 (16 Längs- und 19 Quersaiten) nehmen aber zu, da der Sweetspot größer ist. Das erleichert das Spielen. Der Nachteil ist die geringere Belastbarkeit der Saiten. Sie sollten dementsprechend härter sein.
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