Das Wichtigste auf einen Blick:
- simulieren Mehrkanal-Wiedergabe
- mit zwei Treibern kein echter Surround-Sound
- mehrere Treiber pro Muschel haben sich nicht durchgesetzt
- Alternative: normale Kopfhörer mit externer Raumklang-Simulation
Um Schritte, Schüsse und Explosionen von allen Seiten wahrzunehmen, greifen Filmfans zum Surround-System, also zu einem Set aus fünf oder mehr Lautsprechern plus Subwoofer. Deutlich dezenter sind Surround-Kopfhörer, mit denen Sie nicht nur Platz sparen, sondern auch zu später Stunde satte Pegel fahren können, wobei die Hersteller unterschiedliche Ansätze verfolgen. Welche Ansätze sind das, was zeichnet sie aus?
Zwei Treiber sind zu wenig für echten Surround-Sound
Der naheliegendste Ansatz zur Surround-Wiedergabe mit Kopfhörern, nämlich jede Muschel mit mehreren Treibern zu bestücken, hat sich im HiFi-Bereich nicht durchgesetzt. Zum einen klingt es ungewöhnlich, wenn mehrere Treiber direkt am Ohr sitzen, zum anderen verhindert die Position der Treiber das Umschalten zu klassischem Stereo-Sound. Auch beim Tragekomfort kann diese Lösung nicht überzeugen. Einen anderen Ansatz verfolgen Kopfhörer mit zwei Treibern, die das Signal über eine Basistation analog oder digital entgegennehmen und aufbereiten, wobei sich die Mehrkanal-Tonspuren einer DVD oder einer Blu-ray-Disc in ihrer Ursprungsform nur digital zum Kopfhörer übertragen lassen. Bei einem Funkkopfhörer wie dem Sony MDR-DS6500 gelingt das über den SPDIF-Eingang der Basisstation. Für die HD-Tonspuren einer Blu-ray-Disc (Dolby True HD, DTS-HD) bräuchten Sie eine Basisstation mit HDMI-Eingang, wie sie der MDR-DS7500 von Sony vorweisen kann, den man in Deutschland leider nur über Umwege bekommt.