Zwilling Twin Pollux Brotmesser

Messer aus der Top-Serie Twin Pollux von Zwilling haben einen sehr guten Ruf. Sie gelten als scharf, schnitthaltig und ausgewogen, liegen gut in der Hand und sind sauber verarbeitet. Dies alles trifft offenbar auch fast ausnahmlos auf das Twin Pollux Brotmesser des Markenherstellers zu. Der für Brotmesser typische Wellenschliff ist hier außerdem besonders aggressiv ausgeführt und reißt selbst dicke Brotkrusten ohne größeren Kraftaufwand auf.

Beherrscht weiches, krustiges und härteres Brot
Der Wellenschliff eines Brotmessers kann unterschiedlich ausgeführt sein, die Wellen enger, spitzer oder flacher – die Bandbreite ist ebenso groß wie die Meinungsfreude hierzu. Beim Twin Pollux gibt es jedoch erstaunlicherweise keine einzige Rezension, die am Schliff grundsätzlich etwas auszusetzen hätte. Er ist noch nicht einmal überhaupt eine Bemerkung wert, wie es den Anschein hat. Die positiven Urteile der Nutzer lassen vielmehr den Schluss auf ein sehr gelungenen Brotmessers zu, das keinerlei Anlass zur Kritik bietet – zumindest, was die Schneidleistung betrifft. Das Messer säge tadellos sowohl frisch gebackenes, dickes als auch dünnes, kuchenaratiges, zwei Tage altes oder sehr krustiges Brot in Scheiben jeder denkbaren Stärke und ohne unnötigen Kraftaufwand.

Voll-Erl aus Edelstahl, klassische Drei-Nieten-Optik

Das Twin Pollux ist laut Nutzerberichten daher ein kaum überraschender weiterer Ausweis für die Kompetenz der Twin-Pollux-Serie. Es besitzt einen ergonomischen Griff mit Kunststoffschalen, die der Hand schmeicheln und sichtbar durch drei Nieten fest und fast fugenlos mit dem Edelstahl-Erl verbunden sind. Beim Klingenmaterial findet sich Friodur, das Zwilling seit jeher für Messer mit „Spezialklingenstahl“ verwendet und durch das Verfahren zur Härtung nicht rostender Stähle durch Tiefkühlung auf Schnitthaltigkeit und Korrosionsbeständigkeit vorbereitet. Mit 20 Zentimetern ist sie etwas kürzer als beim Classic Line oder beim Fiskars Functional Form, die mit bis zu 24 Zentimetern Klingenlänge auch runde Brote beherrschen. Dank seines Kunststoffgriff darf es außerdem in die Spülmaschine - sollte es aber nicht, um mechanische Beschädigungen zu vermeiden.

Kritikpunkt Fertigungsqualität

Doch es gibt durchaus auch Nutzer, das soll nicht unterschlagen werden, die dem Twin Pollux eine kritische Fertigungsqualität unterstellen. Von der Klinge wird beispielsweise berichtet, dass sie an manchen Stellen unschöne Grate offenbare, die wohl eine Folge der minderen Endkontrolle seien. Das Problem sei nicht nur kosmetischer Natur, sondern könne die Schneidleistung stark beeinträchtigen. Wer eine Rundfeile zur Hand nimmt, könne diese winzigen Metallteilchen leicht beseitigen, ärgerlich sei es trotzdem. Doch die meisten Nutzer halten Punktabzüge für unnötig. Entweder, weil man sich dies durch die Herstellung des Messers in Lizenz erklären oder die wenigen Ausreißer nach unten mit den fairen Kaufpreis entschuldigen könne. Amazon listet es derzeit für knapp 33 statt der ursprünglich empfohlenen 45 EUR. Zugreifen lohnt sich also.