Ist Ihr Budget begrenzt, dann ist der Yaber Tech Ace K1 vielleicht die passende Lösung – vorausgesetzt Sie haben kein Problem, Kompromisse einzugehen, doch beginnen wir vorn. In puncto Verarbeitung gibt’s Lob im Test bei expertreviews.co.uk, allein schon, weil das Innenleben effektiv vor Staub geschützt wird. Auch die Anschlussausstattung kommt gut weg – dafür sorgen je zwei HDMI- und USB-Anschlüsse, eine Kopfhörer-Buchse und der Composite-Video-Eingang für eine analoge Bildübertragung. Fokus und Keystone-Korrektur erfolgen automatisch, müssen also nicht händisch eingestellt werden. Ist das Bild nicht auf Anhieb korrekt, also zu weich oder an den Rändern verzerrt, stellt es sich dann spätestens beim zweiten Anlauf so ein, dass alles wie gewünscht auf der Leinwand erscheint. Wenn nicht, dann empfiehlt sich eine Neuausrichtung des Projektors.
Als „simpel“ wird die Bedienung beschrieben, was im Grunde daran liegt, dass sich das Menü auf die wichtigsten Einstellungen konzentriert und Streaming-Apps außen vor lässt. Video-Streaming oder Übertragung von Mediendateien ist aber auf anderen Wegen möglich, etwa per Miracast (Bildschirmspiegelung), Airplay oder USB. Klanglich sticht der Ace K1 heraus: Das 15-Watt-Tonsystem übertrumpft viele Konkurrenten und liefert satte, saubere Sounds, klare Stimmen, knallige Effekte und Explosionen und beginnt erst auf hohen Pegeln leicht zu verzerren. Bei Dolby-Digital-Inhalten müssen Sie jedoch auf Stereo umstellen – sonst bleibt der Ton mangels Lizenzierung komplett weg.
Zum spannendsten Punkt Bildqualität: Seine reine Lichtleistung von 650 Lumen klingt erstmal nicht berauschend, ordnet sich eher im unteren Mittelfeld ein und sorgt auch nicht für intensive HDR-Kontraste (HDR wird unterstützt). Im Praxistest reicht das Licht aber aus für knackige Bilder in abgedunkelten Räumen und bringt sogar bei Tageslicht noch genügend Helligkeit rüber. Auch wenn hier nur Full-HD auf die Leinwand projiziert wird (kein 4K bzw. 4K-Pixelshift), wirken die Inhalte dennoch scharf und exakt. Farben kommen auf den ersten Blick zwar gut zur Geltung, Labormessungen offenbaren in besagtem Test allerdings, dass der RGB-Farbraum nur zu 62 Prozent abgedeckt wird. Das äußert sich in matten Hauttönen und schwer erkennbaren Dunkelbereichen, vor allem beim Gaming. Versucht man das mit Helligkeit zu kompensieren, sieht es verwaschen aus. Kritik auch bei der Bewegtbilddarstellung: Schnelle Bildfolgen können schonmal leicht ruckeln. Unser Fazit: Nehmen Sie die Einschränkungen in der Farbgebung in Kauf, erhalten Sie einen klangstarken, soliden Projektor mit scharfem Full-HD-Bild.
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- Erschienen: 25.05.2023
- Details zum Test
3,5 von 5 Sternen
Pro: Kostengünstig; echte Full HD-Auflösung; anständige Bildqualität.
Contra: Keine Streaming-Anwendungen; keine Kurzdistanzprojektion. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.