Das Motorola Moto G04s kostet nicht viel mehr als 100 Euro und ist damit im absoluten Niedrigpreisbereich angesiedelt. Wie groß die dem Preis geschuldeten Abstriche hierbei sind, offenbar ein genauerer Blick auf das Moto G04s. Das große 6,56-Zoll-Display sticht ins Auge, jedoch nicht unbedingt positiv. Es löst mit völlig veralteter HD-Auflösung auf, was sich bei dieser Größe schnell bemerkbar macht. Auch die Leuchtkraft enttäuscht: Zuhause ohne Probleme wird es schnell sehr schwer, im Freien etwas zu erkennen.
Die Kamera wird mit ihrer hohen Auflösung von 50 Megapixel beworben. Allerdings ist auch hier Pixel Binning am Werk, wodurch die tatsächliche Bildauflösung viermal kleiner ausfällt, also rund 12 Megapixel. Das ist nicht unüblich und sorgt immerhin dafür, dass die vier zusammengeschalteten Sensorpixel eine leicht verbesserte Abbildungsleistung besitzen. Da der Fotosensor aber an sich bereits sehr klein ausfällt, sind hier keine guten Bilder erwartbar. Im Dunkeln werden Bilder schnell matschig und verrauscht und auch bei Tageslicht mangelt es je nach Motiv sichtbar an Detailreichtum und Farbdynamik, was in dieser Preisklasse jedoch völlig normal ist.
Die restliche Technik ist alt, teilweise sehr alt. Motorola nutzt beispielsweise den Unisoc Tiger T606, einen Chipsatz, der zum Release des Moto G04s bereits bald 5 Jahre auf dem Buckel hat. Die Speicherausstattung ist mager, aber immerhin lässt sich der 64-GB-Festspeicher mit einer microSD-Karte erweitern. Erstaunlicherweise kommt das Gerät mit NFC-Schnittstelle zum kontaktlosen Bezahlen daher, was für den Preis absolut nicht zu erwarten war. Wi-Fi 5, Bluetooth 5.0, langsames Aufladen des Akkus mit nur 15 Watt – all dies sind weitere Merkmale des Niedrigpreisbereichs, quasi veraltete Technik. Doch das muss für Sie keinen Nachteil bedeuten, wenn Sie keine großen Ansprüche an zeitgemäße Technik haben und einfach nur ein günstiges Gerät suchen, um auf Empfang zu bleiben. Schick sieht das Smartphone zumindest aus.
25.04.2024