Das neue Einsteigermodell im Xiaomi-Portfolio für 2022 hört auf den Namen Redmi 10C. Es löst das günstige Redmi 9C ab und ist eine Nummer größer als der Vorgänger: Das einfache IPS-Panel misst riesige 6,71 Zoll, löst aber genau wie beim Vorgänger nur in einfacher HD-Auflösung auf. Das spart zwar wertvolle Akku-Energie, sieht aber im Direktvergleich zu Smartphones mit Full-HD-Displays nicht sonderlich scharf aus. Apropos Akku: Dieser bietet 5.000 mAh Kapazität, was bei normaler Nutzung für zwei Tage Laufzeit reicht. Wer nur selten zum Handy greift, kommt auch auf drei Tage. Anstelle eines Mediatek-Chipsatzes kommt jetzt ein rund zwei Jahre alter Snapdragon-Chipsatz zum Einsatz, der mit solider Performance bei Alltagsanwendungen punktet. Auch die Energieeffizienz ist dank der modernen 6-nm-Bauweise hoch. Der Arbeitsspeicher könnte zum Flaschenhals bei anspruchsvolleren Apps und Spielen werden, vor allem wenn Sie dabei noch in andere Apps wechseln. Der Festspeicher ist mit 128 GB hingegen großzügig bemessen. Die Kamera-Ausstattung gestaltet sich minimalistisch: Die Weitwinkel-Hauptkamera schießt bei günstigen Lichtbedingungen brauchbare Bilder mit mehr Pixeln, als es das krümelige Display jemals abbilden könnte. Praktische Zusatzkameras fehlen. Beim Vorgänger gab es wenigstens noch eine (schlechte) Makro-Kamera. Die zweite Kameralinse ist nur ein Support-Sensor für Tiefenschärfe-Effekte.
Fazit: Angesichts der anvisierten Preisklasse um 150 Euro sind die Kompromisse bei Display, Kamera und Arbeitsspeicher zu verkraften. Alles in allem handelt es sich also um ein vorbildliches Einsteiger-Smartphone.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 17.11.2022 | Ausgabe: 12/2022
- Details zum Test
„befriedigend“ (2,9)
Grundfunktionen (30%): „befriedigend“ (3,0);
Kamera (20%): „befriedigend“ (3,4);
Display (15%): „befriedigend“ (3,0);
Handhabung (15%): „befriedigend“ (3,0);
Akku (15%): „gut“ (1,9);
Stabilität (5%): „gut“ (2,3).