Xiaomis Aushängeschild geht in die nächste Runde. Das 2021er-Modell Mi 11 steht dabei ganz im Stern der Iteration statt einer echten Neuerfindung des Erfolgskonzepts. Die größten Upgrades finden sich bei Display und Kamera. Erfreulich: Preislich bleibt Xiaomi auf demselben Niveau wie 2020 beim Mi 10. Mit Preisen um 800 Euro bleibt es also klar in der Highend-Liga, ohne dabei in die immer stärker besiedelte 1.000-Euro-Sphäre vorzudringen.
Display: Schärfer, heller, geschmeidiger
Beim Display verabschiedet sich der Hersteller vom Full-HD-Standard und rüstet auf QHD auf. 3200 x 1440 Pixel auf extrem großen 6,81 Zoll sorgen für eine überragende Bildschärfe. Wie gehabt kommt das OLED-Panel von Samsung und brilliert mit einer Spitzen-Farbdarstellung sowie Helligkeitswerten bis hin zu 1.500 cd/m² bei automatischer Helligkeitseinstellung. Auch unter prallster Sonne sollte damit das Lesen von Bildschirminhalten problemlos möglich sein. Außer mehr Pixeln, mehr Zoll und mehr Leuchtkraft bietet das Mi 11 nun auch 120 Hz Bildwiederholrate anstelle der 90 Hz des Vorgängermodells. Das Sahnehäubchen: Cornings brandneues Gorilla Glas Victus schützt das Display vor Kratzern und Bruch.Kamera: Bessere Zusatzlinsen und kleine Fortschritte bei der Hauptkamera
In Sachen Kamera bleibt es bei der Quad-Kamera-Riege mit Zusatzlinsen für Ultraweitwinkel, Makro und Tiefenschärfe. Auf das trendige Teleobjektiv verzichtet der Hersteller weiterhin. Der Star der Show ist wieder die 108-Megapixel-Hauptkamera, die vor allem bei gutem Licht exzellente Aufnahmen produziert. Bei schwachem Licht ist die Hauptkamera immer noch nicht ganz auf dem Niveau von Apple, Samsung und Huawei, aber mit dem verbesserten Nachtmodus macht Xiaomi wieder einen Schritt in die richtige Richtung. Hervorzuheben ist der Porträtmodus, der Menschen besonders schön ablichtet und mit tollen Tiefenschärfeeffekten aufwartet, die sich im Nachhinein auch noch anpassen lassen. Die Ultraweitwinkel-Kamera, die Selfie-Cam und die Makrokamera wurden ebenfalls dezent verbessert. Videoaufnahmen mit 8K-Auflösung sind möglich, aber für die allermeisten Nutzer mangels passendem Wiedergabegerät kaum praktikabel. Bei 4K und 60 Bildern pro Sekunde sehen die Videos auch schon klasse aus.Hardware: Top-Rechenpower versus Akku-Stagnation
In Sachen Hardware gibt es wieder nichts zu meckern. Der neueste Snapdragon-Prozessor von CPU-Marktführer Qualcomm ist schlicht das beste, was es derzeit in der Android-Welt gibt. Flankiert wird die Top-CPU von flottem und mehr als reichlichem Speicher. Alle erdenklichen Apps laufen flüssig. Die gute Grafikleistung ist ein Fest für Mobile Gamer.Beim Akku ist leider ein Rückschritt zu verzeichnen. Die Kapazität sinkt gegenüber dem Vorgänger leicht auf 4.600 mAh. Da das deutlich bessere Display mehr Strom benötigt, sind dementsprechend reduzierte Akkulaufzeiten zu erwarten. Da der Vorgänger aber schon mit hervorragenden Akkulaufzeiten aufwarten konnte, dürfte der Schaden begrenzt ausfallen. 1-2 Tage sind selbst bei intensiver Nutzung locker drin. Und das Aufladen geht wieder schnell vonstatten.