Wiko bringt Ende 2021 den Nachfolger des Y81 auf den Markt. Der Vorgänger landete im Vergleichstest der Stiftung Warentest im November 2019 auf dem letzten Platz unter 20 Kandidaten. Anstatt sich der Schwächen anzunehmen, scheint Wiko allerdings noch mehr als zuvor einen Sparkurs zu fahren. Statt des immer noch brauchbaren Mediatek-Prozessors des Vorgängers kommt nun ein veralteter Chip des Prozessor-Hersteller-Underdogs Unisoc zum Einsatz, der bereits im Jahr 2018 für die Einsteigerklasse konzipiert wurde und dementsprechend mit den Anforderungen moderner 2022er-Apps nicht mehr allzu gut zurechtkommt. Statt der einzelnen Kamera gibt es jetzt zwei Linsen. Die Zweite im Bunde ist allerdings nur für Tiefenschärfe-Effekte zuständig, was softwareseitig ebenfalls gut lösbar ist und somit kaum von Nutzen ist. Die Hauptkamera bietet das typische Einsteigerklasse-Niveau: bei Tageslicht brauchbar, aber bei weniger Licht schlecht. Etwas befremdlich mutet die Entscheidung an, einen kleineren Akku zu verbauen. Dieser schrumpft um 400 mAh auf magere 3600 mAh, während Konkurrenten wie das Realme C21Y oder Redmi 9C inzwischen extragroße Akkus verbauen. Ein schwacher Trost bleibt: Immerhin kommt hier vollwertiges Android 11 ab Werk zum Einsatz und Wiko musste nicht auf die funktional reduzierte Go-Version zurückgreifen.
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- Erschienen: 19.01.2022
- Details zum Test
ohne Endnote
Pro: günstig; kompakte Abmessungen; wertige Verarbeitung; zuverlässige Gesichtserkennung; insgesamt ordentliche Kameraqualität; austauschbarer Akku mit soliden Laufzeiten; Stereo-Headset im Lieferumfang; erweiterbarer Speicher.
Contra: fehlender Fingerprintreader; mittelmäßiges Display (v.a. Auflösung, starke Spiegelungen); schwacher Lautsprecher-Sound; geringe Akkukapazität; veralteter USB-Anschluss; sehr lange Ladezeiten; kleiner Speicher; träge Performance; fehlende Schnittstellen (5G, WLAN 6, NFC); etwas schwache Sprach-/Empfangsqualität. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.