Für wen eignet sich das Produkt?
Der Markt rund um E-Reader ist in den letzten Jahren etwas eingeschlafen. Amazon beherrscht ihn mit seinen Kindle-E-Readern, aber ein Konglomerat aus deutschen Buchhändlern stemmt sich mit hierzulande dem US-Riesen mit den Tolino-Geräten entgegen. Das neueste Gerät von Tolino kann als direkte Antwort auf den Einsteiger-Kindle von Amazon gesehen werden und richtet sich somit vor allem an Sparfüchse und all diejenigen, die noch keinen E-Reader haben und nicht zu Amazons Reader greifen will.
Stärken und SchwächenDas Problem an E-Readern ist derzeit der Mangel an Innovationen und Fortschritt. Der Tolino Page ist ein tolles Beispiel dafür. Die seit Jahren gängige Auflösung von 800 x 600 Pixel auf sechs Zoll Diagonale in Kombination mit den üblichen zwei Gigabyte Speicher für Bücher (insgesamt sind es vier) hat man auch schon vor drei bis vier Jahren bekommen. Tolino wirbt damit, dass der Bildschirm frei von Spiegelungen ist. Dasselbe liest man auch beim gleich teuren Kindle. Eine Hintergrundbeleuchtung fehlt, dafür soll der Akku aber laut Tolino "mehrere Wochen" durchhalten ("mehrere" heißt in solchen Fällen in der Regel zwei). Optisch macht der Page wenig her: Der Rahmen ist sehr dick und die graue Färbung ist alles andere als aufregend. Die größte Stärke ist und bleibt wie immer bei Tolino die freie Wahl des Buchshops.
Preis-Leistungs-VerhältnisMit 69 Euro ist der Page exakt so teuer wie das Kindle-Einstiegsmodell (Amazon). Die technischen Daten sind fast komplett identisch und optisch zieht der Tolino klar den Kürzeren. Dass man aber beim Tolino die Wahl zwischen mehreren E-Book-Shops hat und die Formatunterstützung auch ordentlich ist, ist er trotzdem eine gute Alternative. Wer bereits in den letzten drei bis vier Jahren einen E-Reader gekauft hat, hat aber keinen Grund zum Umstieg.