TCL 115X955 MAX Test: Mächtiges Display

Das „MAX“ im Produktnamen des TCL 115X955 MAX deutet schon an, wo die Reise hingeht: Der Fernseher bietet eine Bilddiagonale von gigantischen 115 Zoll respektive 394 Zentimetern – ein wahres Maximum an Bildgröße und kaum zu toppen. Das Ganze lässt man sich mit mehr als 22.000 Euro aber auch fürstlich bezahlen. Bei solch mächtigen Maßen stellt sich zuallererst die Platzfrage. Der Raum sollte sowohl in Breite als auch Tiefe genügend Fläche liefern. Satvision gibt Empfehlungen für Mindestsitzabstände: 4,2 Meter für 4K-Inhalte, 5,8 Meter für klassischen
HD-Content.

Der Fernseher wartet mit hervorragenden Bild-Eigenschaften auf: Als Mini-LED-TV beherrscht er 20.736 Dimming-Zonen, was eine perfekte Grundlage zur idealen Steuerung der Hintergrund-Beleuchtung darstellt. Im Resultat sind Kontraste viel besser und die Helligkeitsanpassung präziser, wie Satvision im Test herausstellt. Eindrucksvoll auch die dort gemessene maximale Helligkeit von 5.021 Nits. Dass der seitliche Betrachtungswinkel etwas eingeschränkt ist, ist wiederum ein kleiner Wermutstropfen. Frontal vorm Bild sind dank seiner strammen Helligkeitsleistung und der Quantum-Dot-Bildtechnik satte Farben garantiert. Auf dieser Basis bringt der Fernseher beeindruckenden HDR-Content in allen wichtigen Standards auf den Schirm, via HDR10, HLG, HDR10+ und Dolby Vision. Für eine dynamische Anpassung der Dolby-Vision-Wiedergabe an das Umgebungslicht im Wohnzimmer sorgt das Zusatzfeature Dolby Vision IQ. Auch in puncto Bildschärfe fast nix zu beanstanden. Grundsätzlich kommen Inhalte knackscharf rüber, das stellt die hier integrierte 4K-Auflösung im Zusammenspiel mit dem 4K-Upscaler sicher. Voraussetzung ist, dass der zugespielte Content mindestens in HD aufgelöst ist. SD-Inhalte sehen aufgrund der Displaygröße verwaschen aus.

Streaming-Dienste sind per Google TV abrufbar. Dieses zeichnet sich durch einen riesigen Pool an Anwendungen, eine intuitive Bedienung und einen individualisierbaren App-Bereich aus. Die beigelegte Bluetooth-Fernbedienung ist hochwertig verarbeitet und mit zwar wenigen Tasten, aber dafür mit Mikrofon für den smarten Assistenten ausgerüstet. Die Knöpfe auf dem Signalgeber bieten weiterhin einen guten Druckpunkt. Verbessert wird zudem das Gaming-Erlebnis dank zwei von insgesamt vier HDMI-Schnittstellen im HDMI-2.1-Standard. So stellt ALLM sicher, dass Latenzen im Spielbetrieb auf niedrigstem Niveau gehalten werden, während VRR Bildfehler ausräumt. Schade allerdings, dass TCL keine PVR-Funktion spendiert hat. Somit sind keine USB-Aufnahmen des TV-Programms möglich. Klanglich gibt’s wiederum nichts zu meckern. Intern steckt ein 120-Watt-Tonsystem mit zwei Subwoofern, das satte Sounds produziert. Richtigen Heimkino-Klang erhalten Sie dennoch nur mit einem externen Klangsystem.