Mit einem Gewicht von nur 291 Gramm ohne Objektiv ist die neue NEX-7 eine der leichtesten Systemkameras auf dem Markt. Schwergewichtig sind dagegen die Anschaffungskosten von 1.200 Euro, für die man auch eine gute Spiegelreflexkamera bekommt. Die 7er stellt das Topmodell unter Sonys spiegellosen Systemkameras dar und setzt sich mit seinem riesigen 24,3 Megapixel großen Sensor deutlich von den Schwestermodellen NEX-5 und NEX-3 ab.
Die Haptik der kleinen Systemkamera wurde durch einen Handgriff im Magnesiumgehäuse gegenüber der NEX-3C deutlich verbessert, wodurch auch ein größeres Teleobjektiv problemlos gehandhabt werden kann. Die Bildkontrolle im Vorschaumodus erfolgt über ein sehr hochauflösendes (921.000 Pixel), klappbares 3-Zoll-Display. Dadurch werden auch Überkopfaufnahmen nicht mehr zum Blindschuss. Man kann aber auch den ausgezeichneten elektronischen Sucher mit OLED-Technologie zur Motivansicht benutzen. Offensichtlich handelt es sich dabei um die gleiche Technik wie bei der Sony Alpha 77, die eine 100-Prozent-Abdeckung des Motivs erreicht. Für diejenigen, die es in puncto Ausrichtung ganz genau wissen müssen, lassen sich Gitterlinien und eine Wasserwaage einblenden.
Aber auch die Automatikfans mit gehobenem Anspruch an die Bildqualität kommen bei der großen NEX-Systemkamera auf ihre Kosten. Die intelligente Automatik übernimmt alle Einstellungen problemlos und liefert hervorragende Ergebnisse ab. Für den ambitionierten Fotografen stehen natürlich eine Vielzahl an manuellen Einstellmöglichkeiten zur Verfügung. Man muss sich jedoch ein wenig umgewöhnen, da anstelle des Einzelwählrades für die unterschiedlichen Funktionen jetzt zwei Einzelräder und eine Modustaste benutzt werden müssen. Mit dem APS-C-Sensor hat der Hersteller einen enormen Größensprung hingelegt und setzt sich mit den 24,3 Megapixeln deutlich von der Konkurrenz ab. Gleichzeitig wurde der BIONZ-Bildprozessor angepasst, damit die großen Datenmengen entsprechend schnell verarbeitet werden können. Selbstverständlich lassen sich die Bildinformationen im verlustfreien RAW-Format abspeichern. Einige Tests bescheinigen der neuen NEX natürliche Farbwiedergabe mit einem hohen Dynamikumfang, der gerade in den unteren ISO-Stufen die Bildqualität einer Vollformatkamera erreichen kann.
-
- Erschienen: 05.05.2015 | Ausgabe: 4/2015
- Details zum Test
ohne Endnote
„Plus: kompakt; Sucher am Rand.
Minus: kein Vollformat; inakzeptable Farbsäume bei Weitwinkel-Objektiven; Display nicht schwenkbar; Tastenbelegung zu wenig individualisierbar; keine sinnvollen Fokushilfen.“