Mit der X-H2 bietet Fujifilm eine professionelle APS-C-Kamera an, die Kreative sowohl im Foto- als auch Videobereich ansprechen soll. Anders als ihr Schwestermodell X-H2S setzt sie aber nicht auf extrem hohe Geschwindigkeit, sondern auf einen mit 40 Megapixeln besonders hochauflösenden Sensor. Sie ist damit die bis dato am höchsten auflösende APS-C-Kamera. Konkurrenzmodelle kommen derzeit auf 32,5 Megapixel. Die X-H2 liefert eine hervorragende Bildqualität ab. In diversen Tests wird auch der Detailreichtum bei ISO-Werten um 3.200 gelobt. Außerdem überzeugt der große und hochauflösende Sucher.
Die X-H2 ist die erste Kamera im X-System mit einem Pixel-Shift-Modus. Er ermöglicht es, noch höher auflösende Bilder mit bis zu 160 Megapixeln anzufertigen. Dafür werden mehrere Aufnahmen mit jeweils leicht verschobenem Sensor zusammengesetzt. Für das Zusammensetzen ist aber der Umweg über einen Computer notwendig, Fujifilm stellt ein passendes Programm dafür zur Verfügung. Die Serienbildgeschwindigkeit ist nicht so hoch wie bei der X-H2S, aber mit immerhin 15 Bildern pro Sekunde mit mechanischem Verschluss immer noch beachtlich. Mit elektronischem Verschluss sind sogar 20 Bilder pro Sekunde drin, dann allerdings mit einem etwas kleineren Bildausschnitt (Crop-Faktor 1,29). Für viele Anwendungsbereiche dürfte dies ausreichend sein.
Erste APS-C-Kamera mit 8K-Video, aber recht teuer
Auch bei Videos setzt die X-H2 auf Auflösung, sie ist die erste APS-C-Kamera, mit der Videos in 8K (30 Bilder in der Sekunde) aufgenommen werden können. Eine Aufnahmelimitierung von 30 Minuten gibt es nicht, theoretisch sollen 8K-Aufnahmen bis zu 160 Minuten am Stück möglich sein. Ebenso wie die X-H2S kann die XH2 mit einem optional erhältlichen Lüfter ergänzt werden, um ein Überhitzen in warmen Umgebungen zu vermeiden. 4K-Aufnahmen sind mit 60 Bildern pro Sekunde möglich, weniger also als beim Schwestermodell, das 4K-Videos auch mit zeitlupentauglichen 120 Bildern pro Sekunde beherrscht. Außerdem leidet die X-H2 aufgrund des langsameren Sensors unter einem stärkeren Rolling-Shutter-Effekt als die X-H2S, vertikale Linien kippen bei horizontalen Bewegungen also stärker zur Seite. Ansonsten wartet die Kamera mit professionellen Videofeatures auf, wozu unter anderem zahlreiche Aufnahmeformate wie Apple ProRes, F-Log und F-Log2 gehören. Anschlüsse für Mikrofon, Kopfhörer und eine HDMI-Schnittstelle sind ebenfalls vorhanden.Die X-H2 verfügt über einige Alleinstellungsmerkmale im APS-C-Bereich, die sich Fujifilm aber auch gut bezahlen lässt: Mit rund 2.250 Euro zum Verkaufsstart gehört die X-H2 zu den teuersten APS-C-Kameras. Wenn Sie auf der Suche nach einer APS-C-Kamera mit hoher Auflösung, zuverlässigen Autofokus und soliden Videofunktionen sind, ist auch die wesentlich günstigere Canon R7 einen Blick wert.