Bildqualität auf Vollformat-Niveau: Die X-Pro2 liefert trotz des im Vergleich zum Vollformat kleineren APS-C-Sensors scharfe und kontrastreiche Bilder mit feinen Details. Da die Kamera keinen internen Bildstabilisator besitzt, solltest Du darauf achten, dass Deine Objektive mit diesem Feature ausgestattet sind.
Die Kamera weiß auch bei wenig Licht zu überzeugen: Bis ISO 3.200 kannst Du nahezu rauschfrei fotografieren und selbst bis ISO 12.800 sind die Bilder noch brauchbar. Alles in Allem bekommst Du mit der Fujifilm X-Pro2 auch in höheren ISO-Bereichen detailreiche und scharfe Bilder.
Der Hybrid-Autofokus arbeitet schnell und präzise. Mit seinen 273 Messfelder stellt der Autofokus ein Motiv innerhalb von 0,09 Sekunden scharf. Für noch mehr Präzision kannst Du die Messfelder mit einem Joystick einzeln anwählen. Mit einer Serienbildgeschwindigkeit von 8 Bildern pro Sekunde werden auch Sportfotografen auf ihre Kosten kommen.
Die größte Schwachstelle der X-Pro2 ist ihre Akkuleistung. Nur 250 Aufnahmen sind laut CIPA im elektronischen Sucherbetrieb drin. Um die Akkulaufzeit zu verbessern, bietet Dir die Kamera eine Eco-Modus, mit dem Du die Laufzeit auf etwa 380 Aufnahmen verlängern kannst. Ein oder zwei Ersatzakkus sind dennoch ein Muss.
Wer die Bildbearbeitung nicht am PC vornehmen möchte, dem bietet die X-Pro2 insgesamt 15 verschiedene Filmsimulationen. Damit kannst Du Deinen Fotos einen analogen Look verpassen. Die Nutzer sind vor allem von der gelungenen Acros-Simulation, die Fotos in schwarz-weiß und mit harten Kontrasten aufnimmt, begeistert.
Die robuste Kamera ist präzise und hochwertig verarbeitet, wirkt aber insgesamt etwas kantig. Das Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung ist gegen Staub und Spritzwasser geschützt und hält Temperaturen bis -10°C stand. Durch einen kleinen Griffwulst an der Vorderseite liegt sie gut in der Hand.
Die Menüstruktur ist eingängig, besonders das "My Menu" bietet individuelle Einstellungsmöglichkeiten. Mit dem kleinen Joystick auf der Rückseite gehen Menüführung und Autofokus-Einstellungen schnell von der Hand. Die Bedienung des ISO-/Belichtungszeitrad braucht aber eine gewisse Eingewöhnungszeit. Praktisch: Ein zweiter SD-Karten-Slot.
Die gelungene Kombination aus optischem und elektronischen Sucher liefert Dir ein klares, scharfes und ruckelfreies Bild. Damit stehen Dir bei jeder Umgebungshelligkeit die Vorteile beider Systeme zur Verfügung. Das Display hingegen bietet keine Touchfunktion und ist weder dreh- noch schwenkbar.
Die Fuji richtet sich primär an Fotografen und nicht an Filmer. So werden Videos nicht über eine Videoaufnahmetaste, sondern über die Fn-Taste gestartet. Im Automatikmodus werden schnelle Bewegungen mit einem Ruckeln wiedergegeben und der Autofokus arbeitet wenig präzise. Die Farbwiedergabe ist allerdings vorbildlich, ebenso das Rauschverhalten.
Die Tonqualität des internen Stereomikrofons ist gut, leider sind teilweise störende Bediengeräusche hörbar. Über einen 2,5 mm Mini-Stereoklinken-Anschluss kannst Du die Kamera mit einem externen Mikrofon koppeln und so die Fokusgeräusche eliminieren.