Sehr leichte Bluetooth-In-Ears mit aptX-Optionen
Der In-Ear-Kopfhörer Sennheiser CX 6.00BT wird - wie ähnlich aufgebaute Konkurrenzprodukte - als kabel- oder drahtlos bezeichnet. Im Unterschied zu Bluetooth-Modellen, bei denen die Ohrteile tatsächlich separat funken, gibt es zwischen diesen hier jedoch eine permanente Kabelbrücke. Mit integrierter Technik- und Bedien-Einheit, welche zudem einen Lithium-Polymer-Akku und Ladekabel-Anschluss beherbergt. Logisch erscheint die Verwendung mit einem Smartphone, ein Mikrofon und die entsprechenden Headset-Funktionalitäten sind schließlich vorhanden. Aber auch in Kombination mit Bluetooth-Signalquellen wie Notebook oder Fernseher macht sich das Ding gut. Die Kopplung ohne NFC-Unterstützung klappt vorzüglich. Sogar mit zwei Geräten parallel, damit nicht fortlaufend neue Pairing-Vorgänge angestoßen werden müssen und sich schneller hin- und herswitchen lässt.
Höhen- und mittenbetonter Klang, relativ geringe Akku-Laufzeit
Die Ohrpassstücke in vier Größen erlauben meist eine ausreichend exakte Anpassung an die Physiologie des Trägers. Den stabilen Sitz im Ohr braucht es für eine gleichmäßige Klangentfaltung und die beabsichtigte, mittelstarke Abschirmung von Umweltgeräuschen. Die eigentliche akustische Abstimmung mit brillanten Höhen und kräftigen Mitten ist gelungen, vor allem Sprach-Inhalte hören sich prima an. Bei den Bässen dürften sich Liebhaber unterschiedlicher Musik-Genres hingegen mehr Punch wünschen, wobei dieses Manko klassentypisch ist. Immerhin nimmt die Auflösung feinerer Details wahrnehmbar zu, wenn statt der üblichen SBC-Komprimierung der aptX-Codec ran kann. Oder, bei Games und Videos, die aptX-Low-Latency-Variante. Beides ist allerdings nur möglich, wenn sich das als Signalquelle dienende Device ebenfalls auf aptX versteht. In der Hinsicht sind iPhone und iPad draußen, die sich trotz darüber hinaus fehlenden AAC-Streaming-Supports klanglich mit den In-Ears anständig arrangieren. Weil sich bei schwächelndem Akku nicht, wie bei etlichen Bluetooth-Bügel-Kopfhörern, bis zur nächsten Lade-Gelegenheit auf eine Audiokabel-Zuleitung ohne zusätzlichen Strombedarf ausweichen lässt, gibt es eine Schnelllade-Option. Nach nur 10 Minuten soll genug Energie für 2 Stunden Spielzeit da sein. Voll aufgeladen bringt es der fest verbaute Akku allerdings lediglich auf circa 6 Stunden Betriebsdauer.
Nahe am Gegenwert-Optimum
Bei einem Kurs von rund 100 Euro keine Einwände. Die kultiviert klingenden In-Ears mit der aktuellen Bluetooth-Version 4.2 kommen inklusive Transportbox, Ohrpasstücken und USB-Ladekabel ins Haus. Stehen eh keine aptX-kompatiblen Bluetooth-Quellen zur Verfügung, so bietet der ausschließlich auf SBC-Basis funkende Shure SE215-BT1 für ungefähr den selben Betrag kräftigere Bässe und eine gründlichere Geräusch-Isolation. Und sein Akku ist etwas ausdauernder.