Rotel RAS-5000 Test

Mit Rotels RAS-5000 zieht ein Streaming-Verstärker ins Wohnzimmer ein, der vor allem auf digitale Signalwege spezialisiert ist. Das offenbart schon ein Blick auf die Rückseite, die fast ausschließlich Digitalanschlüsse bereithält, darunter optische und koaxiale Eingänge, HDMI mit eARC und USB. Für analoge Verbindungen wird lediglich eine Cinch-Buchse angeboten, die zum Beispiel einen Plattenspieler als Tonquelle nutzt. Da kein Phono-Eingang an Bord ist, muss in diesem Falle allerdings ein Phono-Vorverstärker zwischengeschaltet werden. Die meisten anderen Komponenten, beispielsweise der CD-Player, sind ohnehin im optischen oder koaxialen Eingang am besten aufgehoben.

Das Hauptaugenmerk liegt beim Rotel auf Streaming – und insofern fehlt bis auf Boxen zur vollwertigen Anlage nicht mehr viel. Der Verstärker geht per WLAN ins Netz, ist dann in der Lage via AirPlay 2 wiederzugeben und sämtliche Streaming-Dienste anzuzapfen, etwa Qobuz, Tidal oder Spotify. Außerdem nimmt er Kontakt zum Universal-Streamer Roon auf oder fischt Internetradio-Sender aus dem Netz. Bedient wird entweder über die Rotel-App, der es laut Test bei Audio aber an Funktionen mangelt, auch wenn sie mit übersichtlicher Menüführung glänzt. Empfehlenswert ist die Nutzung gängiger Streaming-Apps.

Großes Lob für die Bedienung am Gerät, die im Wesentlichen ganz unkompliziert und selbsterklärend über vier Tasten mitsamt Display läuft. Alle weiteren Knöpfe dienen der Quellenwahl, während ein großer Regler die Lautstärke festlegt. Für die bequeme Steuerung aus der Ferne hat Rotel eine robuste Fernbedienung aus Metall beigelegt. Überhaupt ist das gesamte System hochwertig und sauber verarbeitet, zwar schwer, aber mit 43 Zentimetern im Bereich der Normbreite. In puncto Klang heben die Tester die Daumen: Kontrolliert im Tiefton, trotzdem mit ordentlich Power und herausragender „spielerischer Leichtigkeit“. Dabei ist unerheblich, welche Lautsprecher angeschlossen werden. Rotel bespielt Budget- und teure Boxen mehr als angemessen.