Milch oder Gläschen auf die fürs Kind optimale Verzehrtemperatur zu treiben, ist offenbar alles andere als simpel. Man muss nur kurz in eines der Elternforen klicken um zu erfahren, dass die Hersteller von Babykostwärmern reihenweise scheitern: Zu wenig Power, zu lange Aufwärmzeiten, ansonsten technisch nicht ausgereift und mit vielen Usability-Schwachstellen. Wie es scheint, liefern sich die Hersteller regelrechte Grabenkämpfe bei einer Datenblatteigenschaft, die hungrige Babys – könnten sie lesen – am meisten interessieren dürfte: Die Minuten, bis die Nahrung so temperiert ist, dass sie den zarten Babygaumen weder verbrüht noch verkühlt. Reer betritt diesen Grat derzeit mit dem Babykostwärmer namens Simply Hot.
Praktische Warmhaltefunktion, für alle gängigen Fläschchengrößen
Mit Ausnahme der grenzwertig langen Aufwärmzeiten (6 bis 8 Minuten für Milch, 8 bis 10 Minuten für Nahrung laut Hersteller) scheint das Wasserbadmodell aber alle Ansprüche zu erfüllen – laut Kaufrezensionen ist er ein Babykostwärmer auf der Höhe seiner Zeit. Er eignet sich für alle gängigen Fläschchen- und Gläschengrößen, die nicht mehr als 70 Millimeter durchmessen und besitzt eine Warmhaltefunktion für den Fall, dass sich der Nachwuchs dann doch nicht zur kompletten Mahlzeit entschließt – oder um Mitternacht sehr spontan eine Milchnahrung begehrt. Ferner gibt es eine Kontrollleuchte für den Betriebsmodus, eine Kabelaufwicklung im Gerätefuß und eine Thermostat gesteuerte Abschaltung. Was Nutzer insbesondere loben, ist die verlässliche Warmhaltefunktion – zu erreichen mittels Drehschalter mit Position auf dem Fläschchensymbol.
Wasserbadmethode – zwar langsamer, aber gleichmäßigere Ergebnisse
Mit der Wasserbadmethode arbeitet das Gerät im Übrigen zwar langsamer als Dampfmodelle, das Ergebnis ist aber ein gleichmäßig durchwärmte Milch- oder Breimahlzeit – ohne Hitzespitzen und Kaltzonen, die nicht nur unangenehm für das Kleine sind, sondern auch gefährlich werden können. Was die Nutzer aber noch für wünschenswert halten: Ein moderat längeres Stromkabel und einen Signalton am Ende des Aufwärmvorgangs. Interessanterweise zeigt sich auch hier wie im Übrigen in der gesamten Branche: Diese Geräte spalten die Nutzer in zwei Lager. In solche, die hoch erfreut sind, dass ihnen das mühsame Hantieren mit dem Kochtopf erspart bleibt; und in solche, die den ultimativen Turbo-Babykostwärmer suchen. Ist nur die Frage, ob letztere ihren Anspruch mit knapp 7 Euro (Amazon) Gegenleistung seriös begründen können.
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- Erschienen: 14.06.2019
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„Preis-Leistungssieger“