Das neue F4 GT ist ein Gaming-Smartphone von Poco, das preislich in der Oberklasse angesiedelt ist. Es kommt mit Qualcomms aktuellem Primus-Chipsatz, dem Snapdragon 8 Gen 1 und verspricht so Unmengen an Leistung und gleichzeitig einige Premium-Features. Darunter fällt beispielsweise die 120-Watt-Schnellladetechnik, mit der Sie den für mindestens einen vollen Tag ausreichenden 4.700-mAh-Akku in Windeseile aufgeladen haben. Auch hat der Chipsatz den modernen 5G-Mobilfunk, NFC und zeitgemäßes Wi-Fi 6 an Bord. Das 6,67 Zoll große OLED-Display ist hell und farbstark. Es kann seine Bildwiederholrate auf 120 Hz setzen, um Bewegungen besonders flüssig darzustellen. Allerdings wirkt die einfache Full-HD-Auflösung bei dem Preis und bei dieser Displaygröße etwas ernüchternd – bereits Smartphones aus dem untersten Mittelklassebereich lösen in Full HD auf. Hier hätte Poco für etwas mehr Abhebung sorgen können. Auf der anderen Seite sorgt die Auflösung auch für weniger Stromhunger.
Abheben kann sich das F4 GT jedoch mit Blick auf seine Gaming-Features: Ein Schieberegler aktiviert den Gaming-Modus und seitliche Buttons fahren aus dem Gehäuse heraus, die dann im Querformat als Schultertasten zum Daddeln dienen. Auch befindet sich eine RGB-LED am Kameramodul, die optische Highlights setzt. Das Ladekabel kommt mit einem USB-C-Stecker im L-Design. So können Sie mit dem Handy spielen, ohne vom Ladekabel gestört zu werden.
Die Kameras sind an und für sich ordentlich, kommen aber nicht an Referenzmodelle dieser Preisklasse, etwa das Google Pixel 6 oder das etwas teurere iPhone 13 heran. Im Hellen produziert die Hauptkamera durchweg tolle Aufnahmen mit guten Details und solidem Dynamikumfang. Die Ultraweitlinse ist qualitativ deutlich schlechter als vergleichbare Ultraweitlinsen anderer Smartphones. Vor allem fällt beim Poco F4 GT der mangelnde Bildstabilisator negativ auf. In dunkleren Szenen sinkt die Bildqualität ab und besonders beim Videodreh sind Bewegungen, etwa beim Laufen, als starke Erschütterungen sichtbar. Im Portraitmodus wird der Hintergrund mit einem ansehnlichen Bokeh versehen, allerdings arbeitet die Software auch hier nicht ganz korrekt. Insbesondere Haare und Haarsträhnen werden oft vom Motiv getrennt und unscharf dargestellt.
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- Erschienen: 24.09.2022 | Ausgabe: 21/2022
- Details zum Test
ohne Endnote
„Plus: Leistung satt.
Minus: kurze Laufzeiten; keine Angaben zu Updates.“