„Wie der Basic Touch hat auch der Aqua keine Beleuchtung und ein gering auflösendes Display. Mit 171 Gramm der Leichteste im Test. Wasserfest. Die Tasten lassen sich nur schwer betätigen. Ein-aus-Schalter sehr klein und schwierig zu erreichen. Schlechte Handhabung von Lesezeichen.“
Es war natürlich zu erwarten gewesen, dass ein E-Book-Reader, dessen Gehäuse wasser- und staubdicht ist und daher am Strand gefahrlos benutzt werden kann, eine spezielle, also robuste Verarbeitung aufweisen musste. Trotzdem hätten die Bedientasten des Aqua von Pocketbook etwas leichtgängiger ausfallen können, wie die ersten Kritiker meinen. Vor allem die Starttaste lasse sich nur mit einer Kombination aus vergleichsweise hohem Kraftaufwand und Fingerspitzengefühl bedienen.
Gute Lichtverhältnisse Voraussetzung
Ein weitere Punkt hat ebenfalls schon viele verblüfft. Denn eine mittlerweile fast zum Standard gewordenen zusätzliche Display-Beleuchtung ist leider Fehlanzeige. Wer ohne die Augen über Gebühr zu belasten mit Genuss lesen will, ist also auf gute Lichtverhältnisse angewiesen. Geht die Sonne am Horizont unter, sollte die Position zum Lagerfeuer ausgerichtet werden.
Robuste, hochwertige Verpackung
Viel Lob dagegen hat der Pocketbook bislang für seine Haupteigenschaft eingeheimst, nämlich das wasser- und staubdichte Gehäuse. Der Hersteller hat sich in diesem Punkt erfolgreich an den gängigen Anforderungen für outdoortaugliche elektronische Geräte orientiert. Der Reader darf also etwa eine halbe Stunde in einer Wassertiefe von 1 Meter liegen gelassen werden, an Land wiederum können ihm Staub und Schmutz nichts anhaben. Sobald jedoch Regentropfen auf das berührungsempfindliche Display tropfen, kann es durchaus passieren, dass sich zum Beispiel das Schriftbild verändern. Die wenigsten jedoch werden beim Lesen im Regen stehen. Das Gehäuse liegt außerdem griffig in der Hand, wofür eine dünne Gummibeschichtung sorgt. Die Bedientasten auf der Vorderseite schließlich sind unter einer schwarzen Abdeckung vor Wasser/Staub geschützt, was – wie bei der eingangs angesprochenen Starttaste – eine etwas schwergängige Bedienung mit sich bringt.
Sorgenfreier Lesegenuss für Wasser- und Leseratten
Doch letztendlich tragen das robuste Gehäuse und die besonders geschützten Tasten dazu bei, dass sich Lese- und Wasserratten unterwegs nicht mehr um ihr technisches Lese-Equipment sorgen müssen, sondern sich komplett auf den Lesegenuss konzentrieren können. Weder eine Staubböe noch ein Schwall Wasser – mit Kindern am Strand ein Übel, mit dem jederzeit gerechnet werden muss – können dem Gerät etwas anhaben. Das sollte outdoorbegeisterten Lesern eigentlich nicht nur die etwas umständlichere Bedienung, sondern auch die höheren Anschaffungskosten wert sein, jedenfalls im direkten Vergleich zum Pocketbook Basic Touch zum Beispiel. Der technisch und ausstattungsmäßig sehr ähnliche Reader ist nämlich schon für rund 75 Euro zu haben, während für das wasserdichte Modell aktuell rund 110 Euro (Amazon) investiert werden muss. Wer oft unter freiem Himmel liest, für den zahlt sich der Obolus aber sicher aus.
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