Auch wenn er aussieht wie ein Gitarrenverstärker: Mit dem Hanwell hat Marshall keinen Amp, sondern einen Aktivlautsprecher vorgestellt. Laut Datenblatt werden die verbauten Wandler mit einer Ausgangsleistung von insgesamt 100 Watt befeuert
Holz und Vinyl
In Hanwell, einem Stadtteil Londons, hat Jim Marshall seinen ersten Schlagzeugladen eröffnet. Nach der Firmengründung im Jahr 1960 wurde das Portfolio um verschiedene Bass- und Gitarrenverstärker erweitert, später folgten diverse Zubehörteile, Effektgeräte und Lautsprecherboxen. Beim Design des Aktivlautsprechers Hanwell ließ sich das britische Traditionsunternehmen von den „goldenen Zeiten des Rock 'n' Roll“ inspirieren. So ist das Holzgehäuse - genau wie das der Gitarrenverstärker - in schwarzes Vinyl gekleidet. An der Vorderseite, die mit schwarzem Stoff bespannt wurde, findet sich das typische Marshall-Logo, während man oben auf der Box drei Regler für Lautstärke, Bässe und Höhen entdeckt. Rechts von den Reglern sitzt ein klassischer Ein-/Ausschalter, links davon haben die Briten einen 3,5 Millimeter-Eingang integriert.Frequenzen von 35 bis 20000 Hertz
Zum Lieferumfang gehört ein Spiralkabel, das auf beiden Seiten in einem 3,5 Millimeter-Stecker endet, hier finden MP3-Player, Smartphones und ähnliche Quellen Anschluss zur Box. Lautstärke, Bässe und Höhen variiert man stufenlos auf einer Skala von 0 bis 10. Für den guten Ton bürgen gleich sechs Treiber: Marshall hat der 43,5 Zentimeter breiten, knapp 30 Zentimeter hohen, 19,3 Zentimeter tiefen und 10,5 Kilogramm schweren Box zwei 150 Millimeter-Tiefmitteltöner und zwei mit Ferrofluid gekühlte Hochtöner unbekannter Größe spendiert. Laut Datenblatt decken die Wandler, die es auf einen Schalldruckpegel von 110 Dezibel bringen, den Frequenzbereich von 35 bis 20000 Hertz ab (+/- 5 Dezibel). Demnach darf man, trotz kompakter Abmessungen, auf ein solides Bassfundament hoffen. Marshall selbst verspricht Ergebnisse, die an die erste Reihe in einem Live-Konzert erinnern.Gitarren verstärkt der Hanwell nicht, dafür Musik von MP3-Playern und anderen Quellen. Ob sich Marshall treu bleibt und die auf 10000 Stück limitiert Box tatsächlich so gut klingt, wie das Unternehmen verspricht, werden die ersten Tests zeigen. Mit 850 EUR ist man dabei.