Beim SR7007, dem neuen AV-Flaggschiff von Marantz, wurden zwei Displays verbaut: Das kreisrunde Display in Bullaugen-Optik hat man ganz klassisch in die Aluminium-Front eingelassen, die zweite, deutlich größere Anzeige verbirgt sich hinter einer Abdeckung.
7 x 125 Watt an acht Ohm
Im blau beleuchteten Bullauge werden die wichtigsten Informationen eingeblendet, darunter Signalquelle und Lautstärke. Ausführlichere Informationen findet man im Display hinter der Frontblende. Hinter der Blende hat Marantz außerdem verschiedene Tasten und Schnittstellen verbaut, hier können Audio- und Composite-Video-Quellen, USB-Speicher (auch iPod, iPad, iPhone) und Geräte mit HDMI-Ausgang angeschlossen werden. Ein Kopfhörerausgang auf 6,3 Millimeter und eine Buchse für das Mikrofon zur automatischen Raumeinmessung mittels Audyssey MultEQ XT Pro runden die frontseitigen Anschlüsse ab. Für den guten Ton bürgen zudem Technologien namens Dynamic EQ (wählt optimale Frequenzkurve), Dynamic Volume (kompensiert heftige Pegelsprünge), M-DAX2 (verbessert Klang komprimierter Audio-Dateien) und nicht zuletzt die „selektierten Bauteile“ des AV-Receivers, darunter Verstärkerstufen mit diskreten HDAM-Schaltkreisen und eine Endstufe, die es laut Datenblatt auf eine Ausgangsleistung von 7 x 125 Watt an acht Ohm bringt. Natürlich dürfen Decoder für die hochauflösenden Tonsysteme Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD und DTS-HD nicht fehlen, überdies werden die Formate DTS 5.1, DTS ES, DTS 96/24, Dolby Digital EX und Dolby ProLogic IIz unterstützt.AV-Schnittstellen
Die Rückseite des 44 Zentimeter breiten, 18,5 Zentimeter hohen, 40,6 Zentimeter tiefen und 13 Kilogramm schweren AV-Receivers ist üppig besetzt. So hat Marantz sieben HDMI-Eingänge für HD-Quellen und gleich drei HDMI-Ausgänge verbaut, falls man Fernseher und Projektor parallel anschließen und gleichzeitig einen weiteren Raum mit Bildern versorgen will. Zwei HDMI-Ausgänge bieten einen Audio-Rückkanal (ARC), über den man das Tonsignal der angeschlossenen Geräte ohne separate Digitalverbindung abgreifen kann. Der Receiver unterstützt alle gängigen 3D-Formate, schleift 4k-Signale durch beziehungsweise skaliert schwach aufgelöste Videos auf bis zu 4k, also auf das vierfache der derzeit gängigen Full HD-Auflösung. Man darf sich ferner auf zwei optische und zwei koaxiale Digitaleingänge, auf sechs analoge Audio-Eingänge, auf einen Phono-Eingang für MM-Tonabnehmer, auf einen 7.1-Vorverstärkerausgang, auf Cinch-Buchsen für zwei Hörzonen, auf eine proprietäre Schnittstelle für ein RX101 getauftes Bluetooth-Modul und schlussendlich auf einen Ethernet-Port freuen. Hat man den Receiver per LAN mit einem Router verbunden, dann lassen sich Audio-Dateien von Servern im Heimnetz (DLNA & AirPlay) sowie Radiosender und vergleichbare Dienste aus dem Internet streamen.Filmfans, die im Heimkino ungern Kompromisse machen, dürften am SR7007 Gefallen finden – wenngleich 7 x 125 Watt bei einem „Flaggschiff“ eher knapp bemessen sind. Für den Newcomer von Marantz muss man 1600 EUR in die Hand nehmen.