Liest sich kryptisch, ergibt laut „AUDIO“ aber Sinn: S7 steht beim Jamo S7-27F für Studio 7. Die 7 wiederum verdankt der Standlautsprecher (F = Floorstanding) seiner um sieben Grad nach hinten geneigten Front. In der Front sitzen zwei parallel laufende 18-Zentimeter-Tieftmitteltöner, die den Bereich bis 1,6 Kilohertz abdecken. Mit allem darüber beschäftigt sich der 2,54-Zentimeter-Hochtöner, den Jamo zwecks besserer Bündelung und entsprechend guter Richtwirkung in einem Waveguide untergebracht hat. Optimal aufgestellt – in akustisch „neutral bis wenig bedämpften Räumen“ empfiehlt „AUDIO“ einen Wandabstand von ca. 80 Zentimetern und exaktes Einwinkeln zum Hörplatz, der gut drei Meter entfernt sein sollte – zeigt sich der Standlautsprecher von seiner besten Seite: Er überzeugt mit einer detaillierten Mittendarstellung, spielt in den Obertonregionen weitgehend unverfärbt und pumpt füllige Bässe in den Raum, wobei letzteres anteilig auf das Konto der messtechnisch nachgewiesenen, in dieser Preisklasse aber üblichen und durchaus tolerierbaren Oberbassbetonung geht. Laut kann der Jamo auch, nervig wird es dabei erfreulicherweise nicht. Kurzum: Für 900 Euro (Paarpreis!) verdient sich der S7-S27F eine dicke Kaufempfehlung.
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- Erschienen: 17.05.2023 | Ausgabe: 6/2023
- Details zum Test
Klangurteil: 83 Punkte
Preis/Leistung: „überragend“, „Preistipp“
„Sie macht Spaß, sie kann laut, sie nervt nicht und sie kann auch mit klassischer Musik begeistern: Die Jamo S7-27f ist so ein richtiger Preis-Leistungs-Hit. Wer also ein eher halliges Hörzimmer hat und dort gern mal Party macht, ist mit diesem dänischen Schrägling bestens bedient. Und zartbesaitete Zeitgenossen dürfen sich über einen Lautsprecher freuen, der auch mit Röhren-Amps funktioniert. Echt hyggelig, das Ding.“