Nach mehreren Wochen des alltäglichen Gebrauchs können wir uns ein klares Urteil über das Fujitsu-Siemens Amilo SA 3650 mit seinem externen Graphic Booster bilden. Abschließend noch ein paar Bemerkungen zur Lautstärke, zur Wärmeentwicklung und zum Stromverbrauch.
Akkulaufzeiten
Das uns zur Verfügung gestellte Testgerät hatte den wulstig überstehenden 9-Zellen-Akku, der die Erwartungen an die Akkulaufzeiten erfüllen konnte. Ohne Nutzung des Grafic Boosters, der ohnehin über ein eigenes Netzteil gespeist wird, konnten wir eine erste Laufzeit von 4:28 Stunden messen. Dabei war WLAN kontinuierlich eingeschaltet und neben der Internetnutzung wurden noch einige Word-Dokumente erstellt. Dabei wurde gänzlich auf die Drosselung des Lüfters und des Prozessors verzichtet. So wird bei durchschnittlicher Nutzung ein relativ hohes Maß an Mobilität garantiert. Beim nächsten Durchgang wurde eine Video-DVD in das Slot-in Laufwerk eingeschoben und endlich konnte man einen Film in voller Länge genießen, ohne das Netzteil herauskramen zu müssen. Volle 2:49 Stunden liefen Videos bei maximaler Helligkeit des Displays und Nutzung des DVD-Laufwerks. Unter voller Last brach dann die Leistung des Akkus stark ein und nach 76 Minuten war dann Schluss.Lautstärke
Der ständig drehende und auch hörbare Lüfter sorgt für ein typisches Betriebsgeräusch, welches noch nicht als störend bezeichnet werden kann. Man kann zwar via Smart-Schalter die Drehzahl deutlich reduzieren, muss aber dafür der Leistung Tribut zahlen – der Prozessor wird auf 600 MHz heruntergeregelt. Im Spielbetrieb, wenn beide Prozessor-Kerne mit voller Last arbeiten, steigt die Lüfterdrehzahl deutlich an und man sollte die Lautstärke der Speaker entsprechend voll aufdrehen, damit diese nicht nervig wird. Als sehr störend wurden die Lauf- und Zugriffsgeräusche des DVD-Laufwerks empfunden, was insbesondere beim Abspielen von Videos zum Tragen kommt.Wärmeentwicklung
Auffällig war der permanente warme Luftstrom, der aus den linksseitigen Lüftungsschlitzen drang. Richtig bedenklich wurden die Temperaturen am „Auspuff“ während des Spielbetriebs und Kontrollmessungen ergaben Prozessor-Temperaturen von 89 Grad Celsius. So wird das Gehäuse im linken Bereich auf über 40 Grad Celsius aufgeheizt, was nicht gerade für einen Betrieb auf dem Schoß spricht – schon gar nicht im Sommer. Da das Amilo SA 3650 kein reinrassiges Gamer-Notebook mit interner Grafikkarte ist, sollte Fujitsu-Siemens hier nach einer besseren Kühllösung suchen. Bei der externen HD 3870 hingegen gab es keinerlei Temperaturprobleme, denn sie wurde auch nach längerem 3D-Spielbetrieb nur handwarm.Fazit
Angesichts des permanenten Preisverfalls im Notebookbereich könnte man für 1.300 Euro schon einiges mehr erwarten, als einem das FSC Amilo SA 3650 mit seinem externen Graphic Booster bietet. Da bislang diese Kombination aus Notebook plus externer Grafikkarte nur auf einer AMD Puma-Plattform realisiert werden kann, wird man von der hier gebotenen Prozessor-Leistung arg enttäuscht sein. Für deutlich weniger Geld sind bereits Gamer-Notebooks mit interner Grafikkarte und leistungsstarker Centrino2-CPU zu haben. Unpraktisch ist im Spielbetrieb die Anordnung vieler Geräte, die einem den Platz auf dem Tisch rauben. Packt man dann alles in eine Notebook-Tasche, ist man genauso beladen wie mit einem 15 Zoller und hat auch hier keinen echten Vorteil.Mit einer Prozessor-Leistung um 3,0 GHz und einer Grafikkarte der HD 4xxx-Serie bei einem Preis um 1.000 Euro wäre ein Amilo mit externem Grafikbooster ein konkurrenzfähiges Produkt.