Für wen eignet sich das Produkt?
Mit dem Fissler Kunming gelingt der Einstieg in die fernöstliche Wok-Aromatik vor allem stilvoll. Der Edelstahlkorpus mit Glasdeckel macht sich gut in modernen Kücheneinrichtungen eines Fünf- bis Sechspersonenhaushalts und erfüllt dank seines ferromagnetischen Bodens die Anforderungen moderner Kochtechnologien mit Induktion.
Stärken und SchwächenGleichzeitig setzt er seine Akzente bei funktionaler Modernität, die Fissler bei vielen Hobbyköchen hierzulande vermutet: Gerundeter Boden mit Herdauflage statt des gewölbten Karbons chinesischer Garküchen sowie unbeschichteter Edelstahl, der robust, wärmespeichernd und bei Verwendung des richtigen Öls (kein Olivenöl) hocherhitzbar ist. Doch die Hitze flutet nicht vollflächig und gleichmäßig in die Wandungen, das ist die große Schwäche des Kunming, der ja eigentlich hier seine Kernkompetenz entfalten sollte: Wozu kleinteiliges Bratgut pfannenrühren, wenn nur der Boden hochgeheizt wird, die Wände aber kühler bleiben? Technisch macht er einfach zu viele Experimente, wie Nutzer bestätigen. Auf die authentische Wok-Aromatik müsse der Kunde hier insbesondere dank des Induktionsbodens verzichten.
Preis-Leistungs-VerhältnisKunden, die beim Fissler vor allem das Konstruktionsprinzip einer servierfähigen Großraumpfanne verfolgen, die gut zum Schmoren und – dank des mitgelieferten Abtropfgitters – auch zum Dämpfen geeignet ist, werden den Betrag nicht als überhöht empfinden: Schulte-Ufer will beispielsweise für seinen Wega Wok deutlich mehr als 80 Euro, Berndes bewegt sich mit seinem Vario-Click in vergleichbaren Preisspähren und Le Creuset überschreitet für seinen 3-Ply Wok sogar die 200-Euro-Grenze, die man für die Premiumklasse ziehen darf. Bei identischer Ausstattung hält nur Zwilling mit seinem Plus Wok das Preisniveau, lässt aber mit nur mäßiger Wärmeverteilung Punkte in der Kundenbewertung liegen.