Bei den Settop-Boxen von Dream Multimedia wird Flexibilität groß geschrieben. So auch bei der Dreambox DM 7020 HD, die ab Werk mit einem DVB-S2-Tuner und einem Kombituner für DVB-T / DVB-C ausgeliefert wird, beide HDTV-fähig. Weil die TV-Module steckbar sind, kann man sie problemlos gegen andere tauschen.
So lässt sich das Gerät auf Wunsch zu einem reinen DVB-S2-Receiver mit doppeltem Empfangsteil (Twin-Tuner) umrüsten. Die DVB-S2-Module unterstützten den DiSEqC-Standard 1.2 beziehungsweise die Erweiterung USALS und können folglich an einer motorgetriebenen Sat-Anlage eingesetzt werden. Im Gehäuse wurde ein SATA-Anschluss für den Einbau einer internen 3,5 Zoll Festplatte verbaut, während für externe Speicher insgesamt drei USB-Buchsen bereitstehen – zwei hinten, eine an der Vorderseite. Anschlussseitig darf man sich ferner auf einen HDMI-Ausgang, auf einen Composite-Video-Ausgang, auf eine Scart-Buchse, auf einen optischen Digitalausgang sowie auf einen Ethernet-Port freuen – Letzgenannter leider nur mit 10/100 Mbit/s. Per LAN oder WLAN – der WLAN-USB-Adapter ist im Lieferumfang enthalten – lässt sich die Box als Multimedia-Server im Heimnetz nutzen, man kann die Firmware aktualisieren und auf andere Server im Netz zugreifen. In Sachen Pay-TV stehen zwei eingebaute Smartcard-Reader mit Dreamcrypt-Verschlüsselung sowie zwei CI-Slots für separat erhältliche CAM-Module bereit. Auf der Linux-basierten Box läuft Enigma2, ein von Dream Multimedia entwickeltes Betriebssystem. Der MIPS-Prozessor ist – genau wie bei der DM 800 HD se – mit 400 Mhz getaktet. Der Arbeitsspeicher bietet 512 Mbyte, der interne Flash-Speicher bringt es auf eine Kapazität von einem Gigabyte. Vorne am 37,2 Zentimeter breiten und 7,5 Zentimeter hohen Receiver, der im Betrieb maximal 15 Watt und im Deep-Standby weniger als ein Watt Leistung aufnehmen soll, befindet sich ein weißes OLED-Display.
Ist man auf der Suche nach einem Receiver, der sich dank Linux-Unterstützung um zahlreiche Features erweitern lässt, dann ist die Dreambox DM 7020 HD sicher keine schlechte Wahl. Abzüge gibt es für den Verzicht auf eine Gigabit-Ethernet-Schnittstelle und mit Blick auf den Preis von rund 620 Euro. Die Einschätzungen der Fachmagazine werden sicher bald folgen.
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- Erschienen: 22.05.2013 | Ausgabe: 7-8/2013
- Details zum Test
„sehr gut“ (87,65 von 100 Punkten)
Preis/Leistung: „gut“
Ausstattung: 33,5 von 30 Punkten;
Bedienung: 19,25 von 25 Punkten;
Bild: 12 von 20 Punkten;
Ton: 13,75 von 15 Punkten;
Verarbeitung: 4,15 von 5 Punkten;
Dokumentation: 5 von 5 Punkten.