Mit einem Neuzugang bringt Cybex einen Reboard-Kindersitz auf den Markt, der in vielen Familienfahrzeugen sicher seinen Platz finden dürfte: Der Sirona ist ab der Geburt und bis zu einem Alter von etwa vier Jahren rückwärts gerichtet verwendbar, ab etwa neun Monaten alternativ auch vorwärts gerichtet. Punkten kann er mit cleveren Ausstattungsmerkmalen, die eine einfache Handhabung ermöglichen.
Einfacher Einstieg per Drehmechanismus
Der Kombinationssitz lässt sich nicht nur in beide Blickrichtungen verwenden, der Wechsel von der Vorwärts- in die Rückwärtsposition erfolgt außerdem per Drehmechanismus. Damit dürfte der Sirona vielen Eltern zupass kommen, die dem umständlichen Ein- und Umbau der traditionell etwas behäbigen Reboarder nichts abgewinnen können. Doch der Sirona kann noch mehr: Für einfachen Ein- und Ausstieg kann der Sitz per Handgriff zur Seite gedreht werden. Damit dürfte das häufig von Eltern geschilderte Problem hinderlicher Gurte beim Hinein- und Herausheben des Kindes gelöst sein.
Mindert Fehlbedienungsrisiken
Die etwa in Skandinavien längst etablierten Reboarder sind offenbar auch in Deutschland schwer im Kommen, das zeigt die Entwicklung des Kindersitzmarktes ganz deutlich. Der häufigste Einwand gegen die bis vier Jahre lang rückwärts verwendbaren Kindersitze war neben dem notorischen Platzmangel im Beinbereich des Kindes bislang der recht komplizierte Einbau – denn dabei lässt sich viel falsch machen. Und gerade Fehlbedienungsrisiken gehören zu den recht häufigen Verletzungsursachen im Zusammenhang mit Kindersitzen.
Kein Anschnallen mittels Autogurt notwendig
Cybex will auch dieses Problem gelöst wissen: Der Sirona wird per Ein-Klick-Installation über das Isofix-System des Fahrzeugs gesichert, ein Stützfuß mildert die potenzielle Vorwärtsrotation des Sitzes bei einem Frontalcrash. Ein Anschnallen mit dem Autogurt ist nicht notwendig. Gegen den mit dem Alter der Kinder wachsenden Platzmangel im Bereich der Beine hilft das Drehen des Sitzes in Fahrtrichtung. Zumindest zeitweise kann der Sirona daher seine Stärke ausspielen, auch älteren Kindern so lange wie möglich den optimalen Verletzungsschutz zu bieten.
Aufblasbares Kissen ähnlich einem Airbag
Natürlich muss ein solches Rückhaltesystem auch in Sachen Sicherheit brillieren können: Durch eine direkte Verbindung des Sirona mit der Autokarosserie soll die Aufprallenergie so frühzeitig abgebaut werden, dass der Kinderkörper nur minimalen Verletzungsgefahren ausgesetzt ist. Bei einem Seitencrash wiederum soll ein verstellbares Aufprallsystem jene Unfallkräfte absorbieren, die sonst nur die Seitenwangen oder Kopfprotektoren abgefangen hätten – im besten Fall. Ebenfalls positiv: Ein aufblasbares Kissen vor dem Kinderkörper schluckt die Aufprallkräfte wie bei einem Airbag.Fazit: Der Sirona trifft sicherlich einen Nerv bei Eltern, die lange nach einem passenden Reboarder gesucht haben, allerdings die oft umständliche Handhabung scheuten. Wenig geschont wird allerdings das Portemonnaie, denn knapp 450 EUR wird man für den Sitz etwa hinblättern müssen.