Praktisch oder riskant? An der abnehmbaren Rückenlehne des Kidfix² S werden sich die Geister scheiden. Einerseits ist das praktisch, weil der Sitz weniger Platz braucht und im Handumdrehen einsatzbereit und verstaut ist. Doch die Testmagazine legen bei vergleichbaren Sitzen sehr strenge Kriterien vor; wegen eklatanter Sicherheitsmängel rasselte etwa der Graco Logico durch die ADAC-Sicherheitsprüfung. Doch beim Kidfix² S ist vieles anders: Erst, wenn das Kind 135 cm groß ist, soll die Rückenstütze entfernt werden und das verbleibende Sitzkissen allein genutzt werden dürfen. Auch die Isofix-Nasen an der Rückseite, der anpassbare Seitenschutz und die Beckengurthaken sind feine Detaillösungen in Sachen Sicherheit, die sofort ins Auge springen. Trotzdem ist das Konzept gewagt. So hat sich der ADAC bislang explizit gegen Sitzerhöhungen ausgesprochen, auch für größere Kinder. Wegen fehlenden Seitenschutzes, korrekter Gurtführung über die Schulter und Verzichts auf eine Kopfstütze böten auch Sitze mit schlichter Umbauoption keinen ausreichenden Schutz. Sicherlich wird der Neuzugang bald in den Fokus der Sitztester geraten und beweisen müssen, ob er den Anforderungen an den Unfallschutz standhalten kann. Alternativen, die sich im Test bewährt haben, sind der Kidfix II XP Sict und der Cybex Solution S-Fix für Autos mit und ohne Isofx-Steckverbindungen.
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- Erschienen: 22.10.2019
- Details zum Test
„befriedigend“ (3,1)
Sicherheit: „befriedigend“;
Bedienung: „gut“;
Komfort: „sehr gut“;
Verarbeitung: „gut“. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.