AKG K 702 Test

Dieser KH sollte meinen Beyerdynamic DT 801 von 1998 ersetzen.
Der erste Höreindruck war so na ja. Daraufhin habe ich den AKG ersmal 15 Stunden ruhig eingespielt.
Positiv: der Tragekomfort ist hervorragend habe ich so noch nicht gehabt.Die großen Ohrmuscheln sind super angenehm.
Das abnehmbare Kabel , dadurch lässt sich der KH sehr gut verstauen.
Negativ: der K702 mag ja sehr Neutral spielen aber es kommt keine Hörfreude oder Leidenschaft rüber. Das sprüht oder funkelt nichts , auch die Raumtiefe stellt sich nicht ein. Der alte Beyerdynamic lies mich fliegen, in der Musik schweben, das kann der AKG nicht.
Ich hatte einen deutlichen Gewinn an Klang nach 20 Jahren Entwicklung erwartet. Aber manchmal können die ,,alten Dinger'' mehr als die Neuen.
Fazit : Alles gute wurde schon erfunden.

Offen gestanden kann ich die Meinung der anderen hier veröffentlichten Kritiken nicht nachvollziehen. Auch ich habe als Musiker und in meinem Studio eine Reihe unterschiedlicher Kopfhörer im Einsatz. Der K702 ist für mich jedoch der Beste. Er ist der einzigt Kopfhörer, der den Vergleich mit meinen um ein Vielfaches teureren Monitorboxen nicht zu scheuen braucht. Wer einen überbetonten Bass braucht, ist beim K702 sicherlich an der falschen Adresse. Wer aber Wert auf eine sehr gut räumliche Darstellung des Audomaterials und das Erkennen feiner Nuancen legt, kommt voll auf seine Kosten. Dabei ist der K702 kein Schönfärber. Er bildet das ab, was tatsächlich vorhanden ist. Darüber hinaus trägt er sich wunderbar und macht langes, ermüdungsfreies Hören möglich.
Sicherlich muss sich ein HiFi-gewohntes Gehör ein wenig senbilisieren, aber dann - und da bin ich mir sicher - will man nicht mehr zurück zu den Geräten, die einem einen Sound vorgaukeln, der gar nicht vorhanden ist. Unter diesem Gesichtpunkt würde ich das Preis-/Leistungsverhältnis als sehr gut bezeichnen.
Wichtig ist noch, dass der K702 an einen guten Verstärker angeschlossen ist.

Ich jedenfalls möchte den K702 nicht mehr missen!