Stärken
Schwächen
Ein Blutdruckmessgerät zählt mittlerweile zur Grundausstattung in jedem Privathaushalt. Denn die Blutdruckkontrolle in Eigenregie ist mittlerweile denkbar einfach, präzise und günstig geworden. Diese Vorteils-Trias hat insbesondere modernen Handgelenk-Blutdruckmessgeräten einen Überlegenheitsbonus gegenüber den Oberarm-Messgeräten beschert. Selbst die ihnen einst nachgesagte Messungenaugikeit hat sich weitgehend erledigt, wie Testberichte verschiedener Verbrauchermagazine zeigen.
Landen trotz Messabweichungen bei Tests in den oberen Spitzenrängen
Auch bei den traditionell eher ungenauen Handgelenks-Messgeräten ist man in zwischen bei Abweichungen des gemessenen vom tatsächlichen Durckwert von unter 5 mmH (Millimeter Quecksilbersäule) angelangt. Diesen Wert legt die test-Stiftung bei der Bewertung eines Gerätes als noch gut zugrunde – Fehlertoleranzen, die als hinnehmbar zu berurteilen sind, wenn man die geringeren Anschaffungskosten dazu ins Verhältnis setzt. Bei Preisen ab rund 18 Euro (elaborierte Formen kosten allerdings bis 90 Euro und mehr), lassen sich laut Tests einige technisch einwandfreie und einfach bedienbare Heimgeräte am Markt finden. Namhafte Marken sind Beurer, Uebe, Panasonic oder Medisana; vor allem Hartmann und Omron konnten mit ihren Handgelenk-Geräten in Vergleichstests sogar obere Spitzenresultate erzielen. Neben der Messgenauigkeit lenken die Verbrauchermagazine den Blick auch auf das konzeptionelle Fehlbedienungsrisiko der Geräte – auch in Hinblick auf eine möglichst komfortable Bedienung des Gerätes für ältere Menschen und Personen, die mit den Systemen nicht vertraut sind. Als ideal gelten ein großes und gut ablesbares Display, große Tasten und eine klare Rückmeldung der Geräte bei Fehlanwendungen.Komfortabler im Vergleich zu Oberarm-Blutruckmessgeräten...
Vor allem ältere Patienten und empfindliche Blutdruckkranke können von der Handgelenksmessung profitieren. Denn im Unterschied zur Oberarm-Messung muss weder der Oberarm freigelegt noch eine große Manschette um den Arm gepfriemelt werden, deren Druckgefühl vielen Menschen unangenehm ist. Es genügt, den Ärmel etwas hochzukrempeln und die Manschette um das Handgelenk zu legen – der Rest geschieht vollautomatisch: Aufpumpen der Manschette, Messung und Anzeige der Druckwerte auf dem Display – und um das Druckgefühl beim Nachpumpen zu umgehen, beginnen manche Geräte schon während des Aufpumpphase zu messen. Technisch ausgereifte Modelle, wie zum Beispiel das Beurer BC 80, sind mit grafischer Klassifizierung des Blutdrucks (WHO-Ampelskala), ausreichend Speicherplätzen zum Anlegen eines Blutdruckprofils, Manschettensitzkontrolle, Positions-Sensor und Arrhythmie-Erkennung ausgestattet. Geräte mit einem sogenannten Gastmodus können auch Messungen durchführen, deren Ergebnisse praktischerweise nicht im Speicher hinterlegt werden....aber mit einem höheren Fehlbedienungsrisiko
Grundsätzlich gilt: Der Blutdruckwert eines Patienten kann nur dann korrekt gemessen werden, wenn sich die Manschette in Herzhöhe befindet. Die Blutdruckmessung ist also abhängig von der Messhöhe. Bei Oberarm-Messgeräten liegt das in der Natur des Konzepts; bei Handgelenkgeräten hingegen muss penibel darauf geachtet werden, dass der Arm entsprechend hoch gelagert wird. Ein Zentimeter Blutsäule/Messhöhe Unterschied entspricht bereits einer Druckveränderung von rund 0,75 mmHg. Auf Bauchnabelhöhe gehalten würden also rund 20 mmHg Abweichung auftreten. Bei korrekter Anwendung sollte das aber den generellen Handhabungs-Vorteil gegenüber den Oberarm-Blutruckmessgeräten kaum schmälern.