Kaum etwas liest sich erfreulicher als die Versicherung der Stiftung Warentest (12/2010), dass die praktischen Handgelenk-Blutdruckmessgeräte ebenso gut funktionieren wie die klassischen Oberarm-Messgeräte - die korrekte Anwendung vorausgesetzt. Vor allem wenn die tägliche Blutdruckkontrolle vom Arzt verordnet ist, sind die Handgelenk-Messgeräte wesentlich bequemer und unauffälliger, da sie auch unterwegs vergleichsweise dezent arbeiten. Ein typischer Vertreter dieser Gerätegattung ist das RS3, das Weltmarktführer auf dem Gebiet der Blutdruckmessung Omron nunmehr im Sortiment führt.
Misst den Blutdruck unauffällig
Dabei handelt es sich im ein besonders kompaktes, nur 125 Gramm leichtes und vollautomatisches Gerät mit vorgeformter Manschette in einer Weite von 13,5 bis 21,5 Zentimeter, die mit dem Omron-typischen Vorzug des geringen Druckaufbaus beim Messvorgang aufwartet und mit der hauseigenen „Intellisense“-Technologie beworben wird. Der Messvorgang wird dadurch nicht nur angenehmer, sondern auch unauffälliger, da er ohne unangenehme Geräuschentwicklung auskommt. Um der bei Privatanwendern erhöhten Gefahr der Fehlbedienung zu begegnen, besitzt das Gerät eine Manschettensitzkontrolle.
60 Speicherplätze für einen Nutzer
Auf dem Display erscheinen systolischer und diastolischer Blutdruckwert, Puls- sowie Datums- und Zeitanzeige. Eine grafische Darstellung des Blutdruckes erleichtert vor allem sehschwachen Patienten das Ablesen. Weitere Merkmale des RS3 sind die Erkennung von unregelmäßiger Herzschlagfolge und Körperbewegungen sowie 60 Speicherplätze – doch nur für eine Person, wie Nutzer monieren. Wünschenswert wäre überdies eine höhere Anzahl von Speicherplätzen: Unter der Annahme, dass der Benutzer zweimal täglich misst und einmal monatlich den Arzt aufsucht, mag das reichen – bei größeren Intervallen entstehen so zwangsläufig Lücken bei der Verlaufskontrolle.Kritik an der Manschettensitzkontrolle
Weiterer, klarer Haken aus Nutzersicht: Werde die Manschette nicht richtig angelegt, warne das Symbol für „ok“ den Anwender zwar, doch beginne das Gerät gleichwohl zu messen - ein etwas fragwürdiges Schutzkonzept. Abgesehen davon halte es aber alle Versprechen: Es lasse sich auch ohne Hilfsperson einfach bedienen, auch sei das Display mit Ausnahme der etwas klein geratenen Symbole leicht ablesbar. Dank seiner kompakten Bauform empfehle es sich insbesondere für Berufstätige, auf Reisen oder unterwegs. Insgesamt ist das rund 35 Euro (Amazon) teure Gerät eine Empfehlung wert, wenn ein unkompliziertes Konzept für Einzelnutzer gesucht wird und auf eine zweite Speicherfunktion (wie etwa beim Omron RS) verzichtet werden kann.