Stärken
Schwächen
Die Raumluft nur auf Knopfdruck herunterkühlen: mit einem Klimagerät kein Problem, aber mit einem Luftkühler? Die Geräte werben mit Sommerfrische ohne Abluftschlauch, Einbaukosten und giftige Kühlmittel. Doch in manchen Wohnräumen sind sie ein echter Problemfall. Wo sind sie sinnvoll, wo nutzlos? Und wo liegen die Unterschiede zu Klimakompressoren in Funktion, Kosten, Effizienz?
Verdunstungskühler im Test: Welche Kriterien spielen eine zentrale Rolle?
Verdunstungskühler (auch Wasserklimaanlagen, Wabenkühler, adiabate Raumluftkühler, Luftkühler oder Aircooler genannt) finden Sie derzeit noch selten in der Stichprobenauswahl unabhängiger Prüfinstitute. Auch die Stiftung Warentest blieb bislang untätig, Kommentare hierzu nahm man aber als Testanregung auf. Begründung: Luftkühler müssten einem Produktsegment zugeordnet werden, das ein grundlegend anderes Prüfprogramm als klassische Klimageräte erfordere. Auch Online-Testmagazine fassen sich kurz oder listen etwa nur allgemeine Abgrenzungskriterien, wenn es um den Vergleich echter Kältemaschinen mit Kühlkreislauf (mobile Monoblock-Klimageräte) mit den Verdunstungskühlern ohne Abluftschlauch geht.Tests zeigen: Gute Luftkühler müssen preiswert kühlen
Test-Dimensionen wie Funktion, Stromverbrauch und Handhabung dominieren die wenigen Testberichte, dabei steht meist die Kühlleistung im Verhältnis zum Stromverbrauch an erster Stelle der Positivaspekte. Doch dem stehen auch Nachteile gegenüber, die aber allesamt anwendungsbezogen und verzeihlich sind, wenn man die geringen Anschaffungskosten, die einfache Montage und die extrem leichte Bedienung betrachtet. Weil hier kein Abluftschlauch durchs Fenster nach draußen und, wie bei den Split-Klimaanlagen zum Festeinbau, keine Kältemittelleitung durch einen zertifizierten Fachbetrieb verlegt werden muss, sind die Geräte extrem einfach einzurichten.Darüber hinaus entfallen sämtliche für Kompressor-betriebene Klimaanlagen typischen Nachteile: kein Effizienzverlust durch von draußen nachströmende Warmluft, keine explodierenden Stromkosten und auch der Kompressor als Lärmquelle im Betrieb fällt weg. Ein oft betonter Nachteil hingegen ist der durch Verdunstung bedingte Feuchtigkeitseintrag in die Raumluft – keine Empfehlung also bei schwülwarmen Ausgangsbedingungen.
Wie ist die Funktionsweise eines Luftkühlers? Was läuft hier anders als bei Klimageräten?
Ein Luftkühler ist aufgebaut wie ein Ventilator, nur mit Wassertank und Filterkartusche. Letztere steht im Kontakt mit einem Wasserbad, das diese permanent feucht hält. Bläst der Ventilator die Luft durch den angefeuchteten Filter, verdunstet das dort gelagerte Wasser. Dieser Prozess benötigt Energie – jene, die der aufgeheizten Raumluft entzogen wird. Und tatsächlich: Es strömt kältere Luft aus dem Luftkühler heraus als herein. Auf eine kurze Distanz sind Luftkühler durchaus imstande, für etwas Erfrischung zu sorgen. Sie kühlen zumindest den Luftstrom um ein paar Grad ab. Die Erfahrung teilen sich auch viele Kunden und Verbraucherinnen, die einen Luftkühler getestet haben.
Klimageräte hingegen arbeiten wie ein Kühlschrank. Ein Kompressor verdichtet (verflüssigt) ein gasförmiges Kühlmittel, das die Wärme in einem Wärmetauscher wieder abgibt. Anschließend gelangt es in einen Verdampfer, wo ein niedrigerer Druck herrscht. Das Kühlmittel wird gasförmig und nimmt dabei Energie in Form von Wärme auf. Dabei entsteht der erwünschte Kühlungseffekt, den Klimageräte an die Raumluft weitergeben. Das nun gasförmige Kältemittel wird vom Kompressor zuletzt wieder verdichtet.
Luftkühler vs. Kältemaschine: Welches Klimagerät passt zu meinen Bedürfnissen?
Weniger in Tests als in schlichten Gegenüberstellungen beider Kühltechnologien stehen Fragen nach dem Anwendungszweck, persönlichen Anspruch und Nutzungsverhalten im Vordergrund: Reicht mir ein dezenter Lufterfrischer, der per Direktkühlung nur die Gebläse-, nicht aber die Raumluft etwas abkühlt? Genügt mir ein Verdunstungskühler, der zwar nicht unabhängig von den raumklimatischen Ausgangskonditionen wie der vorherrschenden Luftfeuchtigkeit ist, dafür aber ohne großen Montage- und Energieaufwand kurzfristig Erfrischung in kleinen Wohnräumen bringt? Möchte ich Umstände mit der Prozessluftabfuhr oder Handwerker-Kosten unbedingt vermeiden? Und geht mir auch der Preis nicht als Letztes durch den Kopf, wenn ich an Abkühlung denke?Vor allem der Verzicht dieser Geräte auf eine komplette Kälteanlage macht sich deutlich im Preis bemerkbar. Die günstigsten Monoblock-Klimageräte gehen in Baumärkten immerhin erst für rund 350 Euro an die Kundschaft, während man sogar einen Luftkühler der „Oberklasse“ für rund 80 Euro weniger bekommt. Wenn Sie Ihre Bedürfnisse genau kennen, können Sie anhand unserer Produktübersicht gezielt nach Geräten mit Verdunstungskühlung filtern oder, wenn Sie eine langfristige Perspektive für die konstante Raumklimatisierung wünschen, Ihre Suche auf die etwas aufwendiger zu installierenden, aber wesentlich effizienteren Splitgeräte eingrenzen.
Handliche Klimawürfel: Wie steht es um die Qualität der tragbaren Tisch-Klimaanlagen?
Mit dem Aufkommen der würfelartig konstruierten Luftkühler gewinnen Tisch-Klimaanlagen an Durchsetzungskraft. Modelle wie der Arctic Air von mediashop.tv oder Evapolar scheinen das Interesse des Marktes sogar regelrecht zu überrollen. Doch sowohl Experten als auch Kunden äußern zur Effizienz, Kühlleistung und zum Wirkungsgrad dieser Geräte zum Teil erhebliche Bedenken.Dabei ruft nicht einmal das Fehlen eines Kältemittelkreislaufes wie bei den echten Kältemaschinen die größte Enttäuschung hervor – immerhin basieren darauf die teils lächerlich niedrigen Verkaufspreise von maximal 30 Euro; selbst ein vom Testmagazin Caravaning für „empfehlenswert“ befundenes Modell versenden Online-Händler schon für rund 20 Euro. Skeptiker:innen beklagen vielmehr, dass es sich hierbei eher um verkleidete Ventilatoren mit Wassertank handle, die durch Verdunstungskälte von (Eis-)Wasser neben einer leichten Erfrischung nur etwas Bewegung in die Raumluft bringen. Der beworbene Nebeneffekt der Luftbefeuchtung ist kaum ernstzunehmen – im Gegenteil: Da die Luft nur in einem begrenzten Umfang Wasser aufnehmen kann, sinkt der Wirkungsgrad bei steigender Luftfeuchtigkeit. Ein solches Gerät kann also immer nur bis zur Luftsättigungsgrenze kühlen, was in der Praxis einen sehr geringen, auf bestimmte Klimakonditionen begrenzten Anwendungsbereich definiert.
Der Vergleich Verdunstungskühler vs. klassisches Klimagerät funktioniert nicht
Selbst mit Kühl-Akkus oder Eiswürfeln sind, je nach Raumgröße und Umgebungstemperatur, allenfalls Temperaturdifferenzen von 1 bis 3 °C zu erzielen. Wunder sollten Sie daher nicht erwarten – erst recht nicht von den Mini-Würfeln aus fernöstlicher Produktion, die einen Effizienz- und Kostenvergleich mit echten Kompressor-Klimaanlagen herstellen wollen. Trifft der Luftstrom direkt auf die Haut, ist den tragbaren Mini-Klimaanlagen durchaus ein Nutzen abzugewinnen. Denkbare Anwendungsszenarien dürften sich aber auf Camping, Büro oder sehr beengte Platzverhältnisse eingrenzen lassen.Nicht viel besser als klassische Ventilatoren. – Oder doch?
Besser als ein klassischer Ventilator sind aus Käufersicht tatsächlich einzelne Modelle etwa von Trotec, Sichler, Klarstein, oneConcept oder Syntrox; diese Hersteller verbinden die kostengünstige Verdunstungskälte geschickt mit komfortabler Bedienung und bieten (zuschaltbare) Ionisatoren gegen Staub und unangenehme Gerüche, die Honeycomb-Technologie der sogenannten Wabenkühler, im Vergleich hohe Luftumwälzungen bis zu 1.200 m³/h sowie Timer- und Swing-Funktionen oder eine Fernbedienung.Aus unserer Bestenliste: Luftionisierer mit Verdunstungskühlung
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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Im Klartext: Was kann ein Verdunstungskühler besser als ein Monoblockgerät? Was klappt nicht so gut?
Die folgende Tabelle stellt die Vor- und Nachteile der beiden Gerätearten gegenüber.Vorteile | Nachteile |
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