Stärken
Schwächen
Echte Abkühlung, leichte Brise oder gar nichts: Was taugen Mini-Klimaanlagen?
Mini-Klimaanlagen sind aus mehreren Gründen attraktiv: Dank ihrer Kompaktbauweise sind die Geräte handlich, preisgünstig und in Sekundenschnelle betriebsbereit. Stecker rein und kühlen, so lauten die Versprechen der Anbieter.Diese kompakten Klimaanlagen erhalten Sie in handlicher Würfelform. Ihre Wassertanks können Sie meist mit Eispacks befüllen, die für Kühlung in kleineren Räumen sorgen sollen. Dank integrierter Akkus machen viele ihren Betrieb nicht von der Nähe einer Steckdose und der Länge eines Stromkabels abhängig, und alle kommen ohne Abluftschlauch, Kompressor und Kältemittel aus. Nicht nötig also, sich Sorgen um Treibhauspotentiale und die Lautstärke von Kompressoren zu machen, die Warentester bei den mobilen Monoblöcken oder Außengeräten von Splitgeräten so kritisch werten.
Die Technik ist simpel und gleicht dem natürlichen Verdunstungsprinzip: Im Inneren dieser Luftkühler dreht sich ein Ventilator (meist ein PC-Lüfter), der die angesogene Luft durch einen mit Wasser benetzten Filter bläst – das soll für Kühlung in kleineren Räumen bis ca. 20 qm sorgen. Anders als bei einem Einbau-Klimagerät mit Innen- und Außenteil reicht ein einziges, steckerfertiges Gerät, das weder nach einem Fachbetrieb noch nach Kernbohrungen in Mauerwerk und Beton verlangt. Daher müssen Sie auch Ihren Nachbarn nicht fragen, was eine verträgliche Lautstärke sei, die etwa das brummende Außenteil einer Split-Klimaanlage verursacht. Praktischerweise regeln viele dieser kompakten Klimaanlagen ihren Betrieb außerdem mit Batterien oder via USB; zum Laden bzw. zur Stromversorgung können Sie im Normalfall jedes herkömmliche USB-Ladegerät mit mindestens 5V (1A) verwenden.
Tipp: Auf unserer Magazinseite haben wir alle Klimageräte-Typen miteinander verglichen, die ohne Abluftschlauch kühlen. Lesen Sie, welche wirklich etwas bringen.
Mini-Klimaanlagen im Image-Check: Preiswerte Kühlstrategie ohne Kältemittel-Leitung?
Im Internet nehmen die Angebote rasant zu und sollten sich die heißen Sommer auf lange Sicht als Trend erweisen, wird ihre Präsenz noch weiter wachsen. Die meist asiatischen Hersteller haben erkannt, dass diese tragbaren Mini-Luftkühler schnelles Geld in ihre Kassen spülen – und je heißer die Sommer hierzulande, desto mehr. Und tatsächlich: Eine kostengünstige Kühlmethode ohne Kältemittel-Leitung und externen Energiebedarf für den Kühlprozess, noch dazu tragbar sowie überall zu verwenden – das alles klingt praktisch und plausibel. Nicht zuletzt spielt auch das Ungewöhnliche an der Werbung etwa für den Arctic Air von Mediashop.tv eine zentrale Rolle: Dank „cleverer Flüstertechnologie“ sollen diese Luftkühler der Kundschaft auch nachts und überall dort eine angenehm kühle "Wohlfühl-Oase" bieten, wo das Kompressor-Kühlteil eines Monoblock-Klimageräts zu laut wäre.Manche dieser Mini-Klimageräte haben sich zu regelrechten Multifunktionstalenten entwickelt, indem sie laut Hersteller in mehreren Stufen kühlen und lüften (z. B. Evapolar EV-1000), als Luftreiniger und mit Stimmungslicht dienen oder mittels Wasser aus integrierten Tanks auch noch befeuchten sollen.
Tests zeigen: Kühlleistung dieser Luftkühler fällt enttäuschend aus
Doch die meisten Warentests legen offen, dass das Prinzip Verdunstungskühlung und die klassischen Kältemaschinen mit Kompressor-Kühlteil nicht viel gemein haben. Die meisten Käufer teilen sich die Erfahrung, dass die Kühlleistung dieser Mini-Klimageräte ausgesprochen mager ausfällt. Klickt man sich durch die Kundenbewertungen bis hin zur Mitte der glaubwürdigen Online-Feedbacks, ist schnell ein Muster zu erkennen. So reiche der Wirkradius einer Mini-Klimaanlage gerade einmal ein, zwei Meter und lasse sich ausschließlich mit der sogenannten adiabaten Kühlung beschreiben, der natürlichen Wasserverdunstung.Die „geniale Hydro-Chill-Technologie“, so etwa die Werbung zum Modell Arctic Air, entpuppt sich in Wahrheit als unerwünschter Befeuchtungs-Nebeneffekt, den man in schwülwarmer Ausgangsluft nicht brauchen kann – im Gegenteil. Weil diese Mini-Klimaanlagen der Zuluft direkt Feuchtigkeit zuführen, wird das Raumklima bei stark feuchtehaltiger Luft sogar noch etwas unangenehmer als ohnehin schon. Möchten Sie sich vor dem Kauf gründlich absichern, ist eine realistische Vorstellung vom Einsatzzweck und dem Leistungsvermögen solcher Mini-Klimaanlagen unbedingt ratsam.
Gibt es Tests speziell zu Mini-Klimaanlagen?
Die Stiftung Warentest hat sich den Mini-Luftkühlern bislang nicht gewidmet. Ihre Testauswahl sei begrenzt, man könne leider nicht alle auf dem Markt verfügbaren Produkte testen, heißt es bei test.de. Auch die versammelte Testpresse etwa bei Öko-Test, Klima+Raumluft, Heimwerker Praxis, ETM TESTMAGAZIN, TechnikzuHause.de und Computer Bild übt sich in Zurückhaltung. Allerdings ist abzusehen, dass sich das bald ändert, sollten Mini-Kühler auf dem hiesigen Markt noch deutlich stärker in Erscheinung treten als in den letzten Hitzesommern.Einsatzbereich von Mini-Klimageräten: Spürbare Kühlleistung bei schwülwarmem Wetter?
Im Grunde hat man es hier nur um Wassertank-bewehrte Ventilatoren zu tun, die Hitzegeplagte vor neue Probleme stellen. In den Kundenbewertungen liest sich das etwa so: Die erzielbare Temperaturdifferenz sei kaum spür- oder auch messbar; sie lasse sich auch nicht einfach erhöhen wie bei einem Klimagerät mit Kompressor-Kühlteil und verbessere das Raumklima allenfalls minimal bei trocken-heißer Luft. Hersteller wie Trotec reichen im Geräte-Vergleich noch weitere Bedenken nach: Während eine Kompressor-Klimaanlage unabhängig von Standortfaktoren wie der Raumluftfeuchte oder Lufttemperatur arbeite, schwanke die Effizienz solcher Mini-Klimaanlagen mit Verdunstungstechnologie sehr deutlich. Selbst mit einem ausgewachsenen Verdunstungs-Luftkühler der renommierten PAE-Serie von Trotec lassen sich Temperaturdifferenzen von allenfalls 1 bis 2 Grad Celsius zwischen Ansaugluft und ausgeblasener Kühlluft am Gerät erreichen.Mini-Klimaanlagen mit Kompressor – gibt es das?
Praktisch wäre es: Man könnte das handliche Format eines Mini-Kühlers mit dem Kühleffekt einer Kompressions-Kälteanlage kombinieren, dazu eine Menge Energie sparen und nicht nur die tüddeligen Brisen der Minis, sondern echte Temperaturabfälle erzielen. Doch wer behauptet, er habe Mini-Klimaanlagen mit Kompressor zu bieten, verstrickt sich gleich in zwei Widersprüche: Mini-Kühler sind keine Klimaanlagen im klassischen Sinn, da sie nur mit Wasser, nicht mit Kompressions-Kältetechnik kühlen. Zum anderen kann eine Klimaanlage nur „mini“ sein, wenn sie in ihrem Gehäuse allenfalls einen Ventilator vom Format PC-Lüfter, eine Filterkartusche und kleinen Wassertank unterbringen muss – und nicht die gesamte Technik mit Wärmetauscher, Kältemittel, Ventilator, Kompressor, Kondensator, Expansionsventil und dem Schlauch für die Abfuhr der erzeugten Warmluft ins Freie. Manche Test-Autoren werfen den Herstellern von Mini-Klimaanlagen sogar eine Irreführung der Verbraucher vor, solange die Werbung den Eindruck erweckt, ihr Produkt erreiche eine den Klimaanlagen vergleichbaren Kühleffekt.
Daumenregeln für Mini-Klimaanlagen
Zu Mini-Klimaanlagen gibt es zwei Daumenregeln, die man sich merken kann: Erstens sinkt mit steigender Raumluftfeuchte auch die Kühlleistung solcher Mini-Luftkühler mit Wassertank. Und zweitens bringt Sie nur eines der klassischen Klimageräte weiter, wenn Sie es nicht nur auf Kühlung Ihrer Räume, sondern auch auf Entfeuchtung der Raumluft abgesehen haben.Mini-Luftkühler: Vergleich der wichtigsten Vor- und Nachteile
Tatsächlich geht also ein Risiko ein, wer sich eines dieser Mini-Klimageräte in seine Räume stellt – und glaubt, sich damit an heißen Tagen echte Kühlung verschaffen zu können. Die Kühlleistung ist kaum stärker als die des besten Ventilators und ausschließlich auf der Haut zu spüren. Die Raumtemperatur vermögen diese Mini-Klimaanlagen definitiv nicht zu senken.Einige Vorteile aber können auch wir den Mini-Klimaanlagen nicht ganz absprechen: Sie bringen etwas Bewegung in stickige Luft, ohne viel Strom zu verbrauchen. Anders als bei mobilen Monoblock-Klimageräten mit bis zu 35 Kilogramm Gewicht haben Sie wenig zu schleppen. Die handlichen Kompaktbauweisen und Gewichte um die 2 Kilogramm sind ergonomische Offenbarungen und ihre unauffällige Lautstärke optimal für Schlafräume.
Pauschale Kritik an den China-Gadgets, wie sie von Warentestern oft genannt werden, hilft hier nicht weiter. Denn manche dieser Mini-Klimageräte leisten ganz ordentliche Arbeit. Sie sind spezielle Ausführungen von Geräten mit Verdunstungstechnik für den schmalen Geldbeutel und akzeptabel als "persönliche" Luftkühler im Büro und für unterwegs. Doch Sie sollten sich vor dem Kauf sehr gut anhand von Kundenbewertungen informieren und verantwortungsvoll entscheiden. Denn leider gibt es für Mini-Klimageräte nicht das für Monoblock-Geräte bekannte EU-Energieetikett, das in seiner Aussagekraft mit den Verbrauchsdaten der Kompressions-Kältemaschinen vergleichbar wäre.
Fazit: Wer so viel von den Mini-Geräten wie von klassischen Klimageräten mit Abluftschlauch verlangt, sieht sich enttäuscht. Für das Raumklima sind sie kein großer Gewinn, und auch als Luftreiniger sind sie nicht geeignet. Das einzig sinnvolle Szenario ist die Direktkühlung der Haut bei trocken-heißem Wetter. Wollen Sie langfristig gegen Hitze in Ihren Räumen vorgehen, wird nur eine Kompressor-betriebene Klimaanlage mit den Umständen fertig. Nur sie ist in der Lage, die Raumtemperaturen um mehrere Grad Celsius, das heißt spür- und messbar sowie dauerhaft und gleichmäßig auf ein erträgliches Maß zu senken.
Die leichtesten ihrer Art: Mini-Klimaanlagen im Gewichts-Vergleich
Gewicht | Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 53,54 € Befriedigend 2,6 |
2 kg |
Einfach zu bedienender Luftbefeuchter Weiterlesen |
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335 Meinungen 0 Tests |
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ab 148,22 € ohne Endnote
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1,82 kg |
Tragbarer Luftkühler für den Nahbereich Weiterlesen |
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36 Meinungen 0 Tests |
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ab 105,90 € Gut 2,1 |
1,4 kg |
Kühles Lüftchen auf Tastendruck Weiterlesen |
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657 Meinungen 0 Tests |
Das sollten Sie vor dem Kauf wissen
Um die Funktionsweise ihrer Mini-Klimaanlagen dauerhaft zu erhalten, empfehlen Hersteller wie Hisome, den Filter alle sechs Monate auszutauschen. Doch die passenden Ersatzfilter kosten in diesem Fall etwa 11,50 Euro – ein stolzer Preis, wenn man bedenkt, dass Sie im ganzen Gerät nur rund 35 Euro unterbringen. Ein ganz ähnliches Missverhältnis zwischen Geräte- und Filterpreis besteht beim Arctic Air. Die Mini-Anlage kostet knapp 40 Euro, Ersatzfilter schlagen mit rund 15 Euro zu Buche.Mini-Luftkühler oder Klimagerät? – Unterschiede im Schnell-Vergleich
Mini-Klimaanlage (Verdunstungskühler) | Klimagerät mit Kompressor-Kühltechnik | |
---|---|---|
Betrieb ohne Kältemittel und Abluftschlauch | ja | nein (v. a. Monoblock-Geräte) |
Stromverbrauch im Vergleich | sehr gering | deutlich höher |
Kühlleistung abhängig von Luftfeuchtigkeit? | ja | deutlich geringer |
kühlt Lufttemperatur max. herunter um ca. | 1 bis 2 Grad Celsius | 15 Grad Celsius |
Einfluss auf die Raumluftfeuchte | Luftbefeuchtung | Luftentfeuchtung |
Kühlwirkung bei trocken-heißer Luft | etwas | ja |
Kühlwirkung bei schwül-warmer Luft | nein | ja |
Anschaffungskosten im Vergleich | gering bis sehr gering | um ein Vielfaches höher |
Installationskosten im Vergleich | entfällt | am höchsten bei Split-Geräten |