Das Wichtigste auf einen Blick:
- In erster Linie für Single-Haushalte interessant
- Längst nicht so energieeffizient wie größere Geräte
- Überwiegend in Toplader-Bauform
- Generell geringe Auswahl an kleinen Waschmaschinen
Die Bandbreite an Waschmaschinengrößen war einst enorm. Während die ganz großen Maschinen mit 10 oder sogar 12 Kilogramm bis heute zum Repertoire der meisten Hersteller gehören, sind die kleinen Modelle nahezu ausgestorben. In der Regel finden Sie im Handel fast nur noch aktuelle Maschinen der 7- und 8-Kilogramm-Klasse.
Ein Grund dafür ist sicherlich die sogenannte Mengenautomatik, die mittlerweile zum Ausstattungsstandard gehört. Und doch kann eine kleinere Maschine für Sie noch immer sinnvoll sein.
Mengenautomatik ist kein Allheilmittel
Denn eine Mengenautomatik senkt den Verbrauch nicht in linearer Weise: Bloß weil Sie die Trommel der Waschmaschine nur halb voll beladen, sinkt – leider! – nicht auch der Verbrauch um die Hälfte. Denn eine große Trommel muss mit einem Mindestmaß an Wasser gefüllt werden, damit die Wäsche auch sicher durchfeuchtet wird. Die größere Schwungmasse einer solchen Trommel wiederum bedeutet auch einen höheren Energieverbrauch. Unter einen gewissen Schwellwert kann der Verbrauch also gar nicht sinken. Nur allzu oft fällt Ihre Ersparnis daher doch deutlich geringer aus als angenommen.Heute im Vergleich leider nur noch vereinzelte Toplader und Spezialmaschinen
Kleinere Waschmaschinen mit 6 kg Zuladung oder weniger haben daher nach wie vor ihre Daseinsberechtigung – auch wenn sie leider nur noch selten im Angebot der Händler auftauchen. Namhafte Hersteller waren bislang Bauknecht, Privileg und Miele, und in der Masse handelt es sich heute um Toplader für beengte Wohnverhältnisse. Auch spezielle Frontlader mit kurzem Hinterteil, also einer Bautiefe von um nur 50 Zentimeter, sind erhältlich.Wie gut schneiden 5-Kilogramm-Waschmaschinen im Test ab? Gibt es empfehlenswerte Testsieger?
Im gleichen Maße wie sich die Hersteller aus der Produktion der kleinen Waschmaschinen zurückgezogen haben, ist auch das Interesse bei den Testmagazinen zurückgegangen. Sie konzentrieren sich in ihren Tests hauptsächlich auf Waschmaschinen mit 6 bis 8 kg Zuladung. Der letzte Testsieger mit 5, genauer 5,5, kg Zuladung der Stiftung Warentest ist fast zehn Jahre alt. Er stammt aus test-Ausgabe 1/2013. Zeitgemäß ist der Miele-Toplader mit seiner Energieeffizienzklasse (damals A+, heute wäre er in der schwächsten Energieeffizienzklasse G zu finden) nicht mehr – er ist damit völlig zu Recht längst aus dem Handel verschwunden. Welche Optionen haben Sie heute, wenn Sie eine kleine Waschmaschine suchen?Darf es auch eine Nummer größer sein?
Um Ihren Spielraum bei der Auswahl zu erweitern, empfehlen wir Ihnen, auch den Kauf einer Waschmaschine mit 6 kg in Erwägung zu ziehen. Der Zuladungsunterschied ist nicht so gewaltig, sodass eine regelmäßige Vollauslastung in den meisten Fällen trotzdem möglich sein sollte.Wenn Sie sich so flexibel zeigen, werden Sie mit einer deutlich größeren Auswahl an im Handel erhältlichen Modellen belohnt. Toplader, Frontlader – freistehend oder unterbaufähig: Hier finden Sie auf jeden Fall ein passendes Gerät für Ihre Stellfläche. Ihre Kaufentscheidung können Sie zudem mit etlichen Testergebnissen absichern.
Toplader-Testsieger der Stiftung Warentest war Ende 2016 das Modell WMT EcoStar 6Z BW von Bauknecht, von dem heute der gleichnamige Nachfolger im Handel erhältlich ist. Er ist am zugesetzten N im Namen zu erkennen. Super Ergebnisse fuhren 6-kg-Frontlader von Siemens und Bosch Ende 2018 und 2019 ein.