Whirlpool AWE 5200

Whirlpool ist hierzulande nicht gerade als Hersteller von hochinnovativen Haushaltsgeräten bekannt, sondern bedient eher das einfache Gerätesegment. Typisch für den Hersteller sind Geräte wie der Toplader AWE 5200: Wer auf eine üppige Ausstattung keinen gesteigerten Wert legt und auch mit vergleichsweise schlechten Effizienzwerten leben kann, erhält hier für wenig Geld eine Waschmaschine mit solider Waschkraft. Der Schleudermodus jedoch dürfte selbst die ausgeglichensten Naturen manchmal an den Rand der Verzweiflung bringen.

Schwache Schleuderleistung

Das beginnt schon damit, dass die Schleuderleistung bei lediglich 1.000 Umdrehungen je Minute sehr schlecht ausfällt. Satte 62 Prozent Restfeuchte verbleiben in der Wäsche, was ein ausgesprochen hoher Wert ist und nur für die eigentlich inakzeptable Schleuderklasse C reicht. Die Wäsche kommt daher zumindest gefühlt klitschnass aus der Trommel und mussdaher recht lange hängen, um endlich trocken zu werden. Ärgerlich ist in diesem Zusammenhang besonders, dass der Schleudermodus mit 76 dB(A) auch noch sehr laut ausfällt.

Sehr laut - beim Schleudern wie auch beim Waschen

Der Geräuschpegel fällt damit um rund 40 Prozent höher aus als man es sonst von modernen Waschmaschinen gewohnt ist. Toplader sind zwar stets etwas lauter als Frontlader, doch selbst in diesem Segment fällt der Unterschied zu Topgeräten hörbar auf. Dies gilt in gleicher Form auch für den reinen Waschmodus. Denn mit 59 dB(A) bewegt man sich gut 50 bis 70 Prozent über dem Niveau anderer Waschmaschinen. Auch hier kann man einem Toplader natürlich mehr Kredit einräumen, aber selbst innerhalb seiner Zunft ist der AWE 5200 einer der lauteren.

Schafft gerademal die Energieeffizienzklasse A+

Auch hinsichtlich der Effizienz darf man nicht viel erwarten. Die Maschine soll zwar Nutzerberichten zufolge ordentlich waschen, verbraucht aber eben auch satte 167 kWh Strom im Jahr – für lediglich 5 Kilogramm Wäsche sehr viel. Das reicht nur für die bei Waschmaschinen heutzutage sehr schwache Energieeffizienzklasse A+. Zum Vergleich: Echte Topmodelle unterbieten sogar die Energieeffizienzklasse A+++ schon um 50 Prozent. Und somit bewegt sich die AWE 5200 hochgerechnet gut drei bis vier Klassen unterhalb der Konkurrenz. Das spürt man im Geldbeutel.

Auch der Wasserverbrauch ist hoch

Auch beim Wasserverbrauch ist mit 8.454 Litern im Jahr ein Plus von 30 Prozent gegenüber wirklich sparsamen Modellen zu verzeichnen. Da der Toplader Whirlpool AWE 5200 allerdings auch nur 330 Euro (Amazon) kostet, ist das vermutlich vielen Käufern glattweg egal – auch wenn die Umwelt es einem natürlich dankt, wenn man zumindest zu einem etwas sparsameren Modell greifen würde.