Das Wichtigste auf einen Blick:
- EMS bedeutet elektronische Muskelstimulation
- für Muskelaufbau ohne Bewegung geeignet
- für Schmerztherapie geeignet
- auch Abnehmen soll mit EMS-Geräten möglich sein
- Es gibt EMS-Geräte mit zwei, vier oder acht Elektroden
- EMS-Geräte werden nur selten von Fachleuten getestet
Was sollten Sie vor dem kauf von EMS-Geräten wissen?
EMS steht für elektronische Muskelstimulation. Reizstrom-Module werden meist als EMS-/TENS-Kombigeräte an die Käufer gebracht und eignen sich daher sowohl für das Ganzkörper-Reizstromtraining zum Muskelaufbau als auch zur Behandlung von Schmerzen. Für den gezielten Muskelaufbau hält die Industrie aber auch diverse Spezialisten wie Bauchweggürtel bereit. Wie die inzwischen genauso populären Vibrationsplatten verfolgen viele EMS-Geräte ein Ziel: Abnehmen und Muskelaufbau, ohne auch nur einen Finger zu krümmen oder den Körper zu bewegen. Befürworter der Reizstromtechnik wollen sogar Erfolge bei der Behandlung von Inkontinenz oder bei der Stärkung der Beckenbodenmuskulatur verzeichnet haben. Welche Ziele auch immer Sie verfolgen, Sternesammler tummeln sich meist in der Preisklasse zwischen 50 und 70 Euro.Welche EMS-Geräte gibt es und wie unterscheiden sie sich?
Der Aufbau von EMS-Geräten ist im Grunde simpel und beschränkt sich auf eine handtellergroße Bedieneinheit, Kabel und Kontaktelektroden. Sehr einfache Geräte besitzen nur einen Kanal mit zwei Elektroden. Die Kaufentscheidung geht im ersten Schritt also mit einer Reihe von Vorüberlegungen einher: Geht es nur um die gezielte Muskelstimulation einer bestimmten Muskelgruppe, reicht im Grunde auch nur ein Elektrodenpaar. Zugunsten einer Zeitersparnis oder großflächigen und symmetrischen Anwendung können Sie aber auch auf EMS-Geräte mit zwei Kanälen und vier Elektroden oder 4-Kanal-Geräte mit acht Elektroden zurückgreifen. Der Markt gibt sogar EMS-Geräte mit noch mehr Kanälen her, sodass sehr viele Muskeln auf einmal stimuliert werden können.Strompulsfrequenz
Reizstrom-Geräte geben den Strom an Ihren Körper nicht konstant ab, sondern senden Stromimpulse mit einer Frequenz von bis zu 150 Hz aus, um Ihre Muskeln zu stimulieren. Frequenzen bis 50 Hz zielen dabei auf das Muskelwachstum ab, im Sportbereich reichen die Werte sogar bis 80 Hz (Hypertonie-Reizung). Zum Vergleich: Während Hersteller Sanitas das gesamte Spektrum abdeckt, macht Prorelax schon bei 70 Hz Schluss – was für die Muskelansprache aber völlig ausreicht.Stromintensität und Pulsbreite
Eine weitere entscheidende Kennzahl bei EMS-Geräten ist die Stromstärke, gemessen in Milliampere (mA). Top Muskelstimulatoren ermöglichen Ihnen Intensitäten von bis zu 200 mA. Die sogenannte Pulsbreite hingegen drückt die Dauer der einzelnen Stromimpulse aus und liegt im Mikrosekundenbereich (angegeben in µs). Faustregel: Kleine Muskelgruppen werden mit bis zu 130 µs langen Impulsen versorgt, größere vertragen bis zu 200 µs. Um eine Tiefenwirkung bei der Muskelstimulation zu erringen, sind höhere Werte erforderlich (bis 400 µs). Auch in diesem Punkt lohnt sich ein genauer Vergleich.Was sollte ein gutes EMS-Gerät können?
Anstiegszeit
Auch beim Training mit elektronischer Muskelstimualtion ist ein Warm Up unverzichtbar, um Ihre Muskeln im kalten Zustand nicht zu überfordern. Gute EMS-Geräte lösen das, indem sie die Kontraktionsphasen mit einem Anstieg der Stromintensität einleiten. Idealerweise beträgt die Dauer des Anstiegs etwa zwei Sekunden.Dauer der Kontraktionsphase
Üblicherweise reicht das Spektrum beim Reizstromtraining von 5 bis 15 Sekunden, meist ist die Dauer der Behandlung über Programme vordefiniert, gute Modelle sind auch individuell programmierbar. Das gleiche gilt übrigens auch für die – unverzichtbaren – Pausenzeiten.Regelbare Kanäle
Top-Geräte erlauben Ihnen ein separates Ansteuern der Kanäle. Das ist sinnvoll, wenn gleichzeitig unterschiedlich große Muskelgruppen angesprochen werden sollen.Weitere nützliche Ausstattungsmerkmale
Extras machen den Unterschied - vor allem beim Komfort. Aus technischer Sicht nicht unbedingt notwendig, beeinflussen folgende Merkmale die Nutzbarkeit entscheidend:- Tastensperre – vor allem beim Training im Fitnessstudio
- Hintergrundbeleuchtung und großzügiges Display (Adleraugen hat nicht jeder)
- Gürtelclip
Schmerzpunkt Elektroden
Elektroden entpuppen sich nicht nur vor dem Hintergrund der Haltbarkeit und Handhabung als häufiger Schmerzpunkt von EMS-Geräten, sondern auch buchstäblich. Denn liegen sie nicht richtig an, kann es unangenehm am Körper kribbeln. Oft ist das der Fall, wenn die Kontaktpads zu unflexibel ausfallen oder einfach nicht richtig an Ihrem Körper haften. Elektrodenpads gibt es in ganz verschiedenen Größen, aber auch für bestimmte Körperpartien. Prinzipiell lassen sich drei Arten unterscheiden:- Selbstklebende Elektroden (sehr begrenzte Haltbarkeit)
- Wasserkontaktelektroden, die einfach mit Wasser benetzt und aufgeklebt werden
- Silikonelektroden, die mit Kontaktgel bestrichen und anschließend per Klebestreifen fixiert werden
EMS-Geräte mit vielen Kanälen:
Anzahl der Kanäle | Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 49,99 € Sehr gut 1,5 |
4 |
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ab 34,99 € Sehr gut 1,4 |
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