Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Schmerzen selbst zu behandeln. Neben Trainingsgeräten für die gezielte Muskelkräftigung oder verschiedenen Arten der Wärmebehandlung kann auch der Einsatz eines TENS-Gerätes für Schmerzlinderung sorgen. Bei dieser transkutanen elektrischen Nervenstimulation werden Nerven durch elektrische Impulse gereizt. Transkutan bedeutet, dass die Impulse durch die Haut gehen. Die elektrische Muskelstimulation ist dagegen unter der Abkürzung EMS bekannt. TENS-Kombigeräte können beides. Das ist aber noch nicht alles, was man vor der Anschaffung solcher Geräte wissen sollte.
Es kommt auf die richtige Frequenz an
Von Bedeutung ist vor allem der Frequenzbereich, in dem das TENS-Gerät arbeitet, weil die Behandlung auf verschiedenen Frequenzen unterschiedlich wirkt. TENS-Geräte kommen häufig mit Frequenzen zwischen einem bis hundert Hertz und bieten voreingestellte Programme und Intensitätsstufen für die Behandlung unterschiedlicher Beschwerden an. Die elektrischen Impulse werden über Elektroden weitergeleitet, die mit Pads auf die Haut geklebt werden, und zwar direkt über oder in der Nähe des Zielgewebes. Die Behandlung selbst verursacht keinerlei Schmerzen. Je nach Intensitätsgrad nimmt man vielleicht ein Kribbeln auf der Haut wahr. Ziel der Behandlung ist es, Schmerzinformationen, die von den Nerven an das Gehirn weitergeleitet werden, zu hemmen oder zu blockieren. Darüber hinaus werden körpereigene schmerzlindernde Substanzen, wie die berühmten Endorphine, ausgeschüttet.TENS und EMS
Die TENS-Anwendung in einem hohen
Frequenzbereich und Intensitätsstufe
Für den Behandlungserfolg spielt nicht nur die jeweilige Frequenzstufe, sondern auch die Intensität eine Rolle. Beides sollte aufeinander abgestimmt sein. Bei der Muskelstimulation auf besonders niedriger Frequenz ist es beispielsweise sinnvoll, gleichzeitig eine hohe Intensität zu wählen.Da die Reizstromtherapie in manchen Fällen mehr schaden als nützen kann, sollte vor der Selbsttherapie ein Arzt befragt werden. So kommt sie zum Beispiel nicht für Menschen mit Herzrhythmusstörungen infrage. Auch für Menschen, die einen Herzschrittmacher tragen oder unter epileptischen Anfällen leiden, ist die Reizstromtherapie tabu. Dasselbe gilt für Schwangere. Am besten lässt man sich vor der ersten Anwendung vom Arzt beraten und in die Behandlung einweisen. Zumindest sollten die Hinweise in der Bedienungsanleitung gründlich gelesen werden. Darin findet man wichtige Informationen, zum Beispiel darüber, wo die Elektroden im Einzelfall platziert werden dürfen und wo nicht.