Das Wichtigste auf einen Blick:
- Overhead-Scanner sind am besten geeignet zum Buch-Scan
- mobile Handscanner sind transportabel und schnell einsatzbereit
- bei Flachbettscannern auf den Deckel achten
Wie bewerten Fachmagazine Buchscanner in ihren Testberichten?
Da der Scan von Dokumenten und Textseiten weniger aufwendig ist als beispielsweise der Fotoscan, wiegt es bei einem Buchscanner nicht ganz so schwer, wenn die Scanauflösung nicht sonderlich hoch ausfällt. Von größerer Bedeutung ist vielmehr eine gleichmäßige Qualität, denn oft neigen Scanner dazu, unscharfe Scans am Falz zu produzieren. Wichtig sind zudem – vor allem bei kleinen, mobilen Handscannern – die Größe sowie die Ausdauer. Oft werden solche stabförmigen Scanner mit AA-Batterien betrieben, wo es gerade für den mobilen Einsatz essenziell ist, dass diese auch recht lange durchhalten. Eine Ladefunktion, meist in einer Dockingstation, ist ein bei Testern gern gesehenes Feature, was nicht nur den Geldbeutel schont, sondern gleichzeitig der Umwelt zugutekommt. Die besten Buchscanner im Handformat besitzen kleine Gleitrollen, damit Sie ihn nahezu widerstandslos über die Seite ziehen können. Tester werten Scanner generell auf, wenn der Lieferumfang stimmt: Beigelegte Software zur Texterkennung ist vor allem beim Dokumentenscan oder Digitalisierung von textlastigen Büchern von zentraler Bedeutung. Doch auch einen Speicherkartenslot sieht man im Testlabor gerne. So können Sie direkt auf eine eingelegte Speicherkarte scannen und die Ergebnisse an einem Computer mit Kartenleser betrachten oder bearbeiten.Aufgrund der Beschaffenheit gebundener Vorlagen bzw. ihrer Dicke eignen sich Overhead-Scanner zudem besonders gut zum Digitalisieren von Büchern, da die Scaneinheit wie die Birne in einer Tischlampe sich über dem Buch befindet. Die besten Buchscanner glänzen dabei durch eine besonders einfache Bedienung, die durch spezielle Software ermöglicht wird. Neben automatischer Texterkennung ist es bei dickeren Büchern essenziell, dass die Software die beim Aufklappen eines Buches entstehende Wölbung in den Seiten erkennt und durch Transformieren nachträglich entfernt. Sollen ganze Kapitel gescannt werden, ist es praktisch, wenn Sie nicht bei jeder einzelnen Seite warten müssen. Der Scanner sollte so flott sein, dass Sie eine Seite nach der anderen aufschlagen können. Bei reduzierter Scanauflösung erhöhen einige Scanner ihre Geschwindigkeit, was mitunter dazu führen kann, dass Sie nur schwer hinterherkommen, Vorlagen nachzulegen – das ist optimal, da eine Wartezeit dadurch vollständig entfällt.
Was gilt es bei den unterschiedlichen Buchscanner-Typen zu beachten?
Am bequemsten in der Handhabung und am schonendsten für Bücher sind Overhead-Scanner, bei denen das Buch oder Dokument unter die Scanvorrichtung gelegt wird. Sollen mehrere Seiten hintereinander gescannt werden, lässt sich so am einfachsten umblättern und das Buch kommt nicht in direkten Kontakt mit dem Scanner. Geräte, die eine gewisse Qualität bieten, sind in dieser Geräteklasse jedoch recht kostspielig: Der Fujitsu SV600 ScanSnap schlägt beispielsweise mit rund 600 Euro zu Buche.Ein mobiler Handscanner bieten sich vor allem dann an, wenn Sie oft Seiten aus Büchern in Bibliotheken oder unterwegs speichern müssen. Aufgrund ihrer kompakten Bauweise lassen sie sich in einer Tasche oder einem Rucksack transportieren. Die Bedienung ist denkbar simpel: Zum Scannen wird das Gerät über die jeweilige Buchseite gezogen. Die Dateien werden dann auf einer Speicherkarte gespeichert, es ist also kein direkter Anschluss an einem Computer notwendig. Der MiWand 2 Pro von Avision verfügt sogar über ein kleines Display, auf dem ein Vorschaubild angezeigt wird; mit einem USB-Kabel lässt er sich beispielsweise auch mit einem iPad verbinden.
Besondere Vorsicht ist bei Flachbettscannern geboten. Nicht alle Flachbettscanner eignen sich gleichermaßen zum Scannen von Büchern. Zunächst muss der Betrieb auch dann möglich sein, wenn der Deckel geöffnet ist. Der Deckel sollte zudem in einer geöffneten Position arretiert werden können, damit er nicht zufällt. Da das Buch kopfüber auf den Scanner gelegt werden muss, ergibt sich zwangsläufig eine Belastung für das Buch. Gerade bei älteren, kostbaren Exemplaren sollten Sie darauf achten, die Bindung nicht durch zu hohen Druck zu beschädigen. Bei Flachbettscannern, die für Bücher ausgelegt sind, beginnt der Scanbereich daher bereits sehr nah am Rand, so lässt sich eine Hälfte des Buches scannen, während die andere leicht angewinkelt aus dem Scanner herausschaut. Das schont die Bindung. Andere Geräte wie der Epson Perfection V370V nehmen laut Hersteller mit einer besonders hohen Tiefenschärfe auf. So wird dann auch der gewölbte Teil zwischen den Seiten, der entsteht, wenn das Buch aufgeklappt auf dem Scanner liegt, scharf aufgenommen.