Stärken
Schwächen
Wie urteilen Testmagazine über Acer-Tablets?
Acer gehörte lange neben Asus und Samsung zu den wichtigsten Herstellern von leistungsstarken Tablet-PCs. Mittlerweile hat die Begeisterung der Taiwaner für reine Tablets aber spürbar nachgelassen, man konzentriert sich primär auf Convertibles als Kombination aus Tablet und Notebook. Dies kommt auch dem Kerngeschäft von Acer näher, das im Bereich der Notebooks beheimatet ist. Das aktuelle Tablet-Portfolio umfasst daher auch weniger als ein halbes Dutzend Modelle, wobei eigentlich nur noch das Flaggschiffmodell richtig beworben wird. Entsprechend fliegen viele Geräte auch unter dem Radar der Testlandschaft, die sich damit primär aufs besagte jeweilige Topmodell konzentriert.
Bei diesen ist der Tenor der Testlandschaft recht klar: Die Geräte besitzen eine starke Hardware-Ausstattung mit Prozessor und Grafikeinheit auf Topniveau, wobei auch die Handhabung und die flüssige Bedienbarkeit der Benutzeroberfläche gelobt werden. Federn lassen Acer-Tablets häufig im Bereich Funktionsumfang sowie bei der Akkulaufzeit – und dies gilt dann gleichermaßen für Einsteigermodelle wie die Topgeräte. Die einfacheren Geräte haben aber darüber hinausgehend oft ein Problem mit mittelmäßigen Displays. Sie bieten zwar eine scharfe Darstellung, die Farbtreue und vor allem die Helligkeit können aber nicht mit der Konkurrenz mithalten. Auf der Couch ist das nicht ganz so das Problem, unterwegs dann aber schon.
Apropos unterwegs: Acer-Tablets verfügen nur relativ selten über eine Mobilfunkschnittstelle, das mobile Internet ist also auf offene WLAN-Hotspots beschränkt. Eine Ausnahme machen die Iconia-Talk-Modelle als Zwitter aus Tablet und Smartphone, davon abgesehen sind die Geräte aber auch eher für die Couch gedacht. Entsprechend leidet in vielen Wertungen die Vielseitigkeits- oder Mobilitätsnote.
Android oder Windows?
Acer hat viele Jahre zu den wenigen Herstellern gehört, die neben Android- gleichberechtigt auch Windows-Tablets im Portfolio geführt haben. Und obwohl vollwertiges Windows auf Tablets stets eine heikle Sache ist, hat Acer hartnäckig Fans des Betriebssystems mit Hardware versorgt. Mittlerweile setzt man aber ebenfalls nur noch auf das Google-System, weil die Windows-Geräte bei aller Liebe schlicht zu langsam waren und nur mäßig mit attraktiven Apps versorgt wurden. Trotzdem muss man bei Acer nicht komplett auf Windows verzichten, man muss nur den Blick weiter zu den Convertibles schweifen lassen: Acer gehört zu den Herstellern, die mit abnehmbarer Tastatur arbeiten und somit auch einen reinen Tablet-Betrieb ermöglichen.
Und in diesem Bereich kann Acer durchaus punkten. Denn mittlerweile werden in den Geräten zum Großteil echte Notebook-Chipsätze verbaut, die deutlich leistungsstärker als ihre ARM-Varianten sind und einen nativen Betrieb von Windows 10 erlauben. Teilweise schaffen die Geräte sogar eine gewisse Spieletauglichkeit – dann aber nur mit entsprechender Kühlung und dickerem Tablet-Teil. Kompromisse sind im Windows-Land unerlässlich. Dafür gelten sie als leise und voll alltagstauglich, inklusive flüssiger Excel-Tabellen-Unterstützung, was bei großen Datensätzen stets eine Herausforderung ist. Schwächen sind aber auch hier eine oft mittelmäßige Displayqualität und die Akkulaufzeit. Außerdem spielen die Geräte natürlich in einer ganz anderen preislichen Liga als ihre Tablet-Gegenstücke.