Das Wichtigste auf einen Blick:
- für Podcaster, Interviewer und Video-Blogger eine praktische Möglichkeit, unterwegs aufzunehmen
- werden per TRRS-Klinke, Lightning- oder USB-C angeschlossen
- TRS-Klinke muss mit entsprechendem Adapter in TRRS-Klinke verwandelt werden
- Richtmikrofone „richten“ die Aufmerksamkeit auf die frontale Tonquelle
- Lavaliermikrofone nehmen mehr von der Umgebung auf und werden am Hemdkragen befestigt
- auf Zubehöre wie Ständer, Halterung, Windschutz achten
Smartphones nehmen heute Fotos und Videos auf, die qualitativ mit Bildern professioneller Kameras mithalten können. Beim Ton gibt es allerdings nach wie vor Defizite. Wer schnelle, unkomplizierte Video-Aufnahmen mit dem Smartphone produzieren möchte und gleichzeitig nicht will, dass der Klang auf der Strecke bleibt, sollte über ein Handy-Mikrofon nachdenken. Solche Mikrofone polieren den Sound ordentlich auf und werden in verschiedene Typen unterteilt. Welche es gibt und welche Vor- und Nachteile sie haben, wollen wir im Folgenden unter die Lupe nehmen.
Wo und wie wird das Handy-Mikrofon angeschlossen?
Viele Handy-Mikrofone sind mit einem Klinkenstecker ausgestattet und werden entweder in der entsprechenden Buchse des Handys platziert oder im USB-C- bzw. Lightning-Adapter untergebracht. Daneben gibt es aber immer häufiger auch Modelle, die Sie direkt mit dem Lightning- oder USB-C-Anschluss verbinden können.Wichtig: Mikrofone mit Klinkenstecker können nur mit dem Handy benutzt werden, wenn der Klinkenstecker in TRRS-Bauweise vorliegt. Klinkenstecker dieser Art sind in vier Segmente unterteilt, die wiederum durch drei schwarze Linien voneinander getrennt sind. Besitzt die Klinke nur drei Segmente mit nur zwei schwarzen Trennlinien, handelt es sich um einen TRS-Stecker, dessen Signal vom Smartphone nicht verarbeitet werden kann. Zum Glück gibt es eine einfache Lösung: Mit einem TRS- zu TRRS-Adapter kann das Handy das Signal richtig interpretieren. In der Abbildung unten sind beide Steckerformen dargestellt.
Unsere Bestenliste: Handy-Mikrofone mit Windschutz
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Welche Typen werden unterschieden?
Richtmikrofone nehmen nur das frontale Signal auf. Wie Tests immer wieder bestätigen, befindet sich die Verarbeitungs-, aber auch die Tonqualität auf sehr hohem Niveau. Separate Akkus benötigen Sie für ein Richtmikrofon nicht. Einziger kleiner Nachteil: Weil der Fokus auf die frontale Klangquelle gerichtet ist (Nieren- bzw. Supernieren-Charakteristik), müssen Sie darauf achten, direkt hineinzusprechen. Entfernen Sie sich zu sehr von der Mikrofonkapsel oder drehen Sie den Kopf zu weit vom Mikrofon weg, geht das Signal teilweise oder komplett verloren. Von der Umgebung gelangt kaum etwas in die Aufnahme – das ist je nach Anwendung Vor- oder Nachteil.Lavaliermikrofone: Diese Ansteckmikrofone sind schnell per Clip am Hemdkragen angebracht und äußerst flexibel. Egal in welche Richtung Sie sich bewegen, das Mic bleibt bei Ihnen und zeichnet auf. Andererseits müssen Sie das Kabel im Blick haben, denn bei ruppigen Bewegungen kann es sich vom Smartphone lösen. Lavaliermikros sind sehr klein, können leicht transportiert werden, sind dafür aber auch weniger stabil als die Richtmikrofone. Sie nehmen in Kugel- bzw. omnidirektionaler Charakteristik auf, übertragen demnach die gesamte Umgebung rund um die Mikrofon-Kapsel. Das kann je nach Anwendung aber Vor- oder Nachteil sein. Wer die Umgebung aus der Aufnahme heraushalten möchte, greift zum Richtmikrofon.
Aufsteckmikrofone gibt es in verschiedenen Bauformen mit unterschiedlichen Richtcharakteristiken, etwa in Stereo wie das Zoom iQ7 oder in Richtmikrofon-Ausführung mit Nierencharakteristik wie das Rode VideoMic Me-L. Jene können Sie direkt in der Lightning- oder USB-C-Buchse platzieren. Beim Kauf sollten Sie aber im Blick haben, dass die Lightning-Varianten ausschließlich mit Apple-Smartphones kompatibel sind, während die USB-C-Versionen nur mit Android-Modellen betrieben werden. Aufsteckmikrofone sitzen in der Regel fest und sicher – auch dank der teilweise beigelegten Zusatz-Halterungen, die die Position des Mikrofons zusätzlich stabilisieren.
Weitere Varianten: Neben den genannten gibt es noch weitere Mikrofonvarianten in diesem Segment. Das Smartmike+ von Sabinetek etwa ist sowohl mit Akku als auch Bluetooth ausgestattet und kann dank Clip direkt am Kragen befestigt werden (ähnlich einem Lavaliermikrofon). Bluetooth als Feature ist ein echter Clou, weil besonders flexibel, denn so können Sie auf Kabel oder Funkempfänger komplett verzichten. Wirklich breit hat sich diese Funktion leider noch nicht durchgesetzt.