Obwohl mehr Argumente für den Kauf einer sogenannten wartungsfreien Motorradbatterie sprechen, sind die klassischen Blei-Säure-Batterien noch nicht komplett vom Markt verschwunden. Für sie sprechen nicht nur ein mitunter bei der Hälfte liegende Preis. Die wartungsfreien Modelle (MF-Batterien, für: Maintenance-free) lassen sich auch nicht in alle Bikes, vor allem älteren Typs, einbauen.
Wer zu einer sogenannten Nass-Batterie greift, muss allerdings mit Nachteilen leben. So gestaltet sich etwa das erste Einfüllen von Säure umständlicher. Außerdem sind die Batterien nicht vollständig abgedichtet, sodass Gas entweichen kann. In Folge dessen muss der Säurestand regelmäßig kontrolliert und mit destilliertem Wasser auf das notwendige Ausgangsniveau gebracht werden. Ferner können sie nur senkrecht eingebaut werden und auch die Lebenszeit ist kürzer.
Kein Wunder also, dass MF-Batterien mittlerweile Nass-Batterien den Rang abgelaufen haben – eine Menge Vorteile sprechen nämlich für sie. Ein Sicherheitsventil schützt sie gegen Überdruck (die Bezeichnung für diesen Typ lautet daher auch VRLA, die englische Abkürzung für ventilregulierte Blei-Säure-Batterie), eine Versiegelung verhindert das Auslaufen. Ferner kann auch das entstehende Gas nicht entweichen und wird sogar wieder verflüssigt – MF-Batterien müssen daher nicht nachgefüllt werden. Das einmalige Befüllen geht leichter von der Hand, für Biker mit zwei linken Händen werden sogar bereits fertig abgefüllte und versiegelte Batterien angeboten. Je nach Motorradtyp kann auch kaufentscheidend sein, dass MF-Batterien kleiner und leichter als Nass-Batterien sind.
Da die Säure fest gebunden ist, lassen sich MF-Batterien ferner lageunabhängig einbauen. Weitere Pluspunkte sind der höhere Starterstrom sowie eine insgesamt längere Lebensdauer – bei entsprechender Pflege und Wartung bis zu sechs, sieben Jahre. Denn obwohl der Begriff „wartungsfrei“ suggeriert, man könne nach einem Kauf die Hände in den Schoß legen, stimmt dies nicht, wie Fachmagazine immer wieder betonen. Auch MF-Batterien sollten regelmäßig ausgebaut, gesäubert und aufgeladen werden – lediglich das Nachfüllen von Wasser entfällt komplett. Unterm Strich rechtfertigen daher die höhere Leistung und einfachere Handhabung den einzigen nennenswerten Nachteil einer MF- gegenüber einer Nass-Batterie, nämlich den rund doppelt so hohen Preis.
Unter den MF-Batterien wird ferner noch zwischen zwei Modelltypen unterschieden. Im ersten Typ ist die Säure mittels eines Glasfasermatte (manchmal auch durch eine Vliesmatte) gebunden, die zudem als Dämmung die dünneren Bleiplatten gegen Stöße schützt. Diese sogenannten AGM-Batterien (Absorbent Glass Mat) reagieren trotzdem etwas empfindlicher auf Vibrationen als der Gel-Typ, also Modelle, bei denen das Elektrolyt mittels Kieselsäure geliert und ebenfalls fest wird. Gel-Batterien geben außerdem ihre hohe Starterleistung in gleichbleibender Stärke über ihre gesamten Lebensdauer ab und sind widerstandsfähiger bei einer Tiefenentladung, die sie bis zu vier Wochen unbeschadet überstehen können (Nass-Batterien: 1 bis 2 Tage). Biker, die häufiger auf Kurzstrecken unterwegs sind oder ihr Motorrad öfter stehen lassen, sind mit einer Gel-Batterie am besten bedient, da dieser Typ außerdem die geringste Selbstentladung aller Batteriemodelle an den Tag legt (im Vergleich zu einer Nass-Batterie etwa um die Hälfte). Im Gegenzug sind AGM-Batterien etwas günstiger und liefern höhere Starterströme – die Kaufentscheidung sollte demnach also auch im Hinblick auf den jeweiligen Motorradtyp getroffen werden.
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