Das Wichtigste auf einen Blick:
- Große Auswahl an Füllungen wie Daunen, Naturhaar, Synthetik oder Daunenalternativen
- Daunendecken meist wärmer und leichter als Synthetikdecken
- Tests zeigen: Bei der Füllung können Sie nach Ihren Vorlieben wählen
- Daunendecken: Stiftung Warentest kritisiert Unternehmensverantwortung für Tierwohl
- Anhand von Daunensiegeln können Sie eine möglichst tierfreundliche Wahl treffen
- Daunenalternativen wie Kapok garantieren ethisch einwandfreie Bettwärme
Beim Kauf einer Bettdecke sieht man sich mit einer großen Auswahl an Hüllen, Füllungen und Preisen konfrontiert. Und tatsächlich: Bettdecke ist nicht gleich Bettdecke. Je nach Füllung mit Naturmaterialien wie Daunen, Pflanzenfasern oder Tierhaaren respektive Synthetik-Materialien unterscheiden sie sich in ihren Eigenschaften und damit auch in ihrer Verwendung. Zudem sind enorme Unterschiede bei den Preisen auszumachen, die Schere klafft zwischen 20 und mehreren hundert Euro.
Füllmaterialien im Vergleich: Daune, Polyester oder Lyocell?
Daune ist unschlagbar, wenn es um Wärmeisolation, Gewicht und Bauschigkeit geht. Trotzdem holen Synthetikdecken auf. Dies liegt zum einen am Preis, denn häufig bezahlt man für Polyester nur einen Bruchteil des Preises einer Daunendecke. Zum anderen zeigen Tests, dass es gute Bettdecken mit beiden Füllungen gibt – Testsieger Lidl / Meradiso Duo-Steppbett Polygiene aus Polyester sogar schon für rund 20 Euro. Darüber hinaus verkraften die meisten Kunstfaser-Bettdecken das Waschen oft besser als Daunenbetten. Synthetikdecken sind teilweise sogar kochfest und ideal für Menschen mit Allergie. Weitere Möglichkeit: Tencel, auch als Lyocell im Handel und beliebt wegen seines im Vergleich zu Baumwolle höheren Flächenertrags. Lyocell leitet Feuchtigkeit schnell ins Faserinnere und gibt diese wieder an die Raumluft ab.Daunen-Bettdecken als Klassiker
Trotz wachsender Kritik der Tierschutzorganisationen sind Daunendecken noch immer die Klassiker unter den Bettdecken. Die Einteilung erfolgt in drei Klassen, je nach Daunenanteil und Federbruch. Ausschlaggebend für die Wärmedämmung (und den Preis) ist das Verhältnis von Daunen zu Federn: Je höher der Daunenanteil, desto wärmer die Decke. Daunendecken gelten als ideale Winterdecken, können aber aufgrund ihrer temperaturausgleichenden Eigenschaften auch im Sommer benutzt werden. Aus Tierschutzgründen sind sie nicht die erste Wahl. Vielen Herstellern, vorwiegend aus China und Osteuropa, wird vorgeworfen, den Tieren erhebliches Leid zuzufügen – trotz gesetzlicher Verbote von Praktiken wie Lebendrupf und Stopfmast.Die Top 3 der Daunendecken in der Übersicht
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 45,93 € Sehr gut 1,2 |
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Lesetipp: Wie Sie anhand von Daunensiegeln beim Kauf Ihrer Daunendecke eine möglichst tierfreundliche Wahl treffen können, erfahren Sie in unserem Magazinbeitrag Wärmen ohne Schämen: Was taugen die Daunensiegel?
Bettdecken mit Naturhaaren: Schafschurwolle, Alpakawolle, Kaschmirziege ...
Eine gute Isolierung bieten auch Decken aus Schafschurwolle, allen voran Merinowolle. Außerdem haben Wolldecken eine hohe Selbstreinigungskraft, wirken temperaturausgleichend und feuchteregulierend. Die Decken gibt es in unterschiedlichen Dicken für Sommer und Winter. Bettdecken aus Alpakawolle bzw. Kamelhaar sind besonders leicht und weich und gelten als ideale Ganzjahresdecken, da sie Temperaturschwankungen sehr gut ausgleichen. Zu den teuersten Wolldecken zählen Kaschmirdecken, die ebenfalls sehr leicht sind und ein hervorragendes Wärmevermögen besitzen.Bettdecken mit Seide, Pappelflaum, Baumwolle oder Kapok
Wildseide in Bettdecken ist das ideale Material für eine leichte Sommerdecke. Sie nimmt bis zu 30 Prozent ihres Gewichts an Feuchtigkeit auf und eignet sich demnach gut für alle, die leicht schwitzen. Alternativ dazu sind auch die eher seltenen Decken mit einer Füllung aus Pappelflaum gut für Heißblütige, da sie ebenfalls viel Flüssigkeit aufnehmen und atmungsaktiv sind. Decken aus Baumwolle nehmen zwar viel Feuchtigkeit auf, geben sie aber nur schwer wieder ab. Sie eignen sich gut als Sommerdecken, zumal sie nicht so gut wärmen. Seidendecken geben gute Ganzjahresdecken ab. Eine noch relativ junge und plastikfreie Bettdeckenfüllung ist Kapok. Das sind pflanzliche Fasern aus dem Kapokbaum und so flauschig, weich und dank des hohen Lufteinschlusses auch so warm wie Daunen.Was hat es mit den verschiedenen Wärmeklassen auf sich?
Schwieriges Thema, hier befallen auch gut informierte Käufer:innen Zweifel. Zusätze wie „ultraleicht“, „luftig leicht“, „medium“ oder „gut wärmend“ kann nicht jeder sicher einordnen. Manchmal deutet auch nur die Anzahl von „Wärmepunkten“ das Wärmevermögen einer Decke an. Licht ins Dunkel bringt die Stiftung Warentest in „test“-Ausgabe 10/2019, hier werden Bettdecken in drei Wärmeklassen eingeteilt. Je höher der Wert, desto wärmer eine Decke. Doch damit ist noch keine Aussage über das tatsächliche Wärmevermögen getroffen. Denn Menschen nehmen Kälte verschieden wahr, zudem bedingen sich Atmungsaktivität und Wärmeisolation gegenseitig.Welche Größe hat eigentlich eine normale Bettdecke?
Als Standardgröße für Einzelbettdecken haben sich in Deutschland die Maße 135 x 200 cm bewährt. Für Menschen, die größer als 180 cm sind, empfiehlt sich eine Bettdecken-Länge von 220 cm. Ob Sie hier die schmalere (135 x 220 cm) oder breitere (155 x 220 cm) Variante wählen, bleibt Ihnen überlassen. Der Standard für Doppelbettdecken liegt bei 200 x 200 cm, jener für Kinder bei 135 x 100 cm. Bei allen anderen Maßen spricht man von einer Komfort- oder Übergröße mit Überlänge oder Überbreite. Unser Tipp: Orientieren Sie sich an Ihrer Körperlänge, am Körperumfang, an der Größe Ihres Betts und an Ihren Schlafgewohnheiten.
Stiftung Warentest: Menschen mit Allergie sollten auf die Waschbarkeit ihrer Decke achten
Bettdecken hat auch die Stiftung Warentest getestet und auf ihre Eignung für Allergiker:innen hin seziert. Die Tests zeigen: Einer bestimmten Füllung ist nicht unbedingt der Vorzug zu geben, Sie können ganz nach persönlichem Empfinden wählen. Denn die Allergien auslösenden Milben können sich prinzipiell auf jeder Bettdecke und in jeder Füllung tummeln – egal ob Synthetik, Daunen oder Baumwolle. Viel wichtiger seien die Wasch-Eigenschaften einer Bettdecke, heißt es in Tests. Das gilt auch für den Matratzenbezug, den Sie bei mindestens 60 °C regelmäßig in die Waschmaschine geben sollten. Am gesündesten schlafen Menschen, die allergisch auf den Kot der Hausstaubmilbe reagieren, mit sogenannten Encasings, also besonders engmaschig gewebten Schutzbezügen, die sie über ihre Matratzen, Kopfkissen oder Bettdecken ziehen können.4-Jahreszeiten-Bettdecken und Ganzjahresdecken im Vergleich
Eine 4-Jahreszeiten-Bettdecke ist eine in drei Varianten verwendbare Kombi-Synthetik-Decke für das ganze Jahr. Sie besteht aus einer dünnen Sommerdecke und einer etwas dickeren Übergangs- oder Winterdecke, seltener auch aus drei Teilen. Je nach Jahreszeit können Sie die Einzeldecken miteinander verbinden, entweder mit Druckknöpfen oder mit Bindebändern.
Dadurch haben Sie drei Optionen:
- eine dünne Decke für den Sommer
- eine schwerere Decke für die Übergangszeit
- die deutlich kuscheligere zusammengeknöpfte Kombination für den Winter.
Die Test-Profis äußern sich lobend: Die Decken haben einen hohen Nutzwert und sind gemütlich zu jeder Jahreszeit. Als zwei der besten 4-Jahreszeiten-Bettdecken aus aktuellen Tests haben Test-Profis die BeCo-Modelle Active Duo, Wow und Medibett Cotton Soft ausgemacht. Sie sind mit Polyester gefüllt und bei mindestens 60 °C waschbar, das Modell „Wow“ ist sogar kochfest und eine besondere Empfehlung für Menschen mit Allergie.