Das Wichtigste auf einen Blick:
- Stiftung Warentest: Für Frostbeulen sind Daunendecken besser als Synthetik
- Daunendecken müssen mindestens 60 Prozent Daunen enthalten
- „Reine Gänsedaunen“ dürfen bis zu 10 Prozent Entendaunen enthalten
- Die Angabe „Federn und Daunen“ bedeutet meist 100 Prozent Ente
- Das Zeichen „Nomite für Hausstauballergiker“ erweist sich laut Stiftung Warentest als wertlos
- Klassen I, II, III und mehr – mit bestimmten Anteilen an neuen Federn und Daunen
Daunendecken gelten als ideale Winterdecken. Sie überzeugen durch ihr Wärmevermögen und ihre Bauschigkeit. Trotz der hohen Nachfrage nach Synthetikdecken und rein pflanzlichen Daunenalternativen haben Bettdecken mit Daunenfüllung kaum an Beliebtheit verloren. Die Hersteller versprechen im Grunde dasselbe: Daunenqualität erster Klasse. Doch für die Verbraucher:innen ist die Qualität der Füllung nur schwer einzuschätzen. Und tatsächlich sollten Sie aufpassen: Bei Stiftung Warentest lassen Daunendecken zum Teil ordentlich Federn. Bei den Güteklassen und Beimischungen tricksen die Hersteller oftmals sogar.
Von Gesetzes wegen: Mindestens 60 Prozent Daunen, sonst ist es keine Daunendecke
Daunendecken sind meist für den Winter gefertigt und sollten daher einerseits die Körperwärme speichern, andererseits eine angenehm klimatisierte Schlafhöhle schaffen. Eine Füllung aus Daunen ist auf diese Anforderungen besonders gut eingestellt. Ihre rund 2 Millionen strahlenförmig angeordneten Federästchen halten die Wärme am Körper. Scheinbar paradox: Wer viel schwitzt, fährt mit einer Daunendecke besser als mit einer Synthetikdecke, so die Zeitschrift „test“. Doch Daunen absorbieren auch den im Schlaf abgegebenen Schweiß und leiten ihn vom Körper weg.Wie gut das gelingt, ist eine Frage der Qualität. Die Mindestanforderungen an eine Daunendecke regelt eine EU-Norm (DIN 12934): Mindestens 60 Prozent Daunen müssen enthalten sein, andernfalls ist es eine Federdecke. Doch weil Daunen teuer sind, dürfen auch Federn und andere Anteile wie Bruch zu einem geringen Anteil beigemischt werden. Diese Decken haben aber meist weniger Volumen, Elastizität und Füllkraft.
Wer stark schwitzt, sollte auf eine gute Feuchteregulierung achten. Die ist bei Daunen- besser als bei Synthetikbetten. – Stiftung Warentest.
Apropos Füllkraft: Warum eine gute Daunendecke leicht ist
Luftig leichte Daunendecken sind das Optimum. Sie wärmen gut und leiten den Schweiß nach außen. In diesen Königsdisziplinen einer Daunendecke sind leichte den schwereren überlegen. Was eine Daunendecke letztendlich ins obere Notenfeld hebt, ist die sogenannte Füllkraft – und die ist nicht vom Gewicht abhängig, sondern von der Daunenqualität. Die vielen „Fädchen“ von füllkräftigen Daunen, auch „Filamente“ genannt, greifen ineinander und schließen so ein Maximum an Luft ein. So bilden sie Lufträume, die das Maß an Wärmehaltung von Daunen bestimmen. Von Daunen mit sehr guter Füllkraft benötigt der Hersteller viel weniger als von solchen mit mehr Gewicht. Besitzt eine Daune dagegen eine schlechtere Füllkraft, wird deutlich mehr benötigt. Die Decke wird schwerer und schmiegt sich weniger an. Weil die guten, ausgereiften Daunen schwerer zu bekommen sind als kleinflockige Ware, haben sie auch ihren Preis.Die Top 3 der Daunendecken im Vergleich
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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Gans oder gar nicht: „Reine Gans“ darf nur maximal 10 Prozent Ente enthalten
Grundsätzlich gilt: je höher der Daunenanteil, desto hochwertiger die Daunendecke. Ihre Qualität im engeren Sinne hat eine Daunendecke primär der Art des Wassergeflügels zu verdanken. Gänsedaunen sind meist größer und wärmender als Entendaunen. Weil in einer Daunendecke aus „reinen Gänsedaunen“ bis zu 10 Prozent, in einer Füllung aus „Gänsedaunen“ sogar bis zu 30 Prozent Ente stecken dürfen, tricksen die Hersteller hier oftmals. Für die meisten Verbraucher:innen ist das nicht erkennbar. Doch für schlechtere Qualität gibt es auch äußere Zeichen. Der hohe Feder- und Bruchanteil zeigt sich beispielsweise beim Volumen, da Federn flacher und weniger elastisch sind als Daunen. Bei der Angabe „Federn und Daunen“ hat man es oftmals mit 100 Prozent Entendaunen zu tun.
Von Güteklassen, Wärmeklassen und „Nomite für Hausstauballergiker“
Die Güteklassen sind in drei Gruppen eingeteilt:- Mit Klasse I schmücken sich Daunendecken, die mit neuen Federn und Daunen gefüllt sind und weniger als 5 Prozent Bruch oder andere Anteile enthalten.
- Klasse II erweitert den Spielraum für übrige Bestandteile auf 15,
- Klasse III auf mehr als 15 Prozent solcher Fremdbestandteile.
In Test erwiesen sich auch Decken mit Nomite-Zeichen sogar für Daunen als durchlässig. Gegen Milbenkot hilft nur regelmäßiges Waschen. – Stiftung Warentest.
Daunendecke waschen: Was gibt es zu beachten?
Für Menschen mit Allergie gilt: Um Bettmilben loszuwerden, muss sich eine Daunendecke bei 60 Grad waschen lassen. Alle anderen sollten wissen, dass Daunen prinzipiell zwar Maschinenwäschen verkraften, durch das Verkleben aber an Wärmewirkung verlieren können. Trocknen Sie Ihre Daunendecke nach dem Waschen daher am besten im Trockner, nicht an der Luft. Gegen das Verklumpen können Sie – alter Haushaltstrick – ein paar Tennisbälle mit in die Trommel legen. Ist gerade kein Trockner greifbar, sollten Sie Ihre Daunendecke während des Trocknens aufschütteln, um das Füllmaterial aufzulockern. Um die Decke zu schonen, können Sie sie zum Waschen in einen Wäschesack packen. Wählen Sie bitte den Schonwaschgang und eine Waschtemperatur von maximal 40 Grad. Geeignet sind Fein- oder Wollwaschmittel – nur keine Weichspüler und Vollwaschmittel. Ist Ihnen das alles zu unsicher, bleibt noch die professionelle Bettfedernreinigung.Daunendecke waschen: So geht es richtig
Nachhaltigkeit: Daunendecken nur mit Siegel?
Tests zeigen, dass viele Hersteller trotz diverser Siegel und Selbstverpflichtungen den Verzicht auf den grausamen Lebendrupf nicht sicherstellen können. Ob ihre Daunen tatsächlich nur als Nebenprodukt aus der Fleischproduktion anfallen, konnte laut Stiftung Warentest keiner rundum belegen.Erfahren Sie auf unserer Magazinseite, wie Sie anhand von Daunensiegeln eine möglichst tierfreundliche Wahl treffen und welche Alternativen der Markt hergibt.
Für den schnellen Überblick haben wir die Siegel für Sie in aller Kürze zusammengefasst: