Hoch­druck­rei­ni­ger Test: Ein­stiegs­mo­delle vs. Ober­klasse-​Geräte

Die im Test am besten bewerteten Hochdruckreiniger können in puncto Reinigungsergebnis und Leistung sowie Handhabung und Verarbeitungsqualität überzeugen.
Hochdruckreiniger beseitigen Schmutz ohne viel Schrubben und Chemie. Sie sind einfach zu bedienen und dank unterschiedlicher Aufsätze für viele Einsatzzwecke geeignet. Die Geräte lassen sich grob in drei unterschiedliche Leistungsklassen einteilen, die sich am maximalen Druck orientieren, die jeder Hersteller für seine Modelle angibt: Wenn Sie nur selten etwas zu reinigen haben, dann lohnt sich eher ein kleines, kompaktes Einstiegsmodell mit weniger Druck und geringer Schwemmleistung. Bei intensiver und regelmäßiger Nutzung sind ein hoher Arbeitsdruck, viel Schwemmleistung sowie eine ordentliche Materialqualität ausschlaggebend. Das kostet mehr, aber Sie haben dann auch lange etwas vom Hochdruckreiniger. Für kurze Einsätze sind auch akkubetriebene Mitteldruckreiniger eine gute Wahl. Sie sind schonend zu geschmierten Lagern und empfindlichen Oberflächen, weil sie nur maximal 25 bar Druck erzeugen. Für die Fahrradpflege nach einem Outdooreinsatz oder für die dreckigen Gartengeräte kann das schon ausreichend sein.
Der höchste Druck nützt nichts, wenn der Hochdruckreiniger nicht genügend Schwemmleistung (auch Durchflussmenge genannt) zur Verfügung stellt. Je mehr Wasser zur Verfügung gestellt wird, desto eher können Verschmutzungen angeweicht und weggespült werden. Außerdem sollten Sie immer auf den Arbeitsdruck achten, der angibt, mit wie viel Druck das Gerät tatsächlich arbeitet. Der Preis orientiert sich in der Regel an der Materialqualität und den Leistungsdaten sowie am Zubehör. Bei vielen Marken spiegelt sich aber auch der Name im Preis wider. Einstiegsgeräte können Sie ab 100 Euro erhalten, ältere Modelle und weniger bekannte Marken auch für unter 100 Euro. Nach oben sind letztlich keine Grenzen gesetzt.
Mit unseren Kacheln kommen Sie schneller zu dem Produkt, das zu Ihnen passt. In den Listen dahinter finden Sie die aktuell besten Produkte aus unabhängigen Tests sowie Kundenbewertungen.

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Für die schnelle und effek­tive Außen­rei­ni­gung

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Leichtes und schnelles Lösen von Schmutz ohne Schrubben
  • Beseitigen hartnäckige Verschmutzungen ohne Chemie
  • Verschiedene Aufsätze für mehr Flexibilität
  • Wassersparend
  • Mit Akku ideal für Camping & Garten

Kärcher K2 Basic Kleiner, kompakter Reiniger von Kärcher aus der K2-Reihe mit Grundausstattung. (Bildquelle: amazon.de)

Welcher Hochdruckreiniger ist der beste für mich?

Hochdruckreiniger können grob in unterschiedliche Leistungsklassen (Einsteiger, Mittelklasse und Profis) eingeordnet werden. Die Sortierung basiert auf dem maximalen Druck, den die Hersteller immer angeben. Sinn der Einteilung ist es, dass Sie das beste Gerät für Ihren Einsatzzweck finden. Denn für kleinere Reinigungsprojekte müssen Sie kein überdimensioniertes Gerät für viel Geld kaufen, wenn auch ein Hochdruckreiniger mit weniger Druck ausreicht.
Einsteigerklasse:
  • Klein, relativ leicht und kompakt
  • Bis 110 bar Druck
  • Ideal für kleinere, gelegentliche Reinigungsprojekte.
  • Zum Reinigen von Fahrrädern, Gartenmöbeln und -geräten
Mittelklasse:
  • Allrounder mit bis zu 145 bar Druck und einer Fördermenge von 420 bis 500 Liter pro Stunde
  • Ideal für die Reinigung von Verschmutzungen im Außenbereich (Gehwegplatten, Zäune, Gartengeräte oder Auto und Motorrad)
  • Mit der richtigen Düse und entsprechendem Zubehör können auch anspruchsvollere Reinigungsaufgaben (Terrasse, Dachrinne etc.) erledigt werden
Oberklasse:
  • Kraftpakete mit Druck ab 150 bar
  • Ideal für den regelmäßigen Reinigungseinsatz und hartnäckige Verschmutzungen im Außenbereich (Terrasse, Fassade, Pool)

Was zeichnet Elektro-Hochdruckreiniger aus?

Elektro-Hochdruckreiniger sind die gebräuchlichsten Geräte am Markt. Sie werden über den Haushaltsstrom betrieben, wobei der Stromanschluss zur Sicherheit mit einem Fehlerstrom-Schutzschalter von 30 mA gesichert sein sollte.

Es kann gut sein, dass bei Ihnen der FI-Schalter auslöst, wenn Sie den Hochdruckreiniger anschließen. Dann prüfen Sie, ob Sie noch andere Verbraucher im Stromkreis dauerhaft angeschlossen haben, die zusammengerechnet dann die Höchsgrenze für den Schutzschalter erreichen und ihn auslösen. Entweder stecken Sie alle Verbraucher aus oder holen sich einen Elektrofachman dazu, der den Stromkreis prüft und ggf. noch weitere Schutzschalter installiert.


Stärken

Schwächen


Die Vorteile der akkubetriebenen Hochdruckreiniger

Akku-Hochdruckreiniger sind keine Seltenheit mehr und gehören zum Repertoire der meisten Hersteller. Sie eignen sich für den kurzen mobilen Einsatz, wenn weder Verlängerungskabel noch Steckdose in der Nähe sind. Die meisten Modelle sind sehr kompakt gehalten und besitzen entweder einen abnehmbaren Wassertank oder eine Wasseransaugung, sodass Sie auch aus der Regentonne oder dem See Wasser entnehmen können, wenn kein Wasseranschluss in der Nähe ist. Die leichten Handgeräte sind ideal, um Fahrräder und Gartengeräte abzuspülen.

Stärken

Schwächen


Eine neue Gattung: Die Mitteldruckreiniger

Die sogenannten Mittel- oder Niederdruckreiniger sind mobile Handgeräte mit Akkubetrieb und Wassertank oder Selbstansaugung. Die Modelle stellen ca. 5 bis 25 bar Druck zur Verfügung. Zum Vergleich: Der Druck in der Wasserleitung beträgt ungefähr 5 bar.

So „sanft“ können Sie ohne Probleme Ihr Mountainbike oder andere empfindliche Gegenstände abspülen, für die ein Hochdruckreiniger definitiv zu viel des Guten wäre. Mit einigen Modellen können Sie auch unabhängig von einer Wasserleitung Ihre Blumenbeete gießen. Der Druck ist meist regulierbar und Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Sprühbildern.

Stärken

Schwächen


Worauf achten Testmagazine bei Hochdruckreinigern?

In den Tests zeigt sich häufig, dass viel Druck nicht gleichbedeutend mit hoher Reinigungsleistung ist. Vielmehr zählen das gute Zusammenspiel von Pumpe und Düse sowie eine hohe Fördermenge bzw. Durchflussleistung oder auch Schwemmleistung.

Schon ein Arbeitsdruck ab 100 bar und eine hohe Schwemmleistung (ab 400 bis 500 Liter pro Stunde) reichen für eine gute Reinigungsleistung aus. Mit einem hohen Wasserdurchfluss kann der Schmutz gut aufgeweicht und weggespült werden. Die richtige Kombination mit der passenden Düse erledigt dann den Rest.

Je weniger Schwemmleistung der Hochdruckreiniger zur Verfügung stellt, desto kürzer muss der Arbeitsabstand zur Fläche gewählt werden. Wenn aber mehr Wasser durch die Leitung kommt, können Sie komfortabler mit einem größeren Abstand zur Fläche arbeiten, wodurch Sie wiederum mehr Fläche erreichen und schneller reinigen können.


Ebenfalls wichtig sind in den Tests der Fachmagazine eine gute Verarbeitung und hochwertig verbaute Komponenten (z. B. für Ventile und Pumpe) aus Aluminium oder Messing. Diese Materialien verschleißen weniger schnell und sorgen für eine längere Lebensdauer Ihres Hochdruckreinigers.

Bei preiswerten Modellen dagegen sparen die Hersteller an den Materialien. Deshalb halten die Geräte nicht lange und sind generell nur für gelegentliche Einsätze ausgelegt. Dann bricht hier und da das Rad oder eine Halterung oder aber der Schlauchanschluss oder die Verbindung zur Hochdruckpistole sind wackelig und verschleißen schnell.

Textilverstärkte Druckschläuche sind in Ordnung, aber jene mit Stahlverstärkung sind stabiler und meist im Profisegment zu finden, wo auch mit mehr Druck gearbeitet wird.

Beim Kauf sollten Sie sich nicht von den Angaben des Maximaldrucks blenden lassen. Diese Zahl kommt bei den Hochdruckreinigern nie an der Düse an. Es handelt sich einfach nur um den maximalen Druck, den die Pumpe aufbauen kann.

Viel wichtiger ist der Arbeitsdruck, da es sich hierbei um den tatsächlichen Druck handelt, mit dem der Reiniger an der Düse arbeitet.


Wichtige Komfort-Eigenschaften eines Hochdruckreinigers

Die Leistungsdaten der Hochdruckreiniger unterscheiden sich in der Regel nur marginal voneinander, daher ist es wichtig, dass Sie sich die Bedienelemente ansehen. Denn diese entscheiden über eine komfortable Handhabung und den Spaß an der Arbeit. Allerdings treiben sie auch den Preis in die Höhe.

Kärcher Druckregulierung Komfortable Druckregulierung bei einem Kärcher-Modell der K5-Serie. (Bildquelle: amazon.de)

  • Schlauchtrommel, Kabelaufwicklung & Kabelführung bringen Ordnung ins Chaos
  • ein Bajonettverschluss ist leichter zu öffnen und langlebiger als einfache Schraubverbindungen
  • eine Druckeinstellung an der Pistole ist bequemer als am Gerät
  • Steckfächer & Halterungen am Hochdruckreiniger sorgen für griffbereites Zubehör
  • Teleskopgriff und große, leichtgängige Räder erleichtern das Manövrieren des Geräts
  • ein langer, verstärkter Hochdruckschlauch sorgt für einen großen Aktionsradius
  • eine Variodüse erspart Ihnen den ständigen Wechsel zwischen verschiedenen Aufsätzen
  • eine Selbstansaugung macht Sie unabhängig von einem Wasseranschluss
  • lange Sprühlanze, vor allem bei großen Personen, damit Sie nicht gekrümmt arbeiten


Tipp: Wenn Sie nur selten einen Hochdruckreiniger benötigen, dann reicht ein einfaches Gerät mit weniger Leistung und wenig Komfort. Je größer Ihre Projekte werden, desto mehr lohnt sich ein Reiniger mit guter Ausstattung und hoher Reinigungsleistung, um starke Verunreinigungen komfortabel und zeitsparend zu beseitigen.


Wie reinige ich meine Terrasse richtig?

Viele nutzen zum Reinigen ihrer Terrasse einen Hochdruckreiniger. Bei Steinplatten gibt es keine Bedenken, es sei denn, es handelt sich um poröses Naturmaterial. Dann sollten Sie – wie auch bei Holzdecks – vorher an einer Stelle probieren, ob die Oberfläche dem Wasserdruck standhält. Bei Weichholz ist das Arbeiten mit einem Hochdruckreiniger nicht zu empfehlen, weil es eher Schaden nimmt, als dass es sauber wird. Für Terrassen bzw. große Flächen gibt es sogenannte Flächenreiniger, die das Wasser mit weniger Druck auf der Oberfläche verteilen und Sie beim Arbeiten vor hochspritzendem Wasser schützen. Zusätzlich können Sie auch Terrassenbürsten zur Vorarbeit nutzen, um ggf. Moose, Flechten und Unkräuter vorher anzulösen und aus den Ritzen zu holen.

Welches Zubehör ist das beste für meinen Hochdruckreiniger?

Die Grundaustattung bei Hochdruckreinigern besteht in der Regel aus einer Dreckfräse (auch Rotordüse und Schmutzfräse genannt), Flachstrahldüse und Punktstrahldüse.

Die Rotordüse ist die effektivste Art, grobe und hartnäckige Verschmutzungen zu beseitigen, da der kräftige Wasserstrahl rotiert. Allerdings können Sie diese Düse nicht auf allen Untergründen anwenden.

Viele Modelle verfügen heutzutage auch über sogenannte Variodüsen, mit denen Sie verschiedene Strahlarten wie Flach- bzw. Fächer- und Punktstrahl einstellen können. Damit entfällt das lästige Wechseln der Düsen.

Mit dem Flächenreiniger (Patiocleaner) können größere Flächen wie Stein- und Holzterrassen, aber auch Fassaden und Garagentore einfacher gereinigt werden. Das Wasser wird darunter auf der Fläche verteilt und die Haube schützt vor hochspritzenden Steinchen und Schmutzwasser.

Die Waschbürste ist sehr praktisch bei der Fahrrad- und Autoreinigung oder anderen empfindlichen Oberflächen. Mit einer vorgesetzten Schaumdüse inkl. Reinigungsmitteltank können Sie auch Reinigungsmittel aufbringen, um eine effektivere Reinigungswirkung zu erzielen.

Generell ist das Autowaschen zu Hause nicht gestattet, da durch das Waschen Schadstoffe wie Benzin- und Ölrückstände in den Boden und damit in das Grundwasser sickern können. Bei Missachtung drohen sehr hohe Bußgelder. Da jede Gemeinde andere Regelungen hat, sollten Sie das Auto lieber auf einem SB-Waschplatz waschen. Dort wird das Wasser in einem Kreislaufsystem zurückgeführt. Oder Sie erkundigen sich bei Ihrem Ordnungsamt.


Ein Wasserfilter ist immer sinnvoll, vor allem dann, wenn Sie das Wasser für den Hochdruckreiniger aus anderen Behältern oder Gewässern entnehmen. Denn durch Fremdkörper und Schwebeteilchen kann die Pumpe Schaden nehmen und somit der Hochdruckreiniger.

Schutzmaßnahmen: Handschuhe und Schutzbrille sollten Sie in jedem Fall tragen, da sich lösende Steinchen und Holzsplitter durch den Wasserdruck zu Verletzungen führen können. Gummistiefel oder anderes stabiles Schuhwerk sind ebenfalls empfehlenswert.

von Claudia Gottschalk

Fachredakteurin im Ressort Home & Life – bei Testberichte.de seit 2006.

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Unser Ratgeber gibt den Überblick:

  1. Welcher Hochdruckreiniger ist der beste für mich?
  2. Was zeichnet Elektro-Hochdruckreiniger aus?
  3. Die Vorteile der akkubetriebenen Hochdruckreiniger
  4. Eine neue Gattung: Die Mitteldruckreiniger
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Wie bewertet Heimwerker Praxis Hochdruckreiniger?

„Für gründliche Reinigung rund ums Haus“ (Erschienen 08/2022)

Worauf achten die Fachmagazine in ihren Vergleichstests?Wenn es im Frühjahr oder Herbst „Klar Schiff machen!“ heißt, dann ist der Hochdruckreiniger nicht weit. Sie können damit Ihre Gartengeräte und -möbel, die Steinterrasse oder sogar die Fassade reinigen. Aber auch zur Autowäsche ist das Gerät mit entsprechendem ...

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