Das Wichtigste auf einen Blick:
- Stifte mit Spezialpapier sind besonders genau
- Stifte für Normalpapier sind besonders flexibel
- ein großer Speicher erlaubt das Arbeiten fern vom Empfänger
- Zusatztasten erleichtern die Bedienung von Grafiktabletts
Auf was achten Magazine bei digitalen Stiften in ihren Testberichten besonders?
Handschriftlich lassen sich Notizen vielfach in Meetings schneller anfertigen als sie einzutippen – nur das spätere Abtippen nervt. Digitale Stifte, oftmals auch Digitizer genannt, vermeiden diesen Mehraufwand, indem sie die Aufzeichnungen direkt digitalisieren. Im Test liegt der Fokus dabei einerseits auf der korrekten Erkennung handschriftlicher Notizen sowie von Zeichnungen als auch auf der anschließenden Übertragung ans Endgerät. Denn Letzteres ist bei Weitem nicht so einfach, wie man denken mag. So mancher Stift braucht dafür immer noch eine spezielle OCR-Software, die extra fürs Endgerät erworben werden muss. Viele übertragen die Daten mittlerweile nahtlos und umgehend, andere erst auf Klick zu einem späteren Zeitpunkt.
Hierbei achten die Tester auch darauf, dass die Daten im Stift zwischengespeichert werden können, denn nichts ist ärgerlicher als ein Verbindungsabbruch, durch den kurzerhand alles Geschriebene verloren geht und dann dort abgetippt werden muss. Auch die Flexibilität der Stifte ist ein großes Thema: Viele können nur auf teurem Spezialpapier schreiben, andere kommen auch mit Normalpapier zurecht, wiederum andere sind gleich für das Grafiktablett gedacht und schreiben nur auf dem Touchscreen – in dem Fall erfolgt die Digitalisierung direkt und es gibt im Grunde keine handschriftlichen Notizen.
Was hat es mit dem digitalen Papier auf sich?
Die meisten digitalen Stifte benötigen spezielles digitales Papier für die Übertragung der Notizen. Dabei reicht es also nicht aus, sich einen Digitalstift zu besorgen. Zusätzlich muss auch darauf geachtet werden, dass ein entsprechender digitaler Block im Lieferumfang enthalten ist. Ist dies nicht der Fall, muss ergänzend spezielles Papier oder ein kompletter Block erworben werden. Der Vorteil von der Arbeit mit digitalen Stiften, die nur auf digitalem Papier schreiben ist, dass die handschriftlichen Grafiken und Notizen sehr genau erfasst werden können. Dadurch werden auch unleserliche Texte und komplizierte Zeichnungen detailliert wiedergegeben, nachdem sie auf den Computer übertragen wurden. Dies wird ermöglicht durch ein Rastersystem von kleinen, einen Millimeter breiten Punkten, die in einem Abstand von drei Millimetern auf dem digitalen Papier angeordnet sind. Die Firma Anoto ist der Entwickler dieser Technologie. Der Nachteil ist offensichtlich: Man muss zusätzlich zu dem Stift immer einen Digitalen Block mit sich herum tragen. Wer viel schreibt, benötigt auch viel digitales Papier. Die eigentlichen Vorteile digitaler Stifte – nämlich das Vermeiden umständlicher Datenübertragung und das herumschleppen von lästigen Papierblöcken – entfällt in diesem Szenario.
Gibt es auch Stifte, die ohne dieses Papier auskommen?
Wer beim Schreiben mit digitalen Stiften die komplette Freiheit möchte, sollte auf Modelle zurückgreifen, die ohne digitales Papier auskommen. Der entscheidende Vorteil bei einem Stift dieser Art ist, dass dem Nutzer praktisch keine Grenzen bei der Mitschrift gesetzt sind. Durch einen Sensor im Stift werden alle Aufzeichnungen auf einen kleinen Empfänger übertragen und abgespeichert. Später werden die Notizen bequem per USB-Kabel vom Empfänger auf den Laptop, Mac oder PC geladen. Ganz ohne Zubehör geht es also nicht. Der Käufer muss entscheiden, ob er lieber einen speziellen Block oder ein kleines Empfangsgerät mit sich herumtragen möchte. Der Nachteil bei einem Digitalen Stift mit Empfangsgerät ist, dass die Schrift nicht zu weit vom Empfänger erfolgen sollte. Auf große Papierformate muss also verzichtet werden. Sogar bei DIN-A4-Blättern kann der Empfänger die Daten nicht mehr empfangen, wenn sie ganz unten am Blattrand geschrieben wurden.
Dann gibt es natürlich noch digitale Stifte, wie sie bei Grafiktabletts oder Smartphones zum Einsatz kommen, schlicht als zusätzliche Ergänzung zur Touchscreen-Eingabe. Hier muss vom Stift aber keine Information über die Stiftposition übertragen werden. Der Vorteil ist, dass der Touchscreen selbst die Positionsbestimmung übernimmt und der Stift sehr simpel ausfallen kann. Hier liegt der Fokus der Testmagazine eher auf den Zusatzfunktionen. So kann man häufig mit den Stiften die zugehörigen Geräte gleich noch bedienen – Multitasten erlauben das Aufrufen von Apps oder Wechseln zwischen Zeichenwerkzeugen.